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Lasset uns mit Jesu ziehen

Author: Sigismund von Birken Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #278 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Lasset uns mit Jesu ziehen, Seinem fürbild folgen nach, In der welt der welt entfliehen, Auf der bahn, die er uns brach, Immer fort zum himmel reisen, Irdisch noch schon himmlisch sein, Gläuben recht und leben sein, In der lieb' den glauben weisen. Treuer Jesu! bleib' bei mir, Gehe für, ich folge dir. 2. Lasset uns mit Jesu leiden, Seinem fürbild werden gleich: Nach dem leiden folgen freuden, Armuth hier macht dorten reich. Thränensaat die erntet lachen, Hoffnung tröstet die geduld, Es kann leichtlich Gottes huld Aus dem regen sonne machen. Jesu! hier leid' ich mit dir, Dort theil' deine freud' mit mir. 3. Lasset uns mit Jesu sterben, Sein tod uns vom andern tod Rettet und vom seelverderben, Von der ewiglichen noth, Laßt uns tödten, weil wir leben, Unser fleisch, ihm sterben ab; So wird er uns aus dem grab', In das himmelsleben heben. Jesu sterb' ich, sterb' ich dir, Daß ich lebe für und für. 4. Lasset uns mit Jesu leben: Weil er auferstanden ist, Muß das grab uns widergeben. Jesu! unser haupt du bist, Wir sind deines leibes glieder: Wo du lebst, da leben wir. Ach! erkenn' uns für und für, Trauter freund! für deine brüder. Jesu! dir ich lebe hier, Dorten ewig auch bei dir. Languages: German
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Jesus selbst, mein licht, mein leben

Author: Dr. Joh. Olearius Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #275 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Jesus selbst, mein licht, mein leben, Jesus, meiner seelen zier, Spricht: kommt her, lernt all' von mir! Jesus, dem ich mich ergeben, Mein heil und gerechtigkeit, Lehrt mich selbst die frömmigkeit. 2. Ach! wie ist mein herz verderbet! Wie fest hält das sündenband Leib und seel', sinn und verstand! Was von Adam angeerbet, Sündlich wesen, fleisch und blut, Bleibt fleisch, und thut nimmer gut. 3. Mein Gott, hilf du mir ausrotten Alles unkraut, haß und neid, Hochmuth, ungerechtigkeit; Laß den satan mich nicht spotten. Mach' du mein herz täglich neu; Mach' mich aller bosheit frei. 4. Pflanz' in mein herz und gemüthe Deine große freundlichkeit, Die geduld und frömmigkeit, Deine liebe, deine güte, Andacht, treu' und heiligkeit, Wahrheit und gerechtigkeit. 5. Laß mich dir zu ehren leben, Jesu meines herzens licht, Mein trost, heil und zuversicht! Laß mich dir allein ergeben; Laß mich sterben dieser welt, Laß mich thun, was dir gefällt. 6. Führe mich auf deinen wegen, Gib mir deinen guten Geist, Der mir hülf' und beistand leist'; Laß mich deine gnad' und segen Stets empfinden früh und spat, Segne denken, wort und that. 7. Bis ich endlich werde kommen, Aus der unvollkommenheit, Zu des himmels herrlichkeit; Da ich denn, mit allen frommen, Deine große gütigkeit Preisen will in ewigkeit. Languages: German
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Ich ruf' zu dir, Herr Jesu Christ!

Author: Dr. Paul Speratus Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #273 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Ich ruf' zu dir, Herr Jesu Christ! Ich bitt' erhör' mein klagen, Verleih' mir gnad' zu dieser frist, Laß mich doch nicht verzagen, Den rechten weg, o Herr! ich mein', Den wollest du mir geben, Dir zu leben, Mein'm nächsten nütz zu sein, Dein wort zu halten eben. 2. Ich bitt' noch mehr, o Herre Gott! Du kannst es mir wohl geben, Daß ich nicht wieder werd' zu spott, Die hoffnung gib darneben, Voraus wenn ich muß hie davon, Daß ich dir mög' vertrauen, Und nicht bauen Auf alles mein thun, Sonst wird's mich ewig reuen. 3. Verleih'! daß ich aus herzensgrund Mein'n feinden mög' vergeben, Verzeih' mir auch zu dieser stund', Schaff' mir ein neues leben. Dein wort mein speis' laß allweg' sein, Damit mein' seel' zu nähren, Mich zu wehren, Wenn unglück geht daher, Das mich bald möcht' verkehren. 4. Laß mich kein' lust, noch furcht von dir In dieser welt abwenden, Beständig sein an's end' gib mir, Du hast's allein in händen, Und wem du's gibst, der hat's umsonst, Es mag niemand erwerben, Noch ererben Durch werd' deine gnad', Die uns erett't vom sterben. 5. Ich lieg' im streit und widerstreb', Hilf, o Herr Christ! dem schwachen, An deiner gnad' allein ich kleb', Du kannst mich stärker machen, Kömmt nun anfechtung her, so wehr', Daß sie mich nicht umstoße, Du kannst maßen, Daß mir's nicht bring' gefahr, Ich weiß, du wirst's nicht lassen. Amen. Languages: German
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Was willt du armer erdenklos

Author: Johann Heermann Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #288 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Was willt du armer erdenklos, So sehn mit hoffart prangen? Dein elend ist zuviel und groß Du bist in sünd empfangen, Mit weh geboren auf die welt, Weh dein ganz leben überfällt, Mit weh mußt du von dannen. 2. Was zierest du den leib, das haus, D'rinn alles siechthum stecket, Und füllest ihn so zärtlich aus Mit dem, was ihm wohl schmecket? Weißt du denn nicht nach wenig tag', Daß er muß sterben mit weklag', Und ihn die würmer fressen? 3. Vielmehr die edle seele zier' Mit buß' und guten werken; Das himmelbrod ihr setze für, Dadurch sie sich kann stärken. Denn sie ist's, die ohn' allem tod, Im himmel schweben soll vor Gott, Und allen heil'gen engeln. 4. Warum pflegst du des fleisches wohl, Und läßt die seel' verschmachten? Ist's recht, daß man die magd jetzt soll Mehr als die frau selbst achten? Der geist führt sonst das regiment; Bei dir ist solches umgewend't: Das fleisch den geist regieret. 5. Gott selbst, der große Herr und held, Des menschen seel' hochschätzet, Und sie weit über alle welt Und alle himmel setzet. Denn, für wen hat er seinen SOhn, Sein' höchste zierde, freud' und kron', In kreuzespein gegeben? 6. Traun! nicht dem himmel, nicht der erd' Ist dies zu gut ergangen; Des menschen seel', s theu'r und werth, Hat diese gnad' empfangen, Die ist ein solch theu're pfand und gut, Das ohne seines Sohnes blut Nicht konnt' erlöset werden. 7. Ist deine seel' so hoch vor Gott, Wie kannst du sie denn hassen, Und wagen hin, als wär' es koth, Den man find't auf der gassen? Gedenk', daß Gottes liebster Sohn Gestiegen von des himmels thron, Sie hat vom tod errettet. 8. Denn als er sie aus schwerer schuld Von teufel fand gebunden, Und sie verdammet werden sollt' Zur höllen alle stunden, Für jammer ihm zerbrach sein herz, Er weinte über ihrem schmerz, Davon sie selbst nicht wußte. 9. Ja! was noch mehr, so ließ er sich Um ihrentwillen tödten, Errettet sie ganz kräftiglich Aus allen ihren nöthen. Sein blutschweiß war das lösegeld, Das er, der Heiland aller welt, Für sie baar ausgezahlet. 10. An dieses opfer denke recht, Das für dich ist gegeben; Die seele achte nicht so schlecht, Thu' Gott nicht widerstreben. Schau' doch, wie schwer war sie verwund't, Da sie doch nichtes heilen kunnt', Als Christi blut und striemen. 11. Wenn sie der satan nicht zu grund', Der alles unglück stiftet, Durch list, mit seinem lügenmund, Bis auf den tod vergiftet, So hätte Gottes Sohn den tod, Und so viel marter, hohn und spott Am kreuz' nicht dürfen leiden. 12. Darum, o mensch! verachte nicht Das große, schwere leiden, Das er für dich hat selbst verricht't, Thu' alle bosheit meiden; Schau' doch, wie sich so treulich hat Des Sohnes Gottes mejestät In noth dein angenommen. 13. Hilf, Gott! daß ich mein leben lang Dies alles recht bedenke, Für deine treu' dir lob und dank In tiefster demuth schenke; Daß ich von sünden trete ab, Mein herz bei dir im himmel hab', Nach meinem heil stets trachte. Languages: German
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Herzlich lieb hab' ich dich, o Herr!

Author: Martin Schalling Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #271 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Herzlich lieb hab' ich dich, o Herr! Ich bitt', woll'st sein von mir nicht fern Mit deiner hülf und gnaden! Die ganze welt erfreut mich nicht, Nach himm'l und erden frag' ich nicht, Wenn ich dich nur kann haben; Und wenn mir gleich mein herz zerbricht, So bist du doch mein's zuversicht, Mein heil und meines herzens trost, Der mich durch sein blut hat erlös't. Herr Jesu Christ, mein Gott und Herr, mein Gott und Herr! In schanden laß mich nimmermehr. 2. Es ist ja, herr! dein g'schenk und gab', Mein leib, seel' und all's, was ich hab' In diesem armen leben; Damit ich's brauch' zum lobe dein, Zu nutz und dienst des nächsten mein, Woll'st mir dein' gnade geben. Behüt' mich, Herr! für falscher lehr', Des satans mord und lügen wehr': In allem kreuz erhalte mich, Auf daß ich's trag' geduldiglich. Herr Jesu Christ, mein Herr und Gott, mein Herr und Gott! Tröst' mir mein' seel' in todesnoth. 3. Ach Herr! laß dein' lieb' engelein Am letzten end' die seele mein In Abrahams schooß tragen; Den leib in sein'm schlafkämmerlein Gar sanft, ohn' ein'ge qual und pein, Ruh'n bis am jüngsten tage; Alsdann vom tod erwecke mich, Daß meine augen sehen dich, In aller freud', o Gottes Sohn! Mein Heiland und mein gnadenthron. Herr Jesu Christ, erhöre mich, erhöre mich, Ich will dich preisen ewiglich. Languages: German
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Ach! was sind wir ohne Jesum?

Author: Peter Lackmann Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #264 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Ach! was sind wir ohne Jesum? Dürftig, jämmerlich und arm. Ach! was sind wir? voller elend. Ach! Herr Jesu, dich erbarm'! Laß dich unsre noth bewegen, Die wir dir vor augen leben. 2. Wir sind nichts ohn' dich, Herr Jesu! Hier ist lauter finsterniß, Dazu quälet uns gar heftig Der vergift'te schlangenbiß. Dieses gift steigt zu dem herzen, Und verursacht stete schmerzen. 3. Ach! ohn' dich, getreuer Jesu! Schreckt der teufel und die höll', Die verdammniß macht mich zittern, Da ich steh' auf dieser stell', Mein gewissen ist erwachet, Und der abgrund flammt und krachet. 4. Ohne dich, herzliebster Jesu! Kommt man nicht durch diese welt; Sie hat fast auf allen wegen Unsern füßen netz' gestellt; Sie kann trotzen, sie kann heucheln, Und hält uns mit ihrem schmeicheln. 5. Ach! wie kraftlos, herrzens Jesu! Richten sich die kranken auf; Unsre kraft ist lauter ohnmacht In dem müden lebenslauf. Denn man sieht uns, da wir wallen, Oesters straucheln, öfters fallen. 6. Darum stärk' uns, liebster Jesu! Sei in finsterniß das licht, Oeffne unsre herzensaugen, Zeig' dein freundlich' angesicht; Strahl', o sonn! mit lebensblicken, So wird sich das herz erquicken. 7. Tritt den satan, starker Jesu! Unter unsern schwachen fuß; Komm zu deiner braut gegangen, Biet' ihr deinen friedensgruß, Daß sie himmelsfreud' verspüre, Und kein leid sie mehr berühre. 8. Faß' uns an, o süßer Jesu! Führ' uns durch die pilgerstraß', Daß wir auf den rechten wegen Gehen fort ohn' unterlaß, Laß uns meiden alle stricke, Und nicht wieder seh'n zurücke. 9. Laß den Geist der kraft, Herr Jesu! Geben unserm geiste kraft, Daß wir brünstig dir nachwandeln, Nach der liebe eigenschaft. Ach, Herr! mach' uns selber tüchtig, So ist unser leben richtig. 10. Dann wird lob und dank, Herr Jesu! Schallen aus des herzens grund; Dann wird alles jubiliren, Und dir singen herz und mund. Dann wird auf der ganzen erden jesus hochgelobet werden. Languages: German
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Herr! Wie du willt, so schick's mit mir

Author: Dr. Caspar Melissander Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #270 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Herr! wie du willt, so schick's mit mir, Im leben und im sterben; Allein zu dir steht mein' begier, Laß mich, Herr! nicht verderben, Erhalt' mich nur in deiner huld, Sonst, wie du willt, gib mir geduld, Denn dein will' ist der beste. 2. Zucht, ehr' und treu' verleih' mir, Herr! Und lieb' zu deinem worte; Behüt' mich, Herr! für falscher lehr', Und gib mir hier und dorte, Was dient zu meiner seligkeit, Wend' ab all' ungerechtigkeit In meinem ganzen leben. 3. Wenn ich einmal nach deinem rath Von dieser welt soll scheiden, Verleih, o Herr! mir deine gnad, Daß es gescheh' mit freuden; Mein'n leib und seel' befehl ich dir, O Herr! ein selig's end' gib mir, Durch Jesum Christum, Amen. Languages: German
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Kommt, laßt euch den Herren lehren!

Author: Johann Heermann; David Denicke Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #277 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Kommt, laßt euch den Herren lehren! Kommt und lernet allzumal, Welche die sind, die gehören In der rechten christenzahl: Die bekennen mit dem mund, Gläuben fest von herzensgrund, Und bemühen sich darneben Fromm zu sein, dieweil sie leben. 2. Selig sind, die demuth haben, Und sind immer arm im geist, Rühmen sich ganz keiner gaben, Daß Gott werd' allein gepreis't; Danken dem auch für und für, Denn das himmelreich ist ihr: Gott wird dort zu ehren setzen, Die sich selbst gering hie schätzen. 3. Selig sind, die leide tragen, Da sich göttlich trauren find't, Die beseufzen und beklagen Ihr' und andrer leute sünd', Auch deshalben traurig gehn, Oft für Gott mit thränen stehn: Diese sollen hier uaf erden Und denn dort getröstet werden. 4. Selig sind die frommen herzen, Da man sanftmuth spüren kann, Welche hohn und trutz verschmerzen, Weichen gerne jedermann, Die nicht suchen eing'ne rach'! Und befehlen Gott die sach': Diese will der Herr so schützen, Daß sie noch das land besitzen. 5. Selig sind, die sehnlich streben Nach gerechtigkeit und treu', Daß an ihrem thun und leben Kein' gewalt noch unrecht sei. Die da lieben gleich und recht, Sind aufrichtig, fromm und schlecht, Geiz, betrug und unrecht hassen, Die wird Gott satt werden lassen. 6. Selig sind, die aus erbarmen Sich annehmen fremder noth, Sind mitleidig mit den armen, Bitten treulich für sie Gott, Die behülflich sind mit rath, Auch, wo möglich, mit der that, Werden wieder hülf' empfangen, Und barmherzigkeit erlangen. 7. Selig sind, die sunden werden Reines herzens jederzeit, Die im werk, wort und geberden Lieben zucht und heiligkeit, Diese, welchen nicht gefällt Die unreine lust der welt, Sondern sie mit ernst vermeiden, Werden schauen Gott mit freuden. 8. Selig sind, die friede machen, Und drauf sehn ohn' unterlaß, Daß man mög' in allen sachen Fliehen hader, streit und haß. Die da stiften fried' und ruh', Helfen allerseits dazu, Sich auch friedens selbst befleißen, Werden Gottes kinder heißen. 9. Selig sind, die müssen dulden Schmach, verfolgung, angst und pein, Da sie es doch nicht verschulden, Und gerecht befunden sein. Ob des kreuzes gleich ist viel, Setzet Gott doch maaß und ziel, Und hernach wird er's belohnen Ewig mit der ehrenkronen. 10. Gib, o Herr! zu allen zeiten, Daß ich hie auf dieser erd' Aller solcher seligkeiten Aus genaden fähig werd'! Gib, daß ich mich acht' gering, Oft dir meine noth fürbring', Auch am feinde sanftmuth übe, Die gerechtigkeit stets liebe. 11. Daß ich armen helf' und diene, Immer hab' ein reines herz, Die in unfried' stehn, versühne, Dir anhang' in frued' und schmerz. Vater, hilf von deinem thron! Daß ich gläub' an deinen Sohn, Und durch deines Geistes stärke Mich befleiße guter werke. Languages: German
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O Gott, du frommer Gott

Author: Johann Heermann Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #281 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. O Gott, du frommer Gott, Du brunnquell' guter gaben! Ohn' den nichts ist, was ist, Von dem wir alles haben, Gesunden leib gib mir, Und daß in solchem leib Ein' unverletzte seel' Und rein gewissen bleib'. 2. Gib! daß ich thu' mit fleiß, Was mir zu thun gebühret, Wozu mich dein befehl In meinem stande führet. Gib! daß ich's thue bald Zu der zeit, da ich soll, Und wenn ich's thu', so gib, Daß es gerathe wohl. 3. Hilf! daß ich rede stets, Womit ich kann bestehen, Laß kein unnützes wort, Aus meinem munde gehen: Und wenn in meinem amt Ich reden soll und muß, So gib den worten kraft Und nachdruck ohn' verdruß. 4. Find't sich gefährlichkeit, So laß mich nicht verzagen, Gib einen heldenmuth, Das kreuz hilf selber tragen. Gib! daß ich meinen feind Mit sanftmuth überwind', Und wenn ich rath's bedarf Auch guten rath erfind'. 5. Laß mich mit jedermann In fried' und freundschaft leben, So weit als christlich ist: Willt du mir etwas geben An reichthum, gut und geld, So gib auch dies dabei, Daß von unrechtem gut Nichts untermenget sei. 6. Soll ich auf dieser welt Mein leben höher bringen, Durch manchen sauren tritt Hindurch in's alter dringen, So gib geduld; für sünd' Und schanden mich bewahr, Auf daß ich tragen mag Mit ehren graues haar. 7. Laß mich an meinem end' Auf Christi tod abscheiden; Die seele nimm zu dir Hinauf zu deinen freuden; Dem leib ein räumlein gönn' Bei frommer christen grab, Auf daß er seine ruh' An ihrer seiten hab'. 8. Wann du an jenem tag' Die todten wirst aufwecken, So thu' auch deine hand Zu meinem grab' ausstrecken: Laß hören deine stimm', Und meinen leib weck' auf, Und führ' ihn schön verklärt Zum auserwählten hauf'. Languages: German
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Rüstet euch, ihr christenleute!

Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #282 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Rüstet euch, ihr christenleute! Die feinde suchen euch zur beute, Ja, satan selbst hat eu'r begehrt, Wappnet euch mit Gottes worte, Und kämpfet frisch an jedem orte, Damit ihr bleibet unversehrt. Ist euch der feind zu schnell, Hier ist Immanuel. Hosianna! Der starke fällt Durch diesen held, Und wir behalten mit das feld. 2. Reinigt euch von euren lüsten, Besieget sie, die ihr seid christen, Und stehet in des Herren kraft. Stärket euch in Jesu namen, Daß ihr nicht strauchelt, wie die lahmen. Wo ist des glaubens eigenschaft? Wer hier ermüden will, Der schaue auf das ziel, Da ist freude. Wohlan! so seid Zum kampf bereit, So krönet euch die ewigkeit. 3. Streitet recht die wenig jahre, Eh' ihr kommt auf die todtenbahre; Kurz, kurz ist unser lebenslauf. Wenn Gott wird die todten wecken, Und Christus wird die welt erschrecken, So stehen wir mit freuden auf. Gott lob! wir sind versöhnt. Daß uns die welt noch höhnt, Währ't nicht lange, Und Gottes Sohn Hat längstens schon Uns beigelegt die ehrenkron'. 4. Jesu! stärke deine kinder, Und mache die zu überwinder, Die du erkauft mit deinem blut. Schaffe in uns neues leben, Daß wir uns stets zu dir erheben, Wenn uns entfallen will der muth. Geuß aus auf uns den Geist, Dadurch die liebe fleußt In die herzen, So halten wir Getreu an dir Im tod und leben, für und für. Languages: German
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O süsser stand, o selig leben

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #304 (1826) Topics: Vom Christlichen Leben and Wandel Lyrics: 1 O süsser stand, o selig leben, Das aus der wahren einfalt quillt, Wenn sich ein herz Gott so ergeben, daß Christi sinn es ganz erfültt; Wenn sich der geist, nach Christi bilde, In licht und recht hat aufgericht't, Und unter solchem klaren schilde Durch alle falsche höhen bricht. 2 Was andern schön und lieblich scheinet, Ist solchem herzen kinder-spiel, Was mancher für unschuldig meynet, Ist solchem herzen schon zu viel; Warum? es gilt der welt absagen, Hier heißts: rührt kein unreines an. Das kleinod läßt sich nicht erjagen, Es sey denn alles abgethan. 3 Die himmels-kost schmeckt viel zu süsse Dem herzen, das in Jesu lebt. Die braut bewahrt haupt, herz und füsse; Und wo ihr etwas noch anklebt, Das zu dem glanz der welt gehöret, Das ist ihr lauter höllen-pein; Und, wo sie recht in gott einkehret, Da macht sie sich von allem rein. 4 Die einfalt christi schleißt die seele Vor allem welt-getümmel zu! Da sucht sie in der dunkein höle, In Horeb, Gott Und ihre ruh: Wenn sich das heuchelvolk in lüsten Der welt und ihrer eitelkeit, Auch wohl bey gutem schein, will brüsten: Fühlt jene kampf und harten streit. 5 Die einfalt weiß von keiner zierde, Als die im blute Christi liegt, Die reine himmlische begierde Hat solche thorheit schon besiegt: An einem reinen Gottes-kinde Glänzt Gottes name schön und rein; Wie könt es denn vom eiteln winde Der welt noch eingenommen seyn? 6 Von sorgen, noth und allen plagen, Damit die welt sich selbst ansfcht, Vom neid, damit sich andre tragen, Weiß Christi sinn und einfalt nicht, Den schatz den sie im herzen heget, Behält sie wider allen neid: Ist jemand,der lustdazu träget, Das macht ihr lauter herzens-freud. 7 O schönes bild, ein herz zu schauen, Das sich mit Christi einfalt schmückt: Geht hin, ihr thörichten jungfrauen, Harr't nur bis euch die nacht berückt. Was sind die lampen ohne öhle? Schein ohn einfalt und Christi sinn; Sucht doch was bessers für die seele, Und gebt der welt das ihre hin. 8 Ach Jesu! drücke meinem herzen Den sinn der lantern einfalt ein: Reiß aus, ob schon mit tausend schmerzen, Der welt ihr wesen, tand und schein. Des alten drachen bild und zeichen Trag ich nicht mehr; drum laß mich nur Der einfalt zier und schmuck erreichen: Das ist die neue creatur. Languages: German
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O süßer Stand, o selig Leben

Author: J. J. Winkler, 1670-1722 Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #499 (1872) Topics: Vom christlichen Leben Einzelne Christenpflichten Lyrics: 1 O süßer Stand, o selig Leben, das aus der wahren Einfalt quillt, wenn sich ein Herz Gott so ergeben, daß Christi Sinn es ganz erfültt; wenn sich der Geist, nach Christi Bilde, in Licht und Recht hat aufgericht't, und unter solchem klaren Schilde durch alle falsche Höhen bricht. 2 Was andern schön und lieblich scheinet, ist solchem Herzen Kinderspiel; was mancher für unschuldig meinet, Ist solchem Herzen schon zu viel. Warum? Es gilt der Welt absagen, hier heißt's: rührt kein Unreines an; das Kleinod läßt sich nicht erjagen, es sei denn Alles abgethan. 3 Die Himmelskost schmeckt viel zu süsse dem Herzen, das in Jesu lebt. die Braut bewahrt Haupt, Herz und Füße; und wo ihr etwas noch anklebt, das zu dem Glanz der Welt gehöret, das ist ihr lauter Höllenpein, und wo sie recht in Gott einkehret, da macht sie sich von Allem rein. 4 Die Einfalt Christi schleißt die Seele vor allem Weltgetümmel zu; da sucht sie in der dunkein Höhle, in Horeb, Gott Und ihre Ruh; wenn sich das Heuchelvolk in Lüsten der Welt und ihrer Eitelkeit, auch wohl bei gutem Schein will brüsten, fühlt jene Kampf und harten Streit. 5 Die Einfalt weiß von keiner Zierde, als die im Blute Christi liegt; die reine Himmlische Begierde hat solche Thorheit schon besiegt; an einem reinen Gotteskinde glänzt Gottes Name schön und rein; wie könnt es denn vom eitlen Winde der Welt noch eingenommen sein? 6 Von Sorgen, Noth und allen Plagen, damit die Welt sich selbst anficht, vom Neid, damit sich andre tragen, weiß Christi Sinn und Einfalt nicht, den Schatz den sie im Herzen heget, behält sie wider allen Neid; ist Jemand der Lust dazu träget, das macht ihr lauter Herzensfreud. 7 O schönes Bild, ein Herz zu schauen, das sich mit Christi Einfalt schmückt! Geht hin, ihr thörichten Jungfrauen, harrt nur bis euch die Nacht berückt. Was sind die Lampen sonder Oele? Schein ohn Einfalt und Christi Sinn. Sucht doch was Bessers für die Seele, und gebt der Welt das Ihre hin. 8 Ach Jesu, drücke meinem Herzen den Sinn der lantern Einfalt ein: reiß aus, obschon mit tausend Schmerzen, der Welt ihr Wesen, Tand und Schein; des alten Drachen Bild und Zeichen trag ich nicht mehr, drum laß mich nur der Einfalt Zier und Schmuck erreichen, das ist die neue Creatur. Languages: German
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Lasset uns mit Jesu ziehen

Author: S. v. Birken, 1626-1681 Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #463 (1872) Topics: Vom christlichen Leben Nachfolge Christi Lyrics: 1 Lasset uns mit Jesu ziehen, seinem Vorbild folgen nach, in der Welt der Welt entfliehen auf der Bahn, die er uns brach; immerfort zum Himmel reisen, irdisch noch schon himmlisch sein; glauben recht und leben sein, in der Lieb den Glauben weisen. Treuer Jesu, bleib bei mir: gehe für, ich folge dir. 2 Lasset uns mit Jesu leiden, seinem Vorbild werden gleich; nach dem Leide folgen Freuden, Armuth hier macht dorten reich. Thränensaat die erntet Lachen, Hoffnung tröstet mit Geduld; es kann leichtlich Gottes Huld aus dem Regen Sonne machen. Jesu, hier leid ich mit dir: dort theil deine Freud mit mir. 3 Lasset uns mit Jesu sterben; sein Tod uns vom andern Tod rettet und vom Seelverderben, von der ewiglichen Noth, Laßt uns tödten, weil wir leben, unser Fleisch ihm sterben ab: so wird er uns aus dem Grab in das Himmels Leben heben. Jesu sterb ich: sterb ich dir, daß ich lebe für und für. 4 Lasset uns mit Jesu leben: weil er auferstanden ist, muß das Grab uns wieder geben. Jesu, unser Haupt du bist, Wir sind deines Leibes Glieder, wo du lebst, da leben wir: ach erkenn uns für und für, trauter Freund, für deine Brüder. Jesu, dir ich lebe hier, dorten ewig auch bei dir. Languages: German
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Ach Gott! verlaß mich nicht

Author: Salomon Frank Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #263 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Ach Gott! verlaß mich nicht, Gib mir die gnadenhände, Ach! führe mich, dein kind, Daß ich den lauf vollende Zu meiner seligkeit, Sei du mein lebenslicht, Mein stab, mein hort, mein schutz, Ach Gott! verlaß mich nicht. 2. Ach Gott! verlaß mich nicht, Regiere du mein wallen, Ach! laß mich nimmermehr In sünd' und schande fallen: Gib mir den guten geist, Gib glaubenszuversicht, Sei meine stärk' und kraft, Ach Gott! verlaß mich nicht. 3. Ach Gott! verlaß mich nicht, Ich ruf' aus herzensgrunde. Ach Höchster! stärke mich In jeder bösen stunde, Wenn mich versuchung plagt, Und meine seel' anficht, So weiche nicht von mir, Ach Gott! verlaß mich nicht. 4. Ach Gott! verlaß mich nicht, Ach! laß dich doch bewegen, Ach! Vater, kröne doch Mit reichem himmelssegen Die werke meines amts, Die werke meiner pflicht, Zu thun, was dir gefällt, Ach Gott! verlaß mich nicht. 5. Ach Gott! verlaß mich nicht, Ich bleibe dir erbegen, Hilf mir, o großer Gott! Recht gläuben, christlich leben, Und selig scheiden ab, Zu seh'n dein angesicht. Hilf mir in noth und tod, Ach Gott! verlaß mich nicht. Languages: German
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Herr Jesu, gnadensonne

Author: Ludwig Andreas Gotter Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #269 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Herr Jesu, gnadensonne, Wahrhaftes lebenslicht! Laß leben, licht und wonne Mein blödes angesicht Nach deiner gnad' erfreuen, Und meinen geist erneuen; Mein Gott versag' mir's nicht. 2. Vergib mir meine sünden, Und wirf sie hinter dich, Laß allen zorn verschwinden, Und hilf genädiglich; Laß deine friedensgaben Mein armes herze laben. Ach Herr! erhöre mich. 3. Vertreib' aus meiner seelen Den alten adamssinn, Und laß mich dich erwählen, Auf daß ich mich forthin Zu deinem dienst ergebe, Und dir zu ehren lebe, Will ich erlöset bin. 4. Befördre dein erkenntniß In mir, mein seelenhort! Und öffne das verständniß Durch dein heiliges wort, Damit ich an dich gläube Und in der wahrheit bleibe, Zu trotz der höllenpfort'. 5. Tränk' mich an deinen brüsten, Und kreuz'ge mein' begier Sammt allen bösen lüsten, Auf daß ich für und für Der sündenwelt absterbe, Und nach dem fleisch verderbe, Hingegen leb' in dir. 6. Ach! zünde deine liebe In meiner seelen an, Daß ich aus innerm triebe Dich ewig lieben kann, Und dir zum wohlgefallen Beständig möge wallen Auf rechter lebensbahn. 7. Nun, Herr! verleih' mir stärke, Verleih' mir kraft und muth, Denn das sind gnadenwerke, Die dein Geist schafft und thut; Hingegen meine sinnen, Mein lassen und beginnen Ist böse und nicht gut. 8. Darum, du GOtt der gnaden, Du Vater aller treu'! Wend' allen seelenschaden, Und mach mich täglich neu: Gib! daß ich deinen willen Stets suche zu erfüllen, Und steh' mir kräftig bei. Languages: German
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Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn

Author: Bartholomäus Ringwald Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #276 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Kommt her zu mir, spricht Gottes Sohn, All' die ihr seid beschweret nun, Mit sünden hart beladen. Ihr jungen, alten, frau und mann! Ich will euch geben, was ich han, Will heilen euren schaden. 2. Mein joch ist süß, mein' bürd' gering, Wer's nach mir trägt in dem geding', Daß er der höll' entweiche, Ich will ihm treulich helfen trag'n, Mit meiner hülf' wird er erjag'n Das ewig' himmelreiche. 3. Wie ich hab' than und g'litten hie, Mein's vaters willen spat und früh, Also soll't ihr's erfüllen. Was ihr gedenkt, ja, red't und thut, Das wird euch alles recht und gut, Wenn's g'schicht nach Gottes willen. 4. Gern wollt' die welt auch selig sein, Wenn nur nicht wär' die schmach und pein, Die alle christen leiden; So muß es doch nicht anders sein, Darum ergeb' sich nur darein, Wer ew'ge pein will meiden. 5. All' kreatur' bezeugen das, Was lebt im wasser, luft und gras, Durch's leiden muß es enden; Wer denn in Gottes nam' nicht will, Der muß zuletzt in's teufels ziel Mit schwerem g'wissen leiden. 6. Heut ist der mensch schön, jung und lang Und morgen ist er tödlich krank, Bald soll er auch gar sterben. Gleichwie ein' blumen auf dem feld, Also wird die schnöde welt In einem huy verderben. 7. Dem reichen hilft gar nicht sein gut, Dem jungen nicht sein stolzer muth, Er muß aus diesem maien; Wenn einer hätt' die ganze welt, Das silber, gold und alles geld, Noch muß er an den reihen. 8. Was hilft den g'lehrten große kunst, Der weltlich' pracht, es ist umsonst, Sie müssen alle sterben; Wer sich in Christum nicht erfreut, Dieweil noch ist der gnaden zeit, Ewig muß er verderben. 9. Die welt erzittert ob dem tod, Wann jetzung kommt ihr' große noth, Dann will sie erst fromm werden; Der schaffet dies, der ander' das, Sein selbst er aber ganz vergaß, Dieweil er lebt auf erden. 10. Und wenn er nimmer leben mag, So hebt er an ein' große klag', Will sich erst Gott ergeben; Ich sorg' fürwahr, daß Gottes gnad', Die er allziet verspottet hat, Ob ihm werd' schwerlich schweben. 11. Darum hört, merkt ihr lieben kind'! Die jetzund Gott ergeben sind, Laßt euch der müh' nicht reuen, Halt't fest am heil'gen Gotteswort, Das sei eu'r trost und höchster hort, Gott wird euch schön erfreuen. 12. Nicht übel ihr um übel gebt, Schaut, daß ihr hie unschuldig lebt, Laßt euch die welt nur äffen, Gebt Gott die rach' und alle ehr', Den engen steg geht immermehr, Gott wird die welt fein strafen. 13. Wenn es euch ging nach fleischen muth, Mit gunst, und g'sund mit großem gut, Würd't ihr gar bald erkalten: Darum schickt Gott die trübsal her, Damit eu'r fleisch gezüchtigt werd', Zur ew'gen freud' erhalten. 14. Ist euch das kreuz so bitt'r und schwer, Gedenkt, wie's höllisch feuer wär', Darein die welt muß rinnen: Mit leib und seel' wird leiden ein, Ohn' unterlaß die ewig' pein, Und mag doch nicht verbrennen. 15. Ihr aber werd't nach dieser zeit Mit Christo haben ewig freud', Dahin sollt ihr gedenken; Kein' zunge, das aussprechen kann, Die glori und den ew'gen lohn, Den euch der Herr wird schenken. 16. Und was der ewig' g'waltig' Gott In seinem wort versprochen hat, Geschwor'n bei seinem namen, Das hält und gibt er g'wiß und wahr; Der helf' uns zu der heil'gen schaar, Durch Jesum Christum, Amen. Languages: German
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Mache dich, mein Geist! bereit

Author: Dr. Joh. Burth. Freistein Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #279 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Mache dich, mein Geist! bereit, Wache, fleh' und bete, Daß dich nicht die böse zeit Unverhofft betrete; Denn es ist Satanslist Ueber viele frommen Zur versuchung kommen. 2. Aber, wache erst recht auf Von dem sündenschlafe; Denn es folget sonsten drauf Eine lange strafe, Und die noth Sammt dem tod Möchte dich in sünden Unvermuthet finden. 3. Wache auf! sonst kann dich nicht Unser Herr erleuchten; Wache! sonsten wird dein licht Dir noch ferne deuchten: Denn Gott will Für die füll' Seiner gnadengaben Off'ne augen haben. 4. Wache! daß dich satanslist Nicht im schlaf antreffe, Weil er sonst behende ist, Daß er dich beäffe: Denn Gott gibt, Die er liebt, Oft in seinen strafen, Wenn sie sicher schlafen. 5. Wach! daß dich nicht die welt Durch gewalt bezwinge, Oder, wenn sie sich verstellt, Weider an sich bringe. Wach' und sieh', Damit nie Viel von falschen brüdern Unter deinen gliedern. 6. Wache dazu auch für dich, Für dein fleisch und herze, Damit es nicht liederlich Gottes gnad' verscherze: Denn es ist Voller list, Und kann sich bald heucheln Und in hoffart schmeicheln. 7. Bete aber auch dabei Mitten in dem wachen: Denn der Herre muß dich frei Von dem allen machen, Was dich drückt Und bestrickt, Daß du schläfrig bleibest Und sein werk nicht treibest. 8. Ja! er will gebeten sein, Wenn er was soll geben, Er verlanget unser schrei'n, Wenn wir wollen leben, Und durch ihn Unsern sinn, Feind, welt, fleisch und sünden, Kräftig überwinden. 9. Doch wohl gut! es muß uns schon Alles glücklich gehen, Wenn wir ihn durch seinen Sohn Im gebet anflehen: Denn er will Uns mit füll' Seiner gunst beschütten, Wenn wir gläubend bitten. 10. Drum so laßt uns immerdar, Wachen, flehen, beten, Weil die angst, noth und gefahr, Immer näher treten; Denn die zeit Ist nicht weit, Da uns Gott wird richten, Und die welt vernichten. Languages: German
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Mir nach! spricht Christus, unser held

Author: Johann Angelus Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #280 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Mir nach! spricht Christus, unser held, Mir nach, ihr christen alle! Verläugnet euch, verlaßt die welt, Folgt meinem ruf und schalle; Nehmt euer kreuz und ungemach Auf euch, folgt meinem wandel nach. 2. Ich bin das licht, ich leucht' euch für Mit heil'gem tugendleben: Wer zu mir kömmt und folget mir Darf nicht im finstern schweben; Ich bin der weg, ich weise wohl, Wie man wahrhaftig wandeln soll. 3. Mein herz ist voll demüthigkeit, Voll liebe meine seele: Mein mund, der fleußt zu jeder zeit Von süßem sanftmuthsöle: Mein geist, gemüthe, kraft und sinn Ist Gott ergeben, schaut auf ihn. 4. Ich zieg' euch das, was schädlich ist, Zu fliehen und zu meiden, Und euer herz von arger list Zu rein'gen und zu scheiden. Ich bin der seelen fels und hort, Und führ' euch zu der himmelspfort'. 5. Fällt's euch zu schwer, ich geh' voran; Ich steh' euch an der seite, Ich kämpfe selbst, ich brech' die bahn, Bin alles in dem streite. Ein böser knecht, der still' darf stehn, Wenn er den feldherrn sieht angehn. 6. Wer seine seel' zu finden meint, Wird sie ohn' mich verlieren: Wer sie hier zu verlieren scheint, Wird sie in Gott einführen. Wer nicht sein kreuz nimmt und folgt mir, Ist mein nicht werth, und meiner zier. 7. So laßt uns nun dem lieben Herrn Mit leib' und seel' nachgehen, Und wohlgemuth, getrost und gern Bei ihm im leiden stehen: Denn wer nicht kämpft, trägt auch die kron' Des ew'gen lebens nicht davon. Languages: German
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Sei Gott getreu halt seinen bund

Author: Michael Franke Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #284 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Sei Gott getreu halt seinen bund, O mensch! in deinem leben: Leg diesen stein zum ersten grund, Bleib' ihm allein ergeben, Denk' an den kauf In deiner tauf', Da er sich dir verschrieben Bei seinem eid, In ewigkeit Als Vater dich zu lieben. 2. Sei Gott getreu, laß dich den wind Des kreuzes nicht abkehren: Ist er dein Vater, du sein kind, Was willt du mehre begehren? Dies höchste gut Macht guten muth. Kann seine huld dir werden, Nichts besser ist, Mein lieber christ! Im himmel und auf erden. 3. Sei Gott getreu von jugend auf, Laß dich kein' lust noch leiden In deinem ganzen lebenslauf Von seiner güte scheiden: Sein' alte treu Wird täglich neu, Sein wort steht nicht auf schrauben, Was er verspricht, Das bricht er nicht, Das sollt du kühnlich glauben. 4. Sei Gott getreu in deinem stand, Darein er dich gesetzet: Wenn er dich hält mit seiner hand, Wer ist, der dich verletzet? Wer seine gnad' Zur brustwehr hat, Kein teufel kann ihm schaden. Wo dies stacket Um einen steht, Dem bleibet wohl gerathen. 5. Sei Gott getreu, sein liebes wort Standhaftig zu bekennen, Steh' fest darauf an allem ort, Laß dich davon nicht trennen: Was diese welt In armen hält, Muß alles noch vergehen: Sein liebes wort Bleibt ewig fort Ohn' alles wanken stehen. 6. Sei Gott getreu, als welcher sich Läßt treu und gnädig finden: Streit unter ihm nur ritterlich, Laß über dich den sünden, Ja! wider pflicht Den zügel nicht; Wär' je der fall geschehen, So sei bereit, Durch buß' bei zeit Nur wieder aufzustehen. 7. Sei Gott getreu bis in den tod, Und laß dich nicht abwenden; Er wird und kann in aller noth Dir treuen beistand senden, Und käm' auch gleich Das höll'sche reich Mit aller macht gedrungen, Wollt auf dich zu, So gläube du, Du bleibest unbezwungen. 8. Wirst du Gott also bleiben treu, So wird er sich erweisen, Daß er dein lieber Vater sei, Wie er dir hat verheißen, Und eine kron' Zum gnadenlohn Im himmel dir aufsetzen, Da wirst du dich Fort ewiglich In seiner treu ergötzen. Languages: German
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Was frag' ich nach der welt

Author: M. Georg Michael Pfefferkorn, 1732 Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #285 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Was frag' ich nach der welt Und allen ihren schätzen! Wenn ich mich nur an dir, Herr Jesu! kann ergötzen: Dich hab' ich einzig mir Zur wollust vorgestellt, Du, du bist meine ruh'. Was frag' ich nach der welt. 2. Die welt ist wie ein rauch, Der in der luft vergehet, Und einem schatten gleich, Der kurze zeit bestehet: Mein Jesus aber bleibt, Wenn alles bricht und fällt, Er ist mein starker fels, Was frag' ich nach der welt. 3. Die welt sucht ehr' und ruhm Bei hoch erhab'nen leuten, Und denkt nicht einmal dran, Wie bald doch diese gleiten: Das aber, was mein herz Vor andern rühmlich hält, Ist Jesus nur allein, Was frag' ich nach der welt. 4. Die welt sucht geld und gut, Und kann nicht eher rasten, Sie habe denn zuvor Den mammon in dem kasten: Ich weiß ein besser gut, Wornach mein herze stellt: Ist Jesus nur mein schatz, Was frag' ich nach der welt. 5. Die welt bekümmert sich, Im fall sie wird verachtet, Als wenn man ihr mit list Nach ihren trachtet: Ich trage Christi schmach, So lang es ihm gefällt; Wenn mich mein Heiland ehrt, Was frag' ich nach der welt. 6. Die welt kann ihre lust Nich hoch genug erheben, Sie darf noch wohl dazu Den himmel dafür geben; Ein and'rer halt's mit ihr, Der von sich selbst viel hält, Ich liebe meine Gott, Was frag' ich nach der welt. 7. Was frag' ich nach der welt, Im hui muß sie verschwinden, Ihr ansehn kann durchaus Den blassen tod nicht binden: Die güter müssen fort, Und alle lust verfällt, Bleibt Jesus nur bei mir, Was frag' ich nach der welt. 8. Was frag' ich nach der welt, Mein Jesus ist mein leben, Mein schatz, mein eigenthum, Dem ich mich ganz ergeben, Mein ganzes himmelreich, Und was mir sonst gefällt. Drum sag' ich noch einmal: Was frag' ich nach der welt. Languages: German
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Was gibst du denn, o meine seele

Author: M. Karl Friedrich Lochner Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #286 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Was gibst du denn, o meine seele, Gott! der dir taglich alles gibt? Was ist in deines leibes höhle, Das ihn vergnügt und ihm beliebt? Es muß das liebst' und beste sein, Gib ihm, gib ihm das herz allein. 2. Du mußt, was Gottes ist, Gott geben; Sag', seele! wem gebührt das herz? Dem teufel nicht, er haßt das leben, Wo dieser wohnt, ist höllenschmerz: Dir, dir, o Gott! dir soll allein Mein herz aufwärts gewidmet sein. 3. So nimm nun hin, was du verlangest, Die erstgeburt ohn' alle list, Das herz, damit du, Schöpfer, prangest, Das dir so sauer worden ist, Dir geb' ich's willig, du allein Hast es bezahlt, es ist ja dein. 4. Wenn sollt ich mein herz lieber gönnen, Als dem, der mir das sene gibt? Dich kann ich mein'n herzliebsten nenne, Du hast mich in den tod geliebt. Mein herz, dein herz, ein herz allein, Soll dein und keines andern sein. Languages: German
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Wenn einer alle kunst

Author: Lucas Backmeister Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #289 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Wenn einer alle kunst Und alle weisheit hätte, Wenn er mit menschen und Mit engelzungen red'te, Hätt' aber sonst dabei Der wahren liebe nicht, So wäre doch für Gott Damit nichts ausgericht't. 2. Er wäre wie ein erz, Das zwar sehr helle klinget, Sonst aber keine frucht Und keinen nutzen bringet, Es wär' ein solcher mensch, Ein solcher guter christ, Wie eine schell', an der Kein geist noch leben ist. 3. Wenn er weissagen könnt', Und hätte allen glauben, So daß er wunderwerk' An bergen, blinden, tauben Erwies', und hätte doch Der wahren liebe nicht, So wäre abermal Damit nichts ausgericht't. 4. Wenn einer auch sein hab' Und alles gut den armen Hingebe, aber es Nicht thäte aus erbarmen, Wenn er sich brennen ließ', Und hätte nicht dabei Der liebe, sag' ich doch, Daß es nichts nütze sei. 5. Die lieb' ist langmuthvoll, Sanftmüthig und gelinde, Sehr freundlich jedermann, Stets fertig und geschwinde In nöthen beizustehn, Die liebe eifert nicht Die liebe siehet zu, Daß keinem leid geschicht. 6. Die liebe ist nicht stolz, Die liebe hasset keinen, Sucht ihren nutzen nicht, Sie rathet den gemeinen, Die liebe zürnet nicht Die lieb' hilft jedermann, Und wendet schaden ab, Wo sie nur immer kann. 7. Die liebe ist betrübt, Wenn unrecht wird gerichtet, Und freuet sich, wenn man Der wahrheit fest beipflichtet: Die liebe decket auch Des nächsten mängel zu, Verträget alles gern, Und liebet fried' und ruh'. 8. Ohn' argwohn glaubet sie Das beste nur von allen, Sie hoffet besserung, Wenn jemand ist gefallen In sünd' und missethat, Hat sie gleich keine schuld, So leidet sie dennoch, Was möglich, mit geduld. 9. Wenn dort die wissenschaft Einmal wird ganz aufhören, So wird die liebe doch Sich fort und fort vermehren: Wenn glaub' und hoffnung auch Vergehet mit der zeit, So bleibet doch die lieb' In alle ewigkeit. 10. Herr Jesu! der du bist Ein fürbild wahrer liebe, Verleihe, daß auch ich Am nächsten liebe übe, Gib, daß ich allezeit Von herzen jedermann Zu dienen sei bereit, So viel ich soll und kann. Languages: German
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Wie ist es möglich, höchstes licht!

Author: Paul Gerhard Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #290 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Wie ist es möglich, höchstes licht! Daß, weil vor deinem angesicht Doch alles muß erblassen, Ich und mein armes fleisch und blut, Dir zu entgegen, ein'gen muth Und herze sollten fassen. 2. Was bin ich mehr als erd' und staub? Was ist mein leib, als gras und laub? Was taugt mein ganzes leben? Was kann ich, wenn ich alles kann? Was hab' und trag' ich um und an, Als was du mir gegeben? 3. Ich bin ein arme mad' und wurm, Ein strohhalm, den ein kleiner sturm Gar leichtlich hin kann treiben; Wenn deine hand, die alles trägt, Mich nur ein wenig trifft und schlägt, So weiß ich nicht zu bleiben. 4. Herr! ich bin nichts; du aber bist Der mann, der alles hat und ist, In dir steht all' mein wesen. Wo du mit deiner hand mich schreckst, Und nicht mit huld und gnaden deckst, So mag ich nicht genesen. 5. Du bist getreu, ich ungerecht; Du fromm, ich gar ein böser knecht, Und muß mich, wahrlich! schämen, Daß ich, bei solchem schnöden stand, Aus deiner milden vaterhand Ein einig's gut soll nehmen. 6. Ich habe dir von jugend an Nicht anders, als verdruß gethan, Bin sündenvoll geboren; Und wo du nicht, durch deine treu', Mich wieder machtest los und frei, So wär' ich ganz verloren. 7. Drum sei das rühmen fern von mir, Was dir gebührt, das geb' ich dir, Du bist allein zu ehren. Ach laß, Herr Jesu! meinen geist, Und was aus meinem geiste fleußt, Zu dir sich allzeit kehren. 8. Auch wenn ich gleich was wohl gemacht, So hab' ich's doch nicht selbst vollbracht, Aus dir ist es entsprungen. Dir sei auch dafür ehr' und dank, Mein Heiland, all' mein lebenlang, Und lob und preis gesungen! Languages: German
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Wohl dem menschen, der nicht wandelt

Author: Paul Gerhard Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #291 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Wohl dem menschen, der nicht wandelt In gottloser leute rath! Wohl dem, wer nicht unrecht handelt, Noch tritt auf der sünder pfad, Der der spötter freundschaft fleucht, Und von ihren stühlen weicht, Der hingegen herzlich ehret, Was uns Gott vom himmel lehret. 2. Wohl dem, der mit lust und freude Das gesetz des Höchsten treibt, Und hier, als auf süßer weide, Tag und nacht beständig bleibt; Dessen segen wächst und blüht Wie ein palmbaum, den man sieht Bei den flüssen an den seiten Seine frischen zweig' ausbreiten. 3. Also sag' ich, wird auch grünen, Wer in Gottes wort sich übt: Luft und erde wird ihm dienen, Bis er reife früchte gibt; Seine blätter werden alt, Und doch niemals ungestalt. Gott gibt glück zu seinen thaten, Was er macht, muß wohlgerathen. 4. Aber wen die sünd' erfreuet, Mit dem geht's viel anders zu; Er wird wie die spreu zerstreuet Von dem wind im schnellen nu. Wo der Herr sein häuflein richt't, Da bleibt kein gottloser nicht. Summa: Gott liebt alle frommen, Und wer bös ist, muß umkommen. Languages: German
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Auf, Christenmensch, auf, auf zum Streit!

Author: A. Silesius, 1625-1677 Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #468 (1872) Topics: Vom christlichen Leben Nachfolge Christi Lyrics: 1 Auf, Christenmensch, auf, auf zum Streit! auf, auf zum Ueberwinden! in dieser Welt, in dieser Zeit ist keine Ruh zu finden. Wer nicht will streiten, trägt die Kron des ewgen Lebens nicht davon. 2 Der Teufel kommt mit seiner List, die Welt mit Pracht und Prangen, das Fleisch mit Wollust, wo du bist, zu fällen dich und fangen. Streietst du nicht wie ein tapfrer Held, so bist du hin und schon gefällt. 3 Gedenke, daß du zu der Fahn dein's Feldherrn hast geschworen; denk ferner, das du als ein Mann zum Streit bist auserkoren; ja denke daß ohn Streit und Sieg nie keiner zum Triumph aufstieg. 4 Wie schmaählich ist's wenn ein Soldat dem Feind den Rücken kehret; wie schändlich, wenn er seine Statt verläßt und sich nicht wehret; wie spöttlich, wenn er noch mit Fleiß aus Zagheit wird dem Feind zum Preis! 5 Bind an! der Teufel ist bald hin, die Welt wird leicht verjaget; das Fleisch muß endlich aus dem Sinn wie sehr dich's immer plaget. O ewge Schande, wenn ein Held vor diesen drei Erzfeinden fällt 6 Wer überwindt und kriegt den Raum der Feinde, die vermessen, der wird im Paradies vom Baum des ewgen Lebens essen. Wer überwindt, den soll kein Leid noch Tod berühr'n in Ewigkeit. 7 Wer überwindt, und seinen Lauf mit Ehren kann vollenden, dein wird der Herr alsbald darauf verborgnes Manna senden, ihm geben einen weißen Stein, und einen neuen Name drein. 8 Wer überwindt, bekommt Gewalt, wie Christus, zu regieren; mit Macht die Völker mannigfalt in einer Schnur zu führen. Wer überwindt bekommt vom Herrn zum Feldpanier den Morgenstern. 9 Wer überwindet, der soll dort in weißen Kleidern gehen, sein guter Name soll sofort im Buch des Lebens stehen, ja Christus wird denselben gar bekennen vor dir Engel Schaar. 10 Wer überwindt, soll ewig nicht aus Gottes Tempel gehen; vielmehr drin, wie ein englisch Licht und güldne Säule, stehen; der Name Gottes, unsers Herrn soll leuchten vor ihm weit und fern. 11 Wer überwindt, soll auf dem Thron mit Christo Jesu sitzen, soll glänzen wie ein Gottessohn und wie die Sonne blitzen, ja ewig herrschen und regier'n und immerdar den Himmel zier'n. 11 So streit denn wohl, streit keck und kühn, daß du mögst überwinden! Streng an die Kräfte, Muth und Sinn, daß du dis Gut mögst finden! Wer nicht will streiten um die Kron, bleibt ewiglich in Spott und Hohn. Languages: German
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Dir, dir, Jehova! Will ich fingen?

Author: Bartholomäus Craffelius Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #265 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Dir, dir, Jehova! will ich singen, Denn wo ist doch ein solcher Gott wie du? Dir will ich meine lieder bringen, Ach! gib mir deines Geistes kraft dazu, Daß ich es thu' im namen Jesu Christ, So wie es dir durch ihn gefällig ist. 2. Zeuch mich, o Vater! zu dem Sohne, Damit dein Sohn mich wieder zieh' zu dir; Dein Geist in meinem herzen wohne, Und meine sinnen und verstand regier', Daß ich den frieden Gottes schmeck' und fühl', Und dir darob im herzen sing' und spiel'. 3. Verleih' mir, Höchster! solche güte, So wird gewiß mein singen recht gethan, So klingt es schön in meinem liede, Und ich bet' dich im geist und wahrheit an, So hebt dein Geist mein herz zu dir empor, Daß ich dir psalmen sing' im höhern chor. 4. Denn der kann mich bei dir vertreten Mit seufzern die ganz unaussprechlich sing, Der lehret mich recht gläubig beten, Gibt zeugniß meinem geist, daß ich dein kind Und ein miterbe Jesu Christi sei, Daher ich Abba, lieber Vater! schrei'. 5. Wenn dies aus meinem herzen schallet, Durch deines heil'gen Geistes kraft und trieb, So bricht dein vaterherz und wallet Ganz brünstig gegen mir für heißer lieb', Daß mir's die bitte nicht versagen kann, Die ich nach deinem willen hab' gethan. 6. Was mich dein Geist selbst bitten lehret, Das ist nach deinem willen eingericht't, Und wird gewiß von dir erhöret, Weil es im namen dienes Sohn's geschicht, Durch welchen ich dein kind und erbe bin, Und nehme von dir gnad' um gnade hin. 7. Wohl mir! daß ich dies zeugniß habe, Drum bin ich voller trost und freundigkeit, Und weiß, daß alle gute gabe, Die ich von dir verlange jederzeit, Die gibst du und thust überschwenglich mehr, Als ich verstehe, bitte und begehr'. 8. Wohl mir! ich bitt' in Jesu namen, Der mich zu deiner rechten selbst vertritt, In ihm ist alles ja und armen, Was ich von dir im geist und glauben bitt': Wohl mir! tod dir, jetzt und in ewigkeit! Daß du mir schenkest solche seligkeit. Languages: German
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Erneure mich, o ew'ges licht!

Author: Joh. Friedr. Ruopp Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #266 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Erneure mich, o ew'ges licht! Und laß von deinem angesicht Mein herz und seel' mit deinem schein Durchleuchtet und erfüllet sein. 2. Ertödt' in mir die schnöde lust, Feg' aus den alten sündenwust; Ach, rüst' mich aus mit kraft und muth, Zu streiten wider fleisch und blut. 3. Schaff' in mir, Herr! den neuen geist, Der dir mit lust gehorsam leist', Und' nichts sonst, als was du willst, will. Ach, Herr! mit ihm mein herz erfüll'. 4. Auf dich laß meine sinnen gehn, Laß sie nach dem, was droben, stehn, Bis ich dich schau', o ew'ges licht! Von angesicht zu angesicht. Languages: German
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Gott! der du wahrhaftig bist

Author: B. Schmolke Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #267 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Gott! der du wahrhaftig bist, Und aus dessen herz und munde Lauter gnad' nd wahrheit fließt, Daß ich auch auf diesem grunde Felsenfeste bauen kann, Frische mich zur wahrheit an. 2. Dieses wort bleibt immer wahr: Wer sich einen christen nennet, Und nicht frei und offenbar Vor den menschen dich bekennet, Den bekennet auch dein Sohn Nicht vor deinem gnadenthron. 3. Unter seines kreuzes fahn' Hab' ich einmal nun geschworen, Hält mein glaube sich nicht dran, Ist die krone schon verloren; So laß Jesum nur allein Meines mundes losung sein. 4. Ist mein fleisch und blut verzagt, Will die welt die zunge binden, Werd' ich hin und her gejagt, Wie ein leichtes rohr von winden, Wenn verfolgung auf mich stoßt, Ach! so mache mich getrost. 5. Fordert man von mir den grund Dessen, das ich hoff' und gläube, Oeffne selbsten meinen mund, Daß er bei der wahrheit bleibe, Und ein gut' bekenntniß thut, Gib dazu mir kraft und muth. 6. David gläubt und redet auch, Beides muß beisammen stehen, Das ist wahrer christen brauch, Die nicht heuchelei begehen, Und vor der behüte mich, Heucheln ladet zorn auf sich. 7. Du woll'st mir die kraft verleihen, Daß ich lebe, wie ich gläube, Dieses wird ein zeugniß sein, Daß ich stets in Christo bleibe, Der, als ein getreuer hirt, Mich sein schäflein, kennen wird. 8. Laß mcih, bis an meinen tod, Meinen Jesum recht bekennen, Und mich in der letzten noth Seines leibes gliedmaß nennen; Leb' und sterb' ich nur auf ihn, Weiß ich, daß ich selig bin. Languages: German
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Gott! du hast in deinem Sohn

Author: Caspar Neumann Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #268 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Gott! du hast in deinem Sohn Mich von ewigkeit erwählet; Sende nun von deinem thron, Was noch meinem heile fehlet, Und gib mir des Geistes gaben, Sodann werd ich alles haben. 2. Ach! ich bin lebendig todt, Und zum guten ganz verloren; Heil'ger Geist, mein Herr und Gott! Mache du mich neu geboren! Denn das fleisch ist mein verderben, Und kann nicht den himmel erben. 3. Treibe weg die finstre nacht Meiner irrigen gedanken; Dämpfe das, was Gott veracht', Halte die vernunft in schranken, Daß ich anders nicht als gerne Selbst von dir die weisheit lerne. 4. Was mein herze dicht't und tracht't, Ist von jugend auf nur böse; Aber hilf! daß deine macht Mich auch von mir selbst erlöse; Und zu allen guten dingen Gib mir wollen und vollbringen. 5. Schaffe mir ein reines herz, Daß ich stets an Gott gedenke, Und mich oft mit reu' und schmerz Ueber meine sünden kränke! Doch nach den betrübten stunden Führe mich in Jesu wunden. 6. Pflanze mich daselbst in ihn, Als ein glied an seinem leibe, Und wenn ich sein eigen bin, Hilf mir, daß ich es auch bleibe, Er sei stock, und ich die rebe, Daß ich ganz in Jesu lebe. 7. Hierzu bitt' ich diese drei: Glaube, hoffnung und die liebe; Steh' auch sonst mir also bei, Daß kein teufel mich betrübe. Gib mir demuth, fried' und freude, Und auch sanftmuth, wenn ich leide. 8. Hilf mir reden recht und wohl, Auch zuweilen gar nichts sagen. Hilf mir beten, wie ich soll, Hilf mir auch mein kreuze tragen. Wenn es zeit ist, hilf mir sterben, Und dabei den himmel erben. Languages: German
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Hilf mir, mein Gott! Hilf, daß nach dir

Author: Johann Heermann Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #272 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Hilf mir, mein Gott! hilf, daß nach dir Von herzen mich verlange, Und ich dich suche mit begier, Wenn mir wird angst und bange. Verleih', daß ich Mit freuden dich In meiner angst bald finde, Gib mir den sinn, Daß ich forthin Meid' alle schand' und sünde. 2. Hilf! daß ich stets mit reu' und schmerz Mich deiner gnad' ergebe; Hab' immer ein zerknirschtes herz, In wahrer buße lebe; Vor dir erschein' Herzlich bewein' Hier alle missethaten; Laß allezeit Mich sein bereit Dem dürftigen zu rathen. 3. Die lust des fleischen dämpf' in mir, Daß sie nicht überwinde: Rechschaff'ne lieb' und lust zu dir Durch deinen Geist anzünde, Daß ich in noth, Bis in den tod, Dich und dein wort bekenne, Und mich kein trutz, Noch eigennutz Von deiner wahrheit trenne. 4. Behüte mich vor zorn und grimm, Mein herz mit sanftmuth ziere: Auch alle hoffart von mir nimm, Zur demuth mich anführe. Was noch von sünd' An mir sich find't, Laß mich hinfort ablegen: Laß allezeit Trost, fried und freud' In mir durch dich sich regen. 5. Den glauben stärk', erhalt' in mir, Die lieb', und mache feste Die hoffnung, denn es ist vor dir Beständigkeit das beste. Den mund bewahr', Auf daß gefahr Durch ihn nicht werd' erwecket. Speis' ab den leib, Doch daß er bleib' Hie immer unbeflecket. 6. Gib! daß ich treu und fleißig sei In dem, was mir gebühret; Durch ehrgeiz, stolz und heuchelei Nicht werde gar verführet. Leichtfertigkeit, Haß, zank und neid, Laß in mir nicht verbleiben. Verstockten sinn Und diebsgewinn Woll'st du von mir abtreiben. 7. Hilf, daß ich folge treuem rath, Von falscher meinung trete, Den armen helfe mit der that, Für freund und feind stets bete, Dien' jedermann, So viel ich kann, Das böse haß' und meide, Nach deinem wort, O höchster hort! Bis ich von hinnen scheide. Languages: German
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Ich weiß mein Gott! daß all mein thun

Author: Paul Gerhard Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #274 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Ich weiß, mein Gott! daß all mein thun Und werd' in deinem willen ruh'n, Von dir kömmt glück und segen; Was du regierst, das geht und steht Auf rechten guten wegen. 2. Es steht in keines menschen macht, Daß sein rath werd' in's werk gebracht, Und seines gang's sich freue; Des Höchsten rath, der macht's allein, Daß menschen rath gedeihe. 3. Oft denkt der mensch in seinem muth, Dies oder jenes sei ihm gut, Und ist doch weit gefehlet; Oft sieht er auch für schädlich an, Was Gott doch selbst erwählet. 4. So fängt auch mancher weise mann Ein gutes werk zwar fröhlich an, Und bringt's doch nicht zu stande; Er bau't ein schloß und festes haus, Doch nur auf lauterm sande. 5. Wie mancher ist in seinem sinn Fast über berg' und spitzen hin? Und eh er sich's versiehet, So liegt er da und hat sein fuß Vergeblich sich bemühet. 6. Drum, lieber Vater! der du kron' Und scepter trägst in deinem thron, Und aus den wolken blitzest, Vernimm mein wort und höre mich Von stuhle, da du sitzest. 7. Verleihe mir das edle licht, Das sich von deinem angesicht In fromme seelen strecket, Und da der rechten weisheit kraft Durch deine kraft erwecket. 8. Gib mir verstand aus deiner höh', Auf daß ich ja nicht ruh' und steh' Auf meinem eignen willen; Sei du mein freund und treuer rath, Was recht ist zu erfüllen. 9. Prüf' alles wohl, und was mir gut, Das gib mir ein; was fleisch und blut Erwählet, das verwehre. Der höchste zwerk, das beste theil Sei deine lieb' und ehre. 10. Was dir gefällt, das laß auch mir, O meiner seelen sonn' und zier! Gefallen und belieben; Was dir zuwider, laß mich nicht Im werk und that verüben. 11. Ist's werk von dir, so hilf's zu glück; Ist's menschenthun, so treib's zurück Und ändre meine sinnen. Was du nicht wirk'st, Pflegt von ihm selbst In kurzem zu zerrinnen. 12. Sollt' aber dein und unser feind, An dem, was dein herz gut gemeint, Beginnen sich zu rächen; Ist das mein trost, daß seinen aorn Du leichtlich könnest brechen. 13. Tritt du zu mir und mache leicht, Was mir sonst fast unmöglich däucht, Und bring' zum guten ende, Was du selbst angefangen hast, Durch weisheit deiner hände. 14. Ist ja der anfang etwas schwer, Und muß ich auch in's tiefe meer Der bittern sorgen treten, So treib' mich nur ohn' unterlaß Zum seufzen und zum beten. 15. Wer fleißig betet und dir traut, Wird alles, da ihm sonst für graut, Mit tapferm muth bezwingen, Sein sorgenstein wird in der eil' In tausend stücken springen. 16. Der weg zum guten ist fast wild, Mit dorn' und hecken ausgefüllt: Doch wer ihn freudig gehet, Kömmt endlich, Herr! durch deinen Geist, Wo freud' und wonne stehet. 17. Du bist mein vater, ich dein kind, Was ich bei mir nicht hab' und find', Hast du zu aller g'nüge: So hilf nur, daß ich meinen stand Wohl halt' und herrlich siege. 18. Dein soll sein aller ruhm und ehr', Ich will dein thun je mehr und mehr Aus hocherfreuter seelen, Vor deinem volk und aller welt, So lang' ich leb', erzählen. Languages: German
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Sei getreu bis an das ende

Author: M. Benjamin Prätorius Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #283 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Sei getreu bis and das ende, Daure redlich aus den kampf! Leidest du gleich harte stände, Duldest du gleich manchen dampf; Ach! das leiden dieser zeit Ist nicht werth der herrlichkeit, So dein Jesus dir will geben Dort in jenem freudenleben. 2. Sei getreu in deinem glauben, Baue deiner seelen grund Nicht auf zweifelhafte schrauben, Lasse den gewissensbund, So geschloffen in der tauf', Gott nicht wieder sagen auf: Der ist gottlos und verloren, Wer meineidig, dem geschworen. 3. Sei getreu in deiner liebe Gegen Gott, der dich geliebt, An dem nächsten gutes übe, Ob er dich gleich hart betrübt, Denke, wie dein Heiland that, Als er für die feinde bat: So mußt du verzeihen eben, Soll Gott anders dir vergeben. 4. Sei getreu in deinem leiden, Lasse dich kein ungemach Von der liebe Jesu scheiden, Murre nicht mit weh und ach! Hilft denn was die ungeduld? Ach! sie häufet nur die schuld: Der trägt leichter, wer das träget Mit geduld, was Gott aufleget. 5. Sei getreu in deinem hoffen, Hilft gleich Gott nicht, wie du willt, Und hat bald ein mittel troffen, Daß dein wünschen werd' erfüllt: Wisse, daß oft ist die zeit, Da er dir die hand auch beut, Da dein' ohren sind verstopfet, Wenn er lang' schon angeklopfet. 6. Drum getreu, getreu aushalten Mußt du deinem lieben Gott; Ihn mußt du nur lassen walten, Wenn du nicht willt haben spott! Rufe nur, Gott ist schon hier, Sein herz bricht ihm gegen dir, Rufe nur! Gott ist vorhanden, Hoffnung macht ja nicht zu schanden. 7. Sei getreu in deinem herzen, Hüte dich für Joabs kuß: Denke, Judas leidet schmerzen Um den falschen teufelsgruß. Falschheit sei dein ärgster feind, Rede, was dein herze meint: Sei zwar klug in deinem glauben, Und doch ohne flasch wie tauben. 8. Sei getreu in allen sachen, Anfang, mittel und das end' Lasse Gott in allen machen, Auf daß aller zweck sich wend' Förderst hin zu Gottes ehr' Ja! du selbsten noch vielmehr Wirst auf guten wegen gehen, Von der sündenbahn abstehen. 9. Sei getreu in todeskämpfen, Fechte frisch den letzten ruck; Laß dich keinen teufel dämpfen. Ach! das ist der härt'ste zug: Wer alsdann mit Jesu ringt, Und das sündenfleisch bezwingt, Der gewißlich lob ersieget, Und die lebenskrone krieget. Languages: German
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Was kann ich doch für dank

Author: Dr. Justus Gesenius Hymnal: Kirchen-Gesangbuch #287 (1862) Topics: Vom christlichen Leben; Vom christlichen Leben Lyrics: 1. Was kann ich doch für dank, O Herr! dir dafür sagen? Daß du mich mit geduld So lange zeit getragen! Da ich in mancher sünd' Und übertretung lag, Und dich, du frommer Gott! Erzürnet alle tag'. 2. Sehr große lieb' und gnad' Erweisest du mir armen: Ich fuhr in bosheit fort, Du aber in erbarmen: Ich widerstrebte dir, Und schob die buße auf: Du schobest auf die straf', Daß sie nicht folgte drauf. 3. Daß ich nun bin bekehrt, Hast du allein verrichtet: Du hast des satans reich Und werk in mir vernichtet: Herr! deine güt' und treu', Die an die wolken reicht, Hat auch mein steinern herz Zerbrochen und erweicht. 4. Selbst konnt' ich dich zuviel Beleidigen mit sünden: Ich konnte aber nicht Selbst gnade wieder finden; Selbst fallen konnte ich Und in's verderben gehn, Doch konnt' ich selber nicht Von meinem fall aufstehn. 5. Du hast mich aufgericht't, Und mir den weg geweiset, Den ich nun wandeln soll, Dafür, Herr! sei gepreiset. Gott sei gelobt, daß ich Die alte sünd' nun haß', Und willig, ohne furcht, Die todten werke laß'. 6. Damit ich aber nicht Auf's neue wieder falle, So gib mir deinen Geist, Dieweil ich hier noch walle, Der meine schwachheit stärk' Und in mir mächtig sei, Und mein gemüthe stets Zu deinem dienst erneu'. 7. Ach! leit' und führe mich, So lang ich leb' auf erden, Laß mich nicht ohne dich Durch mich geführet werden: Führ' ich mich ohne dich, So werd' ich bald verführt; Wenn du mich führest selbst, Thu' ich, was mir gebührt. 8. O Gott, du großer Gott! O Vater, hör' mein flehen! O Jesu, Gottes Sohn! Laß deine kraft mich sehen: O werther heil'ger Geist! Sei bei mir allezeit, Daß ich dir diene hier Und dort in ewigkeit. Languages: German
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Meinen Jesum laß ich nicht

Author: Christ. Keymann, 1607-1673 Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #439 (1872) Topics: Vom christlichen Leben Gottes- und Jesusliebe Lyrics: 1 Meinen Jesum laß ich nicht, weil er sich für mich gegeben, so erfordert meine Pflicht, klettenweiß an ihm zu kleben, er ist meines Lebens Licht, meinen Jesum laß ich nicht. 2 Jesum laß ich nimmer nicht, weil ich soll auf Erden leben, ihm hab ich voll Zuversicht, was ich bin und hab ergeben; Alles ist auf ihn gericht't, meinen Jesum laß ich nicht. 3 Laß vergehen das Gesicht, Hören, Schmecken, Fühlen weichen, laß das letzte Tageslicht mich auf dieser Welt erreichen; wenn der Lebensfaden bricht, meinen Jesum laß ich nicht. 4 Ich werd ihn auch lassen nicht, wenn ich nun dahin gelanget, wo vor seinem Angesicht meiner Vater Glaube pranget: mich erfreut sein Angesicht, meinen Jesum laß ich nicht. 5 Nicht nach Welt, nach Himmel nicht meine Seele wünscht und sehnet. Jesum wünscht sie und sein Licht, der mich hat mit Gott versöhnet, der mich freiet vom Gericht, meinen Jesum laß ich nicht. 6 Jesum laß ich nicht von mir, geh ihm ewig an der Seiten: Christus läßt mich für und für, zu dem Lebensbächlein leiten. Selig, wer mit mir so spricht: Meinen Jesum laß ich nicht. Languages: German
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Oeffne mir die Perlenthoren

Author: W. C. Deßler, 1600-1722 Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #467 (1872) Topics: Vom christlichen Leben Nachfolge Christi Lyrics: 1 Oeffne mir die Perlenthoren, o du Schmuck der Himmelsstadt, Licht vom Licht zum Lict erkoren, eh die Welt den Anfang hatt'. Eile, Liebster, heimzuführen meine Seele, deine Braut, die du dir hast anvertraut. Laß mich diese Klarheit zieren, wo mich keine Sündenmacht mehr betrübt und traurig macht. 2 Ich lieg schon in deinen Armen durch den glauben festgeschränkt, und durch deiner Lieb Erbarmen wird mir Freude eingeschenkt, die nach Himmelsmanna schwecket, das du in der Ewigkeit meiner Seele hast bereit't. Aber diese Lust erwecket Durst, den nichts, mein Gott, als du sättiget in voller Ruh. 3 Es verlanget mich, zu sehen ohne Decke dein Gesicht, und von Sünden frei zu stehen, reines Lamm! in deinem Licht, doch ich will dir nichts vorschreiben, und mein Himmel ist schon hier, wirst du meiner Seele Zier, nur mit mir vereinigt bleiben; denn wie sollt doch ohne dich Himmelslust vergnügen mich? 4 Du bist meiner Seelen Wonne, wenn mich Angst betrüben will, mein Herz nennt dich seine Sonne, und das Sorgenmeer wird still, wenn mir deine Blicke lachen, deren lieberfüllter Strahl trennet alle Noth und Qual; du kannst mich vergnüget machen, in dir hab ich Himmelsfreud, außer dir Verdruß und Leid. 5 Laß mich, Baum des Lebens! bleiben an dir einen grünen Zweig, stärker werd und höher steig, auch im glauben Früchte bringe; und versetz mich nach der Zeit in das Feld der Ewigkeit, da ich mich in dir verjünge, wenn des Leibes welkes Laub wieder grünt aus seinem Staub. 6 Gieß indessen in die Seele deinen süßen Lebenslast, Leben! dem ich mich vermähle, und laß deiner Liebe Kraft mich ganz gnadenvoll erlaben; bleibe mein, ich bleibe dien, dein will ich auf ewig sein. Dich, mein Jesu! will ich haben, Erd und Himmel acht ich nicht ohne dich, mein Trost und Licht! Languages: German
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Warne, Jesu, warne doch

Author: G. A. Astmann, 1696-1745 Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #506 (1872) Topics: Vom christlichen Leben Einzelne Christenpflichten Lyrics: 1 Warne, Jesu, warne doch vor den bösen Zeiten, daß ich, weil ich lebe noch, möge mich bereiten, stelle mir immer für Buß und Warnungszeichen, die mein herz erweichen. 2 Du willst mein Verderben nicht, denn du liebst das leben; schütze mich vor dem Gericht, das sich wird erheben; warnst du nicht, o mein Licht, die zerstreuken Sinnen, wie will ich entrinnen? 3 Doch wi hast du schon so oft wir in meinem Leben bald durchs Wort, bald unverhofft treuen Rath gegeben! Ueberall ist der Schall, der mich vom Gerichte ruft zu deinem Lichte. 4 Laß mich nimmer sicher sein, noch in Schlaf versinken, gieb mir deines Geistes Schein, wenn du pflegst zu winken: bis ich gar der Gefahr und der Noth entgehe und in Zion stehe. Languages: German
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Herr Jesu Christ, mein Leben

Author: J. F. Sannom Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #420 (1872) Topics: Vom christlichen Leben Heilgungslieder Lyrics: 1 Herr Jesu Christ, mein Leben und ein'ge Zuversicht: dir hab ich mich ergeben, verlaß, verlaß≈ mich nicht! Ach, laß mich deinen Willen beständiglich erfüllen, du miner Seele Zier! 2 Ach, schenk mir deine Liebe, mein Hort und Bräutigam! Gieb, daß ich nicht betrübe dich, werthes Gotteslamm! Ach, laß mich an dir hangen, im Herzen dich umfangen; denn du bist liebenswerth. 3 In Liebe laß mich brennen und an dir halten fest; von dir soll mich nichts trennen: du bist der Allebest. Ach, laß mich mit dir sterben und nachmals auch ererben das Reich der Herrlichkeit. 4 Ach, laß mich allzeit bleiben ein grüner Reb an dir; dir will ich mich verschreiben, ach, weiche nicht von mir. Ich bleib dir ganz ergeben im Tod und auch im Leben: ach, hilf mir Armen bald! 5 Nun, Jesu, sei mien leben, mein Alles ganz allein; nach dir laß mich stets streben, so werd ich selig sein. Ach, laß mich dich stets suchen und Alles das verfluchen, was mich von dir hält ab. 6 Gieb, daß ich mein Vertrauen nur setz auf dich allein; Herr, laß mich auf dich schauen und warten allzeit dein; laß mich dich stetig loben hier und hernach dort oben in alle Ewigkeit. 7 Mein Heiland, du wollst kommen: ja komm, ach komme doch! Erlöse deine Frommen von allem Band und Joch. Ach Jesu, komm und dämpfe das Fleisch; gieb, das ich kämpfe allein durch deine Kraft. 8 Nun, Vater, hör mein Lallen. Mein Jesu, meine Bitt laß dir doch nicht mißfallen, und selber mich vertritt. Gott, heilger Geist, erfülle mien Herz, daß es sei stille und allzeit lobe dich. Languages: German
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Meines Lebens beste Freude

Author: S. Liscov, 1640-1689 Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #478 (1872) Topics: Vom christlichen Leben Nachfolge Christi Lyrics: 1 Meines Lebens beste Freude ist der Himmel, Gottes Thron; meiner Seelen Trost und Weide ist mein Jesus, Gottes Sohn; was mein Herze recth erfreut, ist in jener Herrlichkeit. 2 Andre mögen sich erquicken an den Gütern dieser Welt, ich will nach dem Himmel blicken und zu Jesus seyn gesellt: denn der Erde Gut vergebt, Jesus und sein Reich besteht. 3 Reicher kann ich nirgends werden, als ich schon in Jesus bin, alle Schätze dieser Erden Find ein schnöder Angstgewinn; Jesus ist das rechte Gut, das der Seele fanste thut. 4 Glänzet gleich das Weltgepränge, ist es lieblich anzusehn, währt es doch nicht in die Länge und ist bald damit geschehn: plötzlich pfleget aus zu sein dieses Lebens Glanz und Schein. 5 Aber dort des Himmels Gaben, die mein Jesus inne hat, können Herz und Seele laben, machen ewig reich und satt, es vergeht zu keiner Zeit jenes Lebens Herrlichkeit. 6 Einen Tag bei Jesus sitzen, ist viel besser als die Welt tausend Jahr in Freuden nützen. Aber ewig sein gestellt zu des Herren rechter Hand, bleibt ein auserwählter Stand. 7 Essen, Trinken, Tanzen, Springen labet meine Seele nicht, aber nach dem Himmel ringen und auf Jesum sein gericht't, ist der seele schönste Zier, geht auch aller Freude für. 8 Ach! so gönne mir die Freude, Jesu, die dein Himmel hegt, sei du selber meine Weide, die mich hier und dort verpflegt; und, bei dir recht froh zu sein, nimm mich in den Himmel ein! Languages: German
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Mein Gott! weil ich in meinem Leben

Author: B. Schmolk, 1672-1737 Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #495 (1872) Topics: Vom christlichen Leben Einzelne Christenpflichten Lyrics: 1 Mein Gott! weil ich in meinem leben dich stets vor Augen haben soll, so wollst du mir ein Herze geben, das deiner Furcht und Liebe voll; denn beides muß beisammen gehn, soll unser Christenthum bestehn. 2 Laß deine Furcht bei Thun und Denken den Anfang aller Weisheit sein und mich auf solche Wege lenken, die alles Irrthums mich befrein; denn wer dich fürchtet in der Thal, der meidet auch der Thorheit Pfad. 3 Der Geist, den du mir hast gegeben, ist ja ein Geist der Furcht des Herrn; laß mich mach seinem Triebe leben, daß ich dich herzlich fürchten lern; doch muß die Furcht auch kindlich sein, soll er in mir das Abba! schrein. 4 Gieb, daß ich stets zu Herzen nehme, daß du allgegenwärtig bist, und das zu thun, mich hüt und schäme, was, Herr! vor dir ein Gräuel ist; ja deine Furcht bewahre mich vor allen Sünden wider dich. 5 Laß mich vor deinem Zorn erbeben, und wirke wahre Buß in mir; laß immerdar in Furcht mich leben, daß ich die Gnade nicht verlier, die meiner in der Missethat mit Langmuth oft verschonet hat. 6 Erhalt in mir ein gut Gewissen, das weder Welt noch Teufel scheut, und wehre allen Hindernissen und meines Fleisches Blödigkeit, das keine Menschenfurcht mich schreck und ein verzagtes Herz entdeck. 7 Hilf, daß ich immer also wandle, das deine Furcht mein Leitstern sei, daß ich auch nie im Finstern handle, in bloßem Schein und Heuchelei; du stehst ja in das Herz hinein, nichts kann vor dir verborgen sein. 8 Ach, laß mich keine Trübsal scheuen; durch Kreuz und Widerwärtigkeit muß wahre Gottesfurcht gedeihen, die krönet uns zu rechter Zeit; drum gieb mir einen tapfern Sinn, wenn ich in Furcht und Hoffnung bin. 9 Ach, gieb mir stets mit Furcht und Zittern zu schaffen meine Seligkeit! Laß nie mich deinen Geist erbittern durch Eigensinn und Sicherheit, und stelle mir die Hölle Für, daß ich den Himmel nicht verlier. 10 In deiner Furcht laß mich auch sterben, so fürcht ich weder Tod noch Grabe; da werd ich die Verheißung erben, die mir dein Wort aus Gnaden gab. Die Gottesfurcht bringt Segen ein, ihr Lohn wird eine Krone sein. Languages: German
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Jesus selbst, mein Licht, mein Leben

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #297 (1826) Topics: Vom Christlichen Leben and Wandel Lyrics: 1 Jesus selbst, mein licht, mein leben, Jesus, meiner seelen zier, Spricht: kommt her, lernt all von mir, Jesus, dem ich mich ergeben; Mein heil, gerechtigkeit, Und lehrt mich die frömmigkeit. 2 Ach! wie ist mein herz verderbet, Wie vest hält das sündenband Leib und seel, sinn und verstand! Was von Adam angeerbet, Sündlich wesen, fleisch und blut, Raubt der seele geist und muth. 3 Mein Gott, hilf du mir ausrotten Alles unkraut, haß und neid, Hochmuth, ungerechtigkeit; Laß den satan mich nicht spotten; Mache mein herz täglich neu, Und von aller bosheit frey. 4 Wohne du in meinem herzen? Würke lieb und freundlichkiet Samt geduld und frömmigkeit; Gib mir lindrung in den schmerzen; Mehre hoffnung, redlichkeit, Wahrheit und gerechtigkeit. 5 Laß mich dir zu ehren leben, Jesu meines herzens licht, Du mein trost und zuversicht, Ich will mich dir ganz ergeben; Hilf mir sterben dieser welt; Laß mich thun, was dir gefällt. 6 Führe mich auf deinen wegen, Gib mir deinen guten Geist, Der mir hülf und beystand leist; Laß mich deine gnad und segen Stets empfinden früh und spat, Segne denken, wort und that; 7 Bis ich endlich werde kommen, Aus der unvollkommenheit, Zu des himmels herrlichkeit; Da ich denn, mit allen frommen, Deine grosse gütigkeit Preisen will in ewigkeit. Languages: German
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Jesu, Jesu, du mein Leben

Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #408 (1872) Topics: Vom christlichen Leben Heilgungslieder Lyrics: 1 Jesu, Jesu, du mein leben! Jesu, meiner Seelen Heil! sage, was soll ich dir geben, du mein auserwählter Theil? Ich, ich will mich selbsten dir, dir, o jesu! meine Zier, gänzlich geben zu leibeigen; nichts soll meinen Verfaß beugen. 2 Ich ergebe dir mein Herze dieses soll dein eigen sein, auch der größte Höllenschmerze und all andre Qual und Pein, soll mich doch nicht kehren ab, dein verbleib ich bis ins Grab; ja ich will in deinem Lieben mich ohn Ende treulich üben. 3 Dir ergeb ich meine Augen, diese sollen für und für, wenn sie gleich des Kreuzes Langen beißet dennoch sehn nach dir. Du, o Jesu, du mein Licht, machest, daß mir nichts gebricht: du bist meiner Augen Sonne, von dir hab ich Freud und wonne. 4 Dir ergeb ich meine Gehöre, daß dasselbe fort und fort sich nach gar nichts anders kehre, als allein nach deinem Wort. Dir ergeb ich meinen Mund, daß er dir Dankopfer bringe, dich mit Ehrenruhm besinge. 5 Dir ergeb ich meine Hände, diese sollen allezeit dein Werk ohne einig Ende zu verrichten sein bereit. Dir ergeb ich jeden Schritt, jeder Schritt und jeder Tritt soll geschehen dir zu Ehren, und dein Ehre zu vermehren. 6 Endlich will ich dir ergeben Alles, Alles was ich bin; Jesu, Jesu, liebsters leben, nimm es gnädig von mir hin. Schlägt gleicht Kreuz und Unglück drein, fallen doch dein eigen sein meine Reden, meine Sinnen mein Gedanken, mein Beginnen. Die Languages: German
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Herr Jesu Christ, mein Licht und Leben

Author: C. F. Richter, 1676-1777 Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #411 (1872) Topics: Vom christlichen Leben Heilgungslieder Lyrics: 1 Herr Jesu Christ, mein Licht und Leben, erneuere meinen Geist sammt Leib und Seel. Dir, dir hab ich mich ganz ergeben, mit meiner Seel dich inniglich vermählt. Ah! nimm dich meiner Seele herzlich an und zeige mir, führ mich die Lebensbahn. 2 Und will ich auch allhier noch lebe, so gieb mir deinen heilgen guten Geist, daß ich in deinem Willen schwebe und thue nur, was du, mein Gott, mich heiß'st. Ach! nimm dich meiner Seele allzeit an und führe mich, führ mich aufebner Bahn. 3 Mein Jesu, laß mich mit dir sterben und mit dir leben in dir Ewigkeit, was sündlich ist, laß ganz verderben; ach, mache mich, mein Gott, sein bald bereit. O nimm dich meiner Seele gnädig an uns führe mich, führ mich die Lebensbahn. 4 Wenn ich von auß'n und innen leide Anfechtung, Schmach, Verfolgung, Angst und Pein, so gieb, daß ich stets bleib in Freude und allzeit könne gutes Muthes sein. Ach! nimm dich meiner Seele treulich an, so fehl ich nicht, ich geh die rechte Bahn. 5 O Jesu Christe, Heil der Menschen, o wahrer Gott von aller Ewigkeit! die Sünde wollst du ganz versenken, die sich in mir noch regt zu dieser Zeit. Ach! nimm dich meiner Seele herzlich an und führe mich, führ mich die Lebensbahn. Languages: German
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Jesus selbst, mein Licht, mein Leben

Author: J. Olearius, 1611-1684 Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #434 (1872) Topics: Vom christlichen Leben Heilgungslieder Lyrics: 1 Jesus selbst, mein Licht, mein Leben, Jesus, meiner Seelen Zier, spricht: Kommt her, lernt all von mir; Jesus, dem ich mich ergeben, mein Heil und Gerechtigkeit, lehrt mich die Frömmigkeit. 2 Ach, wie ist mein Herz verderbet, wie fest hält das Sündenband Leib und Seel, Sinn und Verstand, was von Adam angeerbet, sündlich Wesen, Fleisch und Blut, bleibt Fleisch und thut nimmer gut. 3 Mein Gott, hilf du mir ausrotten alles Unkraut, Haß und Neid, Hochmuth, Ungerechtigkeit; laß den Satan mich nicht spotten. Mach du mein Herz täglich neu, mach mich aller Bosheit frei. 4 Pflanz in mein Herz und Gemüthe deine große Freundlichkeit, dir Geduld und Frömmigkeit, deine Liebe, deine Güte, Andacht, Treu und Heiligkeit, Wahrheit und Gerechtigkeit. 5 Laß mich dir zu Ehren leben, Jesu meines Herzens Licht, mein Trost, Heil und Zuversicht; laß mich dir allein ergeben; laß mich sterben dieser Welt, laß mich thun, was dir gefällt. 6 Führe mich auf deinen Wegen, gieb mir deinen guten Geist, der mir Hülf und Beistand leist; laß mich deine Gnad und Segen stets empfinden früh und spat, segne Denken, Wort und That. 7 Bis ich endlich werde kommen aus der Unvollkommenheit zu des Himmels Herrlichkeit; da ich denn, mit allen Frommen deine große Gütigkeit preisen will in Ewigkeit. Languages: German
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Jesu, du mein liebstes Leben

Author: Joh. Rist, 1607-1667 Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #436 (1872) Topics: Vom christlichen Leben Gottes- und Jesusliebe Lyrics: 1 Jesu, du mein liebstes Leben, meiner Seelen Bräutigam, der du dich für mich gegeben an des bittern Kreuzesstamm. jetzt will ich mit süßen Weisen doch von ganzer Seele preisen. 2 Du bist Gott, der uns gegeben Seel und Leib, auch Ehr und Gut, der du unser Leib und Leben schützest durch der Engel Hut; drum auch dir allein zu Ehren sich mein Mund soll lassen hören. 3 Jesu, Paradies der Freuden, das mein Geist mit Schmerzen sucht, o du starker Trost im Leiden, o du frische Lebensfrucht! Alle Trauern, alles Leiden wendest du in lauter Freuden. 4 Komm, ach komm, du Trost der Heiden, komm, mein Jesu, stärke mich; komm erquicke mich mit Freuden, komm und hilf mir gnädiglich; komm mein Wunsch, mein ganzes Hoffen, komm, mein herze steht dir offen. 5 Jesu, richte meine Beginnen; Jesu, bleibe stets bei mir; Jesu, zähme mir die Sinnen; Jesu, sei nur mein Begier; Jesu, sei mir in Gedanken; Jesu, lasse mich nicht wanken. 6 Jesu, laß mich selig enden weine kurze Lebensjahr; trage mich stets auf den Händen, halte bei mir in Gefahr; freudig will ich dich umfassen, wenn ich soll die Welt verlassen. Languages: German
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Jesu, meiner Seele Leben

Author: Chr. Scriver, 1629-1693 Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #441 (1872) Topics: Vom christlichen Leben Gottes- und Jesusliebe Lyrics: 1 Jesu, meiner Seelen Leben, meines Herzens höchste Freud, dir will ich mich ganz ergeben jetzo und in Ewigkeit. Meinen Gott will ich dich nennen, und vor aller Welt bekennen, daß ich dein bin, und du mein, ich will keines andern sein. 2 Deine Huld hat mich umfangen, eh die Mutter mich gebar; dein Erbarmen mich empfangen, als ich kaum geboren war. Frühe bist du mir begegnet, hast mich als ein Kind gesegnet. Ich bin dein, und du bist mien; ich will keines andern sein. 4 Auf der Kindheit wilden Wegen folgte mir stets deine Güt, deines Geistes Trieb und Regen regte mir oft das Gemüth, so ich etwa fehlgetreten; daß ich wieder käm mit Beten. Ich bin dein, und du bist mein, ich will keines andern sein. 4 Ach wie oft hat meine Jugend deine Gnadenhand gefaßt, wenn die Frömmigkeit und Tugend war in meinem sinn verhaßt, ach, ich wäre längst gestorben außer dir und längst verdorben. Ich bin dein, und du bist mein, ich will keines andern sein. 5 Ja, in meinem ganzen Leben hat mich stets dein Licht geführt; du hast, was ich hab, gegeben, du hast meinen Lauf regiert; deine Güt, die täglich währet hat mich immerdar ernähret. Ich bin dein und du bist mein, ich will keines andern sein. 6 Irr ich, sucht mich deine Liebe, fall ich, hilfet sie mir auf. Ist es, daß cih mich betrübe, tröst sie mich in meinem Lauf. Bin ich arm, sie giebt mir Güter. haßt man mich, sie ist mein Hüter. Ich bin dein und du bist mein, ich will keines andern sein. 7 Schmäht man mich, ist sie mein Ehre, trotzt man mich, ist sie mein Trutz. zweifle ich, sie giebt mir Lehre: jagt man mich, sie ist mein Schutz. Niemals hab ich was begehret, war es gut, ich bin's gewähret. Ich bin dein und du bist mein, ich will keines andern sein. 8 Deiner Liebe Süßigkeiten sind in mein Herz eingeflößt, durch den Blick der Herrlichkeiten deines Himmels wird getröst't mein Gemüth in seinem Zagen. alles Kruez hilfft du mir tragen. Du bist mein und ich bin dein, ich will keines andern sein. 9 Dein Geist zeiget mir das Erde, das im Himmel beigelegt. Ich weiß, wenn ich heute sterbe, wo man meine Seel hinträgt: zu dir, Jesu, in die Freude: trotz, daß mich was von dir scheide! Ich bin dein und du bist mein ich will keines andern sein. 10 Dieses Alles ist gegründet nicht auf meiner Werke Grund: dieses, was mein Herz empfindet, thu ich allen Menschen kund; daß es kommt aus deinem Blute, das allein kommt mir zu gute, Ich bin dein und du bist mein, ich will keines andern sein. 11 Drum, ich sterbe, oder lebe, bleib ich doch dein Eigenthum; dir allein ich mich ergebe, du bist meiner Seele Ruhm, meine Zuversicht und Freude, meine Süßigkeit im Leide. Ich bin dein und du bist mein, ich will keines andern sein. 12 Höre, Jesu, noch ein Flehen, schlag mir diese Bitt nicht ab: Wenn mein Augen nicht mehr sehen, wenn ich keine Kraft mehr hab, mit dem Mund was vorzutragen, laß mich feufzend doch noch sagen: Ich bein dein und du bist mein, ich will keines andern sein. Languages: German
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Jesu, hilf siegen, du Fürste des Lebens!

Author: J. H. Schröder Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #428 (1872) Topics: Vom christlichen Leben Heilgungslieder Lyrics: 1 Jesu, hilf siegen, du Fürste des Lebens! sieh, wie die Finsterniß dringet herien; wie sie ihr hölsches Heer nicht vergebens mächtig aufführet, mir schädlich zu sein! Satan der sinnet auf allerhand Ränke, wie er mich sichte, verstöre und kränke. 2 Jesu, hilf siegen! der du mich erkaufet! Rette wenn Fleisch und Blut, Satan und Welt. mich zu berücken ganz grimmig anlaufet oder auch schmeichelnd sich listig verstellt. Wüthet die Sünden von außen und innen, las mir, Herr, niemals die Hülfe zerrinnen. 3 Jesu, hilf siegen! Ach! wer muß nich klagen: Herr, mein Gebrechen ist immer vor mir! Hilf, wenn die Sünden der Jugend mich nagen, die mein Gewissen mir täglich hält für. Ach! laß mich schmecken dien kräftig Versühnen, und dies zu meiner Demüthigung dienen. 4 Jesu, hilf siegen! wenn in mir die Sünde, Eigenlich, Hoffart und Mißgunst sich regt; wenn ich die Last der Begierden empfinde und sich mein tiefes Verderben darlegt: so hilf, daß ich vor mir selbst mag erröthen und durch dein Leiden mein sündlich Fleish tödten. 5 Jesu, hilf siegen! und lege gefangen in mir die Lüste des Fleisches und gieb, daß bei mir lebe des Geistes Verlangen, aufwärts sich schwingend durch heiligen Trieb; laß mich eindringen ins himmlische Wesen, so wird mein Geist, Leib und Seele genesen. 6 Jesu, hilf siegen! damit auch mein Wille dir, Herr, sey gänzlich zu eigen geschenkt und ich mich stets in dein Wollen verhülle, wo sich die Seele zur Ruhe hinlenkt; laß mich mir sterben und alle dem Meinen, daß ich mich zählen kan unter die Deinen. 7 Jesu, hilf siegen! in allerlei Fällen gieb mir die Wassen und des Lichtes zur Hand; wenn mir die höllischen Feinde nachstellen, dich mir zu rauben, o edelstes Pfand, so hilf mir Schwachen mit Allmacht und Stärke, daß ich, o Liebster! dein Dasein vermerke. 8 Jesu, hilf siegen! Wer mag sonst bestehen wider den listig verschmitzeten Feind? Wer mag doch dessen Versuchung entgehen, der wie ein Engel des Lichts erscheint? Ach, Herr!,wo du weichst, so muß ich ja irren, wenn mich der Schlangen List sucht zu verwirren. 9 Jesu, hilf siegen, und laß mich nicht sinken! Wenn sich die Kräfte der Lügen aufblähn und mit dem Scheine der Wahrheit sich schminken, laß doch viel heller dann deine Kraft sehn, Steh mir zu Rechten, o König und Meister! lehre mich kämpfen und prüsen die Geister. 10 Jesu, hilf siegen, im Wachen und Beten; Hüter, du schläfst ja und schlummerst nicht ein: laß dein Gebet mich unendlich vertreten, der du versprochen mein Fürsprach zu sein: wenn mich die Nacht mit Ermüdung will decken, wollst du mich, Jesu, ermuntern und wecken. 11 Jesu, hilf siegen! Wenn Alles verschwindet und ich mein Nichts und Verderben nur seh, wenn kein Vermögen zu beten sich findet, wenn ich bin wie ein verschüchtertes Reh: ach, Herr, so wollst du im Grunde der Seelen dich mit dem innersten Seufzen vermählen. 12 Jesu, hilf siegen, und laß mir's gelingen, daß ich das Reichen des Sieges erlang, so will ich ewig dir Lob und Dank singen, Jesu, mein Heiland, mit frohem Gesang. Wie wird dein Name da werden gepriesen, wo du, o Held, dich so mächtig erwiesen! 13 Jesu, hilf siegen! Laß bald doch erschallen, daß Zion rufet: Es ist nun vollbracht! Babel die stolze, ist endlich gefallen, die da bishero so lang hat gekracht. Ach Herr, komm mache ein Ende des Krieges, schmücke dein Zion mit Palmen des Sieges! 14 Jesu, hilf siegen, damit wir uns schicken, würdig zur Hochzeit des Lammes zu gehn; kleide dein Zion mit güldenen Stücken, laß uns den Untergang Babels einst sehn! Doch wohlan! kracht es, so wird es bald liegen: auf, Zion! rüste dich: Jesus hilft siegen! Languages: German
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Es glänzet der Christen inwendiges Leben

Hymnal: Unparteiische Liedersammlung zum Gebrauch beim Oeffentliche Gottesdienst und zur Häuslichen Erbauung (Revidirt und vehmehrt) #71 (1907) Topics: Vom christlichen Leben und Wandel Scripture: 2 Corinthians 4:6 Languages: German
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Herr, deine rechte und gebot

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #288 (1826) Topics: Vom Christlichen Leben and Wandel Lyrics: 1 Herr, deine rechte und gebott, Darnach wir sollen leben, Wolst du mir, o getreuer Gott, Ins herze selber geben: Daß ich zum guten willig sey, Mit sorgfalt und ohn heucheley, Was du befiehlst, vollbringe, 2 Gib, daß ich dir allein vertrau; Allein dich fürcht und liebe, Auf menschen-hülf und trost nicht bau, In deiner furcht mich übe, Daß grosser leute gnad und gunst, Gewalt, macht, reichtum, wit und kunst, Mir nicht zum abgott werde. 3 Hilf, daß ich deinen gnadebund Aus deinem wort erkenne, Auch nicht unnützlich mit dem mund, herr, deinen namen nenne; Daß ich bedenke alle tag, Wie stark mich meine tauf-zufag Zu deinem dienst verbinde. 4 Laß mich am tage deiner ruh Mit andacht vor dich treten, Die zeit auch heilig bringen zu Mit danken und mit beten: Daß ich hab alle lust an dir, Dein wort gern höre, und dafür Herzinniglich dich preise. 5 Die eitern, lehre, obrigkeit, So vorgesett mir werden, Laß mich ja ehren allezeit, Daß mir wohl geb auf erden; Für ihre treu und fleiß laß mich, Auch wenn sie werden wunderlich, Gehorsam seyn und dankbar. 6 Hilf, daß ich nimmer eigne rach, Aus zorn und feindschaft übe; Dem, der mir anthut trotz und schmach, Verzeihe, und ihn lieb; Sein glück und wohlfahrt jedem gönn, Auch schau, ob ich ihm dienen könn, Und thu es dann mit freuden. 7 Unreine werk der finsterniß Laß mich mein lebtag meiden, Daß ich nicht für die lustseuch müß Der höllen quaal dort leiden; Scaff in mir, Gott, ein reines herz Daß ich schandbare wort und scherz, Nebst anders sünden, fliehe. 8 Gib, Herr, daß ich mich redlich nehr, Und böser ränke schäme; Mein herz vom geitz und unrecht kehr, Auch nichts durch list hinnehme; Und von der arbeit meiner händ, Was übrig ist, auf arme wend, Und nicht auf pracht und hoffarth. 9 Hilf, daß ich meines nächsten glimpf Zu retten mich befleisse, Von ihm abwende schmach und schimpf; Doch böses nicht gut heisse. Gib, daß ich lieb aufrichtigkeit, Und abscheu habe jederzeit An lästerung und lügen. 10 Laß mich des nächsten haus und gut Nich wünschen noch begehren: Was aber mir von möthen thut, Des wolst du mich gewähren; Doch, daß es niemand schädlich sey, Ich auch ein ruhig herz dabey, Und deine gunst behalte. 11 Ach! Herr, ich wolte deine recht', Und deinen heilgen willen, Wie mir gebühret, deinem knecht, Ohn mangel gern erfüllen; So fühle ich, Was mir gebricht, Und wie ich das geringste nicht Vermag aus eignen kräften. 12 Drum gib du mir von deinem thron, Gott Vater, gnad und stärke; Verleib, o Jesu, Gottes Sohn, Daß ich thu rechte werke; O heilger Geist, hilf daß ich dich Von ganzem herzen, und als mich, Ohn falsch, den nächsten liebe Languages: German
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Keuscher Jesu, hoch von adel

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #299 (1826) Topics: Vom Christlichen Leben and Wandel Lyrics: 1 Keuscher Jesu, hoch von adel, Unbeflecktes Gottes Lamm, Züchtig, heilig, ohne tadel, Du mein reiner bräutigam! O du krone keucher jugend! Schenke mir die reine tugend, Daß ich theild, keusch und rein, Wie du warest, möge seyn. 2 Darf ich dir in wehmuth kalgen Meinen tiefen jammerstand? Ach, fast schäm ich michs zu sagen: Doch dir ist es schon bekant, Wie meine ganzes herz bestecket, Und ganz voll von unflath stecket, Der den geist, wie tödtend gift, Schon von mutter leibe trift. 3 Mir ist, Jesu, angeboren Sündenwust, umreinigkeit, Aber du bist auserkohren, Unbeflecket ist dein kleid; Du hast nichts von dem verderben, Das die menschen-kinder erden; Du bist von dem reinen Geist, Den der himmel heilig preißt. 4 Was natur in mir verdoben, hat der reine keuschehitsruhm Deiner menschheit mir erworben, Denn du bist mien eigenthum, O du unbeflcktes wesen! Laß mich doch durch dich genesen: Mehr als engel-reines Lamm, Tilge meinen sünden schlamm. 5 Hat was böses angestiftet Dieser abgrund schnöder lust, Und mir leib und seel vergiftet, Wie dier alles wohl bewußt, Weil begierden und geberden Leichtlich angeflammet werden, Wo der reine Gottes Geist Nicht im herzen meister heißt; 6 O so wollst du mich vertreten, Du, der sünder gnaden-thron; Deine thränen, Herr, dein beten Tilge den verdienten lahn: Soll es nach dem rechte gehen, O! so ists um mich gescheben, Dein für mich vergoßnes blut Sey für diese wunden gut! 7 Sollen nur dein antlitz schauen, Die von herzen keusch und rein; O, so werden ja mir grauen Sinken zu der höllen pein, Die mit unverschämtem herzen Ihre reinigkeit verscherzen Drum, Herr Jesu! steh mir bey, Mach mich dieser hande frey. 8 Wird mirs nicht von oben geben Deiner gnade überfluß, So kan ich nicht züchtig leben; O! drum fall ich dir zu fuß. Du mußt reine herzen schaffen, Rieche mir der keuschheit wassen: Ach! mein Heiland, stoß mich nicht Weg von deinem angesicht. 9 Gib, daß unverfälschter glaube Mich vom unflat mache rein, Und der Geist, die reine taube Rahm mein herz zur wohnung ein; Laß mich stets in busse kampfen, Und die bösen lüste dämpfen, Auch die neue creatur Zeige mir die keuschheits spur. 10 Hilf, daß satan nicht besitze Mich als sein unreines haus, Noch mit seiner glut erhitze; Treib ihn völlig von mir aus, Daß er nicht den leib anstecke, Geist und seele nicht beflecke; Halt von seiner teufeley Mir auch die gedanken frey. 11 Alle schnöde unzuchts-flammen Hilf, durch deine Gotteskraft, In mir tilgen und verdammen: gib, was zucht und ehre schaft: Meine lenden, meine nieren Laß den gurt der keuschehit zieten; Reiner zweig aus Davids stamm, Sey allein mein bräutigam. 12 Fasse mich mit deiner liebe, Und vermähle dich mit mir, Laß mein herz mit keuschem triebe Seyn erfüllet für und für: Meine sinnen und gedanken Halt stets in zucht und schanken! Deine keusche liedesglut Ist stets vor verfuhrung gut. 13 Hilf, daß ich an deinem leibe, O mein auserwähltes licht! Stets ein reines glied verbleibe: Ach, verhüte, daß ich nicht Durch veführische geberden Mög ein glied des satans werden: Laß mich seyn ein rein gefäß, Deiner herrlichkeit gemäß. 14 Mache mich zur saubern hütte, Da du gehest aus und ein, Hilf, daß ich niemals verschutte Deiner gaben glanz und schein; Laß mich ja das nicht verlieren Womit du mich wollen zieren; Laß mich, dir zum preis allein, Dien verschloßner garte seyn. 15 Laß mich zucht und keuschheit scheiden Von unsaubter geister schaar, Wie auch von unreinen heiden: Setze du mich ganz und gar, Dir zum vesten pfand und siegel, Sey mir ein verwahrter tiegel: Laß mich, Jesu, dir allein Und sonst niemand offen seyn. 16 Mach in keuscher glaubenstreue Mich dir gänzlich angenehm, Daß mich nicht als koth auspeye Dort dein neu Jerusalem; Diese thore, diese gassen Können nichts unreines fassen: Wer den pallast will besehen, Der muß weiß gekleider gehn. 17 Hilf, daß ich dir mög anhangen, Als ein geist, ein herz, ein leib, Auch ganz innig dich umfangen, Und dir stets vereinigt bleib; Ja recht brünstig dir nachlaufe, Weil schon in der heilgen taufe Du zu wahrer heiligkeit Mich gewaschen und geweiht. 18 Weil du meinen leib willst ehren, Daß er dir ein tempel sey, Und den gänzlich willst verheeren, Der denselben birhct entzwey: Also sey, was du geehret, Nie durch unkeuschhiet zerstöret; Alles, alles bleibe rien, Was dir soll ein tempel seyn. 19 Nun, mein liebster, der du weidest Unter rosen reiner zucht, Keine geilheits-nesseln leidest, Dein kuß reine lippen sucht: Du solt stets, vor andern allen Meinen augen wohl gefallen; Laß denn auch bey mir nichts ein, Was dir könte widrig seyn. 20 Du hast dich mit mir vermählet, Dein Geist ist mein unterphand, Auch ich habe dich erwählet, Und mit herzen, mund und hand Meine treue dir geschwaren, Dich allein hab ich erkohren: Es wiss' alle creatur: Jesum, Jesum lieb ich nur. Languages: German
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Gott ist die wahre Liebe

Author: E. Lange, 1650-1727 Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #486 (1872) Topics: Vom christlichen Leben Nächstenliebe Lyrics: 1 Gott ist die wahre Liebe, die ihn ohn Maaß und Ende treibt, ihr Blick wird dem nicht trübe, der sie umfaßt und in ihr bleibt: Sie ist dazu erschienen und Menschen kund gemacht, daß sie sich deß bedienen, was sie hervorgebracht. Sie leuchtet aus dem Sohne, den er zu uns gesandt, der ist ihr Glanz und Krone, und ihr Versichrungspfand. 2 Er ist ein Mensch geboren, der Gottes Herz und einigs Kind: sonst gingen die verloren, die mit ihm eines Fleisches sind. Sie sollen dirch ihn leben und Gott versöhnet sein, doch sich ihm wieder geben. Denn er will nicht allein vom Untergang sie retten, er schenkt auch seinen Geist, damit sie Alles hätten, was dieser Bund verheißt. 3 Bedenket dies, ihr Lieben, wo trefft ihr etwas Größers an? Er hat sich euch verschrieben, und bleibet ewig fest daran: Was fordert er begegen? Auch eure Lieb und Treu, woran euch selbst gelegen, er wohnt euch darin bei, ihr könnet reicher werden, so fern ihr darnach strebt, als welcher hier auf Erden viel tausend Schätze gräbt. 4 Der liebt nach seinem Willen, der gegen Gott in Liebe brennt; er kann die Glut nicht stillen, bis sie ihn auch zum Nächsten wendt; dem wird er so geneiget, wie er sich selber ist, daß er ihm Dienst erzeiget, und keine Pflicht vergißt es ist ein kindlich Zeichen, wenn man die Brüder liebt, der Vater thut desgleichen, der alles Gute giebt. 5 Drum laßt uns auf ihn sehen, und folget ihm mit Eifer nach; ihr wisset was geschehen: wir hatten Unglück, Sünd und Schmach, nach Freiheit kein Verlangen; noch hat er uns befreit, er ist uns nachgegangen, hat aus Barmherzigkeit sich unser angenommen; wir waren in der Flucht, er ist uns vorgekommen, hat unser Heil gesucht. 6 Ach, lasset uns ihn lieben, denn er hat uns zuerst geliebt, ist immer treu geblieben, wie viel wir wider ihn verübt. Nun hat er uns gefunden, wir ihn im Sohn erkannt, er sich mit uns verbunden, und wir sind ihm verwandt. Wollt ihr ihn alle kennen, so thut, was ihm gefällt: ach laßt die Herzen brennen in Lieb vor aller Welt. Languages: German

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