376. Vom geistlichen Stande

1 Ach Gott wie herzlich liebst Du doch
uns arme Leut' auf Erden?
daß Du uns von dem Himmel hoch
Dein'n Willen kund läss'st werden,
durch's Predigtamt in Deinem Wort,
welch's jetzund schallt an unserm Ort,
daß wir Buß' thun und gläuben.

2 Wir bitten Dich, o höchster Hort,
Du woll'st allzeit bescheren
getreue Diener, die Dein Wort
rein, unverfälscht uns lehren.
Gieb uns Dein's Geistes Kraft und Macht,
daß wir es hören mit Andacht,
und heilig darnach leben.

3 Hilf, daß wir treue Prediger
von Herzen ehr'n und lieben,
und folgen ihrer guten Lehr',
darin uns täglich üben,
weil sie verrichten Dein'n Befehl,
und wachen über unsre Seel,
auch Rech'nschaft dafür geben.

4 Herr, gieb Du, daß wir ihnen nur
erzeigen Gut's und Ehre,
daß sie ihr Amt mit Freuden thun
und nicht mit Seufzen schwere,
denn solches ist uns ja nicht gut,
wie uns Dein Wort selbst lehren thut,
dafür woll'st uns behüten.

Text Information
First Line: Ach Gott wie herzlich liebst Du doch
Title: Vom geistlichen Stande
Language: German
Publication Date: 1848
Topic: Gesänge von den dreien Haupt-Ständen in der christlichen Kirche
Notes: Mel. Ach Gott vom Himmel
Tune Information
(No tune information)



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