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Ach! alles was himmel und erde umschliesset

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #424 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Ach! alles was himmel und erde umschleisset, Sey von mir viel tausendmal schönstens-gegrüsset; Was hören kan höre, ich will sonst nichts wissen, Als meinen gecreutzigten Jesum zu küssen. 2 Ich rühme mich einzig der blutigen wunden, Die Jesus an händen und süseen empfunden: Drein will ich mich wickeln, recht christlich zu leben, Daß einstens ich himmel-an frölich kan streben. 3 Es mag die welt stürmen, gleich wüten und toben, Den lieblichen Jesum will dennoch ich loben: Es mögen gleich blitzen und donner drein knallen, So will ich von Jesu doch nimmermehr fallen. 4 Und wenn es schon solte in trümmern zergehen, Daß nichtes mehr bliebe auf erden bestehen; So soll doch mein herze bey jesus berbleiben, Von welchem mich ewig kein teufel soll treiben. 5 Denn Jesus bertrachtet die schmächtige herzen, Verüsset mit freuden die bittere schmerzen: Das weiß ich nun alles, drum will ich nicht lassen Von meinem herz Jesu, ich muß ihn umfassen. 6 Ach sehet! mein Jesus kommt freundlich gegangen, Und will mich vor liebe fast brünstig umfangen: O liebe! o freude! o liebliches leben! Wer wolte an Jesu nicht immerdar kleben. 7 Auf Jesum sind alle gedanken gerichtet, Dem hab ich mich gänzlich mit allem verpflichtet, Den hab ich mir einzig vor allen erlesen, So lange mich träget das irrdische wesen. 8 Wenn augen und herze im tode sich beugen, So will ich doch endlich mit seiuzen bezeugen, Daß Jesus, nur Jesus, mein Jesus soll heissen, von weichem mich ewig kein teufe soll reissen. Languages: German
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Auf, hinauf zu deiner freude

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #425 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Auf, hinauf zu deiner freude, Meine seele, herz und sinn! Weg, hinweg mit deinem leide, Hin, zu deinem Jesu hin! Er ist dein theil: Jesus schaffet freud und leben; Er will deinen kummer heben: Er schenkt dir heil. 2 Fort, nur fort, steig immer weiter In die höh zu Jesu auf! An, hinan, die glaubens-leiter, Steige mit geschwindem lauf! Gott liebt dich doch; Er durch liebe nur bewogen, Hat dich stets zu sich gezogen, Und zieht dich noch. 3 Du must dich nur vest anhalten An die starke Jesus-treu; Laß du, laß du Gott nur walten, Seine güt ist täglich neu; Er meynts recht gut; Wenn die feinde dich anfallen, Müssen sie zurücke prallen, Hab guten muth. 4 Geb hineine in Gottes kammer, Die dir Jesus aufgethan; Klag und sag ihm deinen jammer, Schreye ihn um hülfe an; Er steht dir bey: Wenn dich alle menschen hassen, Kan und will er dich nicht lassen, Das glaube frey. 5 Schwinge dich mit ganzem herzen Auf zu deinem Heiland hin; Denk an seine todes-schmerzen, Präg ih tief in deinen sinn; Er ist dien herit, Der nach kummer, angst und leiden, Mit des himmels sußten freuden Dich weiden wird. 6 Sieh' er reichet dir die krone, Die er selber dir erwarb, Da er unter spott und hohne An dem cerutze für dich starb. Zum himmel zu! Welt und erde muß verschwinden, Nur bey Jesu ist zu finden Sie wahre ruh. Languages: German
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Auf meinen lieben Gott

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #426 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Auf meinen lieben Gott Trau ich in angst und noth, Er kan mich allzeit retten Aus trübsal, angst und nöthen, Es steht in seinen händen, Mein unglück kan er enden. 2 Ob mich die sünd anficht Will ich verzagen nicht, Auf Christum will ich bauen, Und ihm allein vertrauen, Ihm will ich mich ergeben Im tod und auch im leben. 3 Wenn mich der tod reißt hin, So schätz ichs für gewinn, Denn Christus ist mein leben, Dem hab ich mich ergeben, Ich sterb heut oder morgen, Ich lasse Jesum sorgen. 4 Du bist mein gut und theil, Der du zu meinem heil Am creutze bist gestorben; Du hast mir trost erworben: Mein heil, im tod und leben Will ich mich dir ergeben. Languages: English; German
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Christen erwarten in allerley fällen

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #427 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Christen erwarten in allerley fällen Jesum mit seiner allmächtigen hand; Mitten in stürmen und tobenden wellen Sind sie gebauet auf felsigtes land: Wenn sie bekümmerte nächte bedecken, Kan doch ihr grauen sie wenig erschrecken. 2 Jauchzen die feinde zur rechten und linken; Hauet und frisset das blinkende schwerdt; lassen doch christen die häupter nicht sinken, Denen sich Jesus im herzen verklärt: Wüten die feinde mit schnauben und toben, Lernen sie Gottes gerechtigkeit loben. 3 Geben die felder den samen nicht wieder, Bringen die gärten und auen nichts ein; Schlagen die schlossen die früchte darnieder, Brennen die berge von hitzigem schein: Kan doch ihr herze den frieden erhalten, Weil es den Schöpfer in allem läßt walten. 4 Viele verzehren in ängstlichen sorgen Kräfte, gesundheit und kürze der zeit: Da doch im rathe des Höchsten verborgen, Wenn und wo jedem sein ende bereit; Sind es nicht alles unnöthige schmerzen, Die ihr euch machet, o thörichte herzen? 5 Zweifel und sorge verstellen die frommen; Glauben und hoffen bringt ehre bey Gott. Seele, verlangst du zur ruhe zu kommen; Hoffe, dem höllischen feinde zu spott. Ob auch die göttlich hülfe verborgen, Traue dem Höchsten, und meide die sorgen. 6 Gutes, barmherzigkeit, himmliches gaben Folgen dir, bis man dich leget ins grab; Ja du sollst wirklich den himmel selbst haben; Ey warum sagst du den sorgen nicht ab: Werde doch in dir recht ruhig und stille; Dis ist des himmlischen Vaters sein wille. 7 Freue dich, wenn du, statt freundlichen blicken, Mancherley jammer, anfechtung und noth Duldest; und wisse, was Gott will erquicken, Müsse mit Jesu durch leiden und tod. Willst du mit leben, so must du mit sterben, Anders kan keiner den himmel ererben. Languages: German
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Das ist meine freude hier

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #428 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Das ist meine freude hier, In dem ganzen leben, Daß ich dir, Gott, für und für Bin und bleib ergeben: Du bist meine zuversicht, Auf dich ist mein thun gericht, Und auch meine freude. 2 Freude sucht die tolle welt In dem falschen leiben: Und wenn sie's denn auch erhält, Bringts doch nur betrüben: Der ist klug der also liebt, Daß er Gott das herze giebt: Das ist meine freude. 3 Suchst du freude immerzu In den grossen schätzen: Sog doch, ob du seelen-ruh Findst in dem ergetzen? Sieh, ob, wenn sie von dir scheidt, Dir das nicht errege leid, Und gar keine freude. 4 Ach! wie viele sind bemüht, Freude zu erjagen: Aber wer sie recht ansieht, Der muß wahrlich sagen: Ach! wie solt das freude seyn, Dossen end ist höllen-pein? Gott ist meine freude. 5 Meine freude will ich dir, Welt,noch ferner zeigen: Das ist herzlich mein begier, Wie ich mög erreichen Stets bey meinem Gott zu seyn, Und zu trauen ihm allein. Das ist meine freude. 6 Meine freude kan mir nicht Einigs leid zerstören: gott bleibt meine zuversicht: Dis kan neimand wehren. Hier schon auf der erden saal Sing ich mit der frommen zahl: Gott ist mein freude. 7 Meine freud das dunkle grab Mir auch nicht soll nehmen. Er bleibt ewig meine gab, Wer darf mich beschämen, Solte denn der Herre nicht In dem finstern seyn mein licht? Gott ist meine freude. 8 Meine freud in dieser welt Ist zwar nur ein stücke Von der die mein Gott mir hält Jetzo noch zurücke; Doch erblicke ich schon hier, Wie mein Gott sey für und für Meine rechte freude. 9 Freude in der ewigkeit Werd ich erst geniessen, Wenn aus diesem jammerleid Ich werd seyn gerissen. Kommt gleich creutz und jammernoth; Dennoch soll bid in den tod Gott seyn meine freude. Languages: German
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Ein veste Burg ist unser Gott

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #429 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Ein veste burg ist unser Gott, Ein gute wehr und waffen, Er hilft uns frey aus aller noth, Die uns jetzt hat betroffen. Der alte böse feind, Mit ernst ers jetzt meynt, Groß macht und viel list Sein grausam rüstung ist, Auf erd ist nicht seins gleichen. 2 Mit unser macht ist nichts gethan, Wir sind gar bald verloren, Es streit für uns der rechte mann, Den Gott selbst hat erkohren. Fragest du, wer er ist? Er heißt Jesus Christ, Der Herr Zebaoth, Und ist kein ander Gott, Das feld muß er behalten. 3 Und wsnn die welt voll teufel wär, Und wolten uns gar verschlingen, So fürchten wir uns nicht so sehr, Es soll uns doch gelingen. Der fürste dieser welt, Wie sauer er sich stellt, Thut er uns doch nicht, Das macht er ist gerich, Ein wörtlein kan ihn fällen. 4 Das wort sie sollen lassen stahn, Und kein dank dazu haben, Er ist bey uns wohl auf dem plan, Mit seinem Geist und gaben. Nehmen sie den leib, Gut, ehr, kind und weib, Laß fahren dahin, Sie habens kein gewinn, Das reich muß uns doch bleiben. 5 Lob, ehr und preiß dem höchsten Gott, Dem vater aller gnaden, Der uns aus lieb gegeben hat Sein Sohn für unsern schaden, Samt diem heil'gen Geist, Zum reich er uns heißt, Von sünden uns reißt, den weg zum himmel weißt, Der helf uns frölich Amen. Languages: German
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Erhabner Gott! ich staub und sünder

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #430 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Erhabner Gott1 ich staub und sunder Steh hier vor deinem angesicht: Erbarmer aller menschenkinder! Ach, geb nicht mit mir ins gericht! Ich bin nicht deiner gnade werth; Doch sie läßt keinen unerhört. 2 Um trost ist meiner seele hange; Die last gehäufter missethat Liegt schwer auf mir, die dich so lange, Gerechter gott! gereitzet hat. Weß tröst ich mich, ich schuldiger? Als deiner nur, barmherziger! 3 Soll ich an deiner huld verzagen? Ich, dein geschöpf? das willst du nicht: Du, der mich mit geduld getragen, Bleibst ewig meine zuversicht; Du, Gott! durch den ich leb und bin, Giebst mich nicht zum verderben hin. 4 Betrübte folgen meiner sünden! Ach meine schuld, wie groß ist die! Jedoch du läßst mich ruhe finden; Ich, sprichst du selbst, ich tilge sie! Du schenkest mir an Jesu heil, Zur ruhe meiner seele, theil. 5 Er hat auch mir das recht vedienet, Noch voll vertraun dich anzustehn; Und wenn der sünder sich erkühnet, Zu dir im glauben aufzusehn; So bist du, Vater, der vergiebt, Und lieber segnet, als betrübt. 6 Sprichst du zu mir: dir ist vergeben1 Gestillt ist mein gewissens-schemerz; Und will mien zaghaft herz noch beben; So bist du grösser, als mein herz; Dein gnadenwort macht alles gut, Und schenkt zur frömmigkeit mir muth. 7 Ich zweifle nicht, ich bin erhöret, Mein glaube saget, daß ichs bin; Der trost, der sich im herzen mehret, Der neue dir geweihte sinn, Dis kindliche vertraun auf dich, Bezeugens, du begnädigst mich! Languages: German
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Ey, mein herz, sey unverzaget!

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #431 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Ey, mein herz, sey unverzaget! Kennst du Gottes liebe nicht? Höre, was sien wort dir saget, Glaube, daß kein herz ihm bricht, Wenn du ringest mit dem tod, Und empfindst betrübte noth! Gottes zarte Vater-treue Ist noch alle stunden neue. 2 Wie hat er dis oft bewiesen? Ja gewiß unzählich mal Hat er seine lieb gepriesen Gegen dich un überall; Ey, so traue ihm nur zu: Er bringt dich zur sichern ruh. Gottes zarte Vater-treue Ist noch alle stunden neue. 3 Dank an die vergangne zeiten, Da er seine gnaden-hand Sich ließ über dich ausbreiten, Zum gewissen unterpfand Seiner ew'gen lieb und hald: Leide, leide mit geduld. Gottes zarte Vater-treue Ist noch alle stunden neue. 4 Wer hat dich der höll entrissen? Wer dem teufel und dem tod? Saget dir nicht dein gewissen, Dein erretter sey dein Gott! Er entzieht dir jetzt auch nicht Sein erbarmend angesicht: Gottes zarte Vater-treue Ist noch alle stunden neue. 5 Wer hat dich bisher geleitet, Und geführt auf ebner bahn? We den tisch dir zubereitet, Und dir sonst viel guts gethan? Ists nicht Gott, der dich erwehlt Und zu seiner schaar gezehlt. Gottes zarte Vater-treue Ist noch alle stunden neue. 6 Er hat dich ihm selbt bersöhnet, Mit dem blute Jesu Christ; Mit barmherzigkeit gekrönet; Weil er ganz die iebe ist. Unaussprechlich ist die gnad, Die er dir erwiesen hat. Gottes zarte Vater-treue Ist noch alle stunden neue. 7 Preise nun vor allen dingen Solchen reichtum seiner güt; Du mußt ihm dankopfer bringen Mit inbrünstigem gemüth: Stimm ein lied im glauben an Von dem, was er dir getahn. Gottes zarte Vater-treue Ist noch alle stunden neue. 8 Er betrübet nie von herzen, Wenn er züchtigt, die er liebt. Er stillt alle ihre schmerzen, Wenn er sie im creutze übt. Wer nur harr't der rechten zeit, Der wird bald von ihm erfreut. Gottes zarte Vater-treue Ist noch alle stunden neue. 9 Darum laß dir deinen glauben Und di frohe zuversicht Keine nacht des creutzes rauben, Warte, dis dein licht anbricht: Auf den blitxz und donnerschlag Folgt ein angenehmer tag. Gottes zarte Vater-treue Ist noch alle stunden neue. 10 Sieh, dein helfer streckt die armen So gar liebreich nach dir aus, Reichlich zeigt er sein erbarmen: Will dich führen in sein haus, Und nach seiner lieb und huld, Daselbst krönen die geduld. Gottes zarte Vater-treue Ist noch alle stunden neue. 11 Eile ihm getrost entgegen, Fahr im glauben freudig zu, Eile, nim von ihm den segen, So gelangest du zur ruh: Er ists, der dir helfen kan, Glaube nur, so ists gethan. Gottes zarte Vater-treue ist noch alle stunden neue. Languages: German
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Friede! ach friede! ach göttlicher friede

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #432 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Friede! ach friede! ach göttlich friede Vom Vater durch Christum im heiligen Geist! Welcher der frommen herz, sinn und gemüthe, In Christo zum ewigen leben aufschleußt; Den sollen die gläubigen seelen erlangen, Die alles verleugnen und Jesu anhangen. 2 Richte deswegen, friedliebende seele, Dein herze im glauben zu Jesu hinan; Was da ist droben bey Christo, erwehle, Verleugne dich selbst und den irdischen plan: Nim auf dich das sanfte joch Christi hienieden, So findest du ruhe und göttlichen frieden. 3 Nahm doch der Mittler des friedens viel schmerzen, Von wegen des Vaters versöhnung auf sich: Nim dis, o seele! recht fleissig zu herzen, Und siehe, was thut wohl dein Jesus für dich! Er bringet mit seinem blut frieden zuwege, Und machet, daß alle unruhe sich lege. 4 Nun dafür bist du ihm ewig verbunden, Du solt dafür gänzlich sein eigenthum seyn, Weil er dir ew'ge erlösung erfunden, Und schleußt dich in gnaden- und friedens-bund ein: Drum siehe, daß du dich ihm gänzlich ergiebest, Und immer beständig von herzen ihn liebest. 5 Siehe, von seinen friedbundes-genossen Erfordert er herzliche liebe und treu: Darum solt du von dir alles ausstossen, Was seiner feindseligen gegen-parthey: Welt, teufe, und sünde die mußt du bestreiten, Was Jesus zuwider ist, fliehen und meiden. 6 Weislich und fleißig mußt du dich entschlagen Der bösen gesellschaft und sündlichen rott, Welche den weltlichen lüsten nach jagen, Nicht fürchten noch lieben den heiligen Gott: Denn die sich zu solchen gottlosen gesellen, Die fahren mit ihnen hinunter zur höllen. 7 Küchlein die bleiben bey ihrer gluckhenne, Sie schreyen und laufen den raben nicht nach: Also auch, seele, nur Jesu nachrenne, Dich sündlicher brut und weltvögel entschlag: So wird auch dein Heiland sien küchlein beschiermen, Wenn auf dich welt, teufel und hölle los stürmen. 8 Liebe und übe, was Jesus dich lehret, Und was er dir saget, dasselbige thu; Hasse und lasse, was sein wort verwehret, So findest du frieden und ewige ruh: Denn selig, die also sich jesu ergeben Und gläubig und heilig nach seinem wort leben. 9 Jesu! du Herzog der friedens-heerschaaren, O König von Salem, ach! zeuch uns nach dir, Daß wir den friedens-bund treulich bewahren, Im wege des friedens dir folgen allhier: Ach! laß uns doch deinen Geist kräftig regieren, Und dir nach im frieden zum Vater hinführen. Languages: German
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Gott, der grosse Himmels-könig

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #434 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Gott, der grosse Himmels-könig, Welcher hei† Herr Zebaoth, Der ist unsre hülf und stärke, Unsre zuflucht in der noth, Welche sich mit macht aufthütmet, Und gewaltig auf uns stürmet. 2 Darum soll uns nichts erschreken Wenn auch schon die ganze welt Hier und ad und aller orten krachet und zusammen fällt; Wallten auch des meeres wellen, Selbst den berg und fels zerschellen. 3 Dennoch soll die stadt des Höchsten Mit dem lebens-brünnelein, Wo die heilge wohnung Gottes, Immerdar fein lustig seyn; Gott hilft ihr, und wohnt darinnen, Trotz! wer will ihr abgewinnen? 4 Denn der Höchste, der Gott Jacobs, Ist mit uns und unser schutz, Dieser bietet allen teufeln Samt der bösen rotte trutz, Wenn wir uns anf ihn verlassen, Und mit glaubens-armen fassen. 5 Kommt, und schauet, wie der Höchste Aller beidenmacht zernicht't, Wie er denen kriegen steuret, Wie er schild und bogen bricht Und der feinde heer zertrennet, ja, die wagen gar verbrennet. 6 Gott der heere und herrschaaten ist mit uns und unser Gott, Er ist unser schutz und hülfe, Unsre stärke in der noth. Laß nur welt und teufel toden, Lebt doch unser Gott dort oben. Languages: German
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Gott ist getreu, der über meine kräfte

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #435 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Gott ist getrue, der über meine kräfte Mich armes kind noch niemals hat versucht1 Vielleicht geschichts, daß er die angst-geschäfte Des trauer-geists noch diesen tag verflucht. Mien herz, du sollst es sehen, Was dir für hülfe sey in kurzer zeit geschehen; Gott ist getreu. 2 Gott ist getrue in allen seinen werknen: Macht er mir gleich die bürde noch so schwer, So kan er mich dabey doch wieder stärken, Von ihm allein kommt trost und labsal her: Und wenn die zeit vorhanden, So machet er mich frey von allen jammer-banden: Gott ist getreu. 3 Gott ist getreu, ich sinke vor ihm nieder, Und halte ihm sein wort im glauben für: Kommt, sucher mich, kommt arm verirrte wieder; Drum kommt dein kind, und sucht dich mit begier, Du kanst mich nun nicht lassen, Ich sag es ohne scheu, du wirst dich selbst nicht hassen: Gott ist getreu. 4 Gott ist getreu, der wird mir trost verschassen, Wenn gleich der trost bey allen menschen sehit, Er wird den geist der mich mit trauer-wassen, So jämmerlich dis auf die seele quält, Gar ferne von mir treiben, Ich aber werde frey bey meinem Jesu bleiben: Gott ist getreu. 5 Gott ist getreu, er mags auch mit mir machen, so wunderlich und scharf er immer will; Läßt er auf mich gleich alle werter krachen, Er hat es macht, ich halte willig still: Ja will er mich gleich tödten, So jag ich doch dabey, Gott hilft aus allen nöthen: Gott ist getrue. Languages: German
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Halleluja, immer weiter

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #436 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Halleluja, immer weiter, Heßt es: gebts zum himmel zu. Ist der glaube deine leiter, Drauf du steigest bis zur ruh? Uebst du dich denn recht mit loben, Dringst ins herze Jesu ein? Oder wenn die feinde toben, denkest du, du seyst nicht sein? Wenn du meynst, du seyst nicht seine: Weil du hast ein böses herz: Denn so ist er wahrlich deine; Denn er heilet deinen schmerz. 2 Drum, so freue dich, o seele! Denn dein Heiland steht bereit. Scheints gleich, als ob dich die fehlet Drückten bis in ewigkeit; Hältst du dich gleich für verstossen, Und den helfer abgekehrt? Such das blut, das er vergossen, Halte an bis er gehört. Ihm wird bald das herze brechen, Weil er sünder gerne hat. Er wird dir den trost zusprechen: Iß und trink und werde satt. 3 so machts Jesus mit den seinen, Wechselt mit ihn'n wunderbar. Gebet es schon oft ans weinen, Bietet er sich doch gleich dar. Und spricht: meine leibe taube, meine fromme, sage mir: Was dir fehlet? ists der glaube? Sieh hier hin ich deine zier. Was wills du nunmehr verlangen? Du bist mein, und ich bin dein? Gebt es so nicht mehr in prangen? Schad't es nicht, du bist doch mein. 4 Dadurch wird der glaub vermehret, Da wächst man in Christi kraft! Weil man dann erst recht erfähret, Wie er alles in uns schaft. Da sieht man die lautre liebe, Die uns Christus dargereicht, Die ihn selbst vom himmel triebe, Die uns sünder zu sich zieht. Er ist werth, ihn recht zu loben, Ja, daß ihn sein werk erhebt; Schenke, Herr, nur kraft von oben, Bis mien geist dort bey dir schwebt. 5 Lob sey dir von mir gesungen, Daß ich diesen tag erlebt, Daß es mir bisher gelungen; Ob der feind für grimm gleich bebt, Hast du mich doch stets geleitet, Und nach deinem sinn geführt, Meinen weg vor mir bereitet, Mich mit gnad und treu berührt, Wir kein gutes fehlen lassen! Ja, ich kan den überfluß Deines treuen herzens fassen, Mich beströmt dien friedens guß. 6 Weister kan ich, Herr, nichts sagen, Als nur tausend lob sey dir, Das du mich bisher getragen, Alle schuld vergeben mir. Nun kan ich mit freuden singen: Christus ist mein schatz und kleid, Nun muß meine stimm erklingen: Ich bin frey von schuld und leid; Christus hat mich ausgesöhnet, Er ist selber bürg für mich: Ob mich gleich die welt noch höhnet, Duld' ich, leb ich ewiglich. 7 Halleluja laß uns singen, Halleluja sey der schluzß, Halleluja muß erklingen, Halleluja sey zum suß Unsers Heilands hingeleget, Daß er ausgetilget hat Sünde; ob sie schon sich reget, Wird sie doch gleich wieder matt. denn die macht ist ihr genommen Durch des bürgen tod und blut, Dadurch er den sieg bekommen; Nichts benimt uns nun den muth. Languages: German
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Herr, ich bekenne mit dem mund

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #437 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Herr, ich bekenne mit dem mund Aus herzens-grund, Nichts ist das mich abwende, Das niemand sonst mein Hieland ist, Als Jesus Christ, Der wehrer Gott ohn ende; Der mir zu gut Mein fleisch und blut Genommen an; Ich weiß er kan Mich sünder nun nicht lassen. 2 Er werd ans creutzes-holz gehengt, Mit gall getränkt, Und fiel in todes banden, Doch wiederum am dritten tag, Nach aller plag, Ist er vom tod erstanden; Mit herrlichkeit Zur himmelsfreud Gesangnen ein, Frey von der pein, Gesetzt zu deiner rechten. 3 So schaue deinen Sohn doch an, Was er gethan, Laß gnad in ihm mich finden: Du hast mich armen nicht veracht't, Ganz frey gemacht, Von meinen schweren sünden, Durchs Sohnes tod; Den knecht aus noth Hast du er lös't: Wer sich des tröst't, Den kanst du nicht verdammen. 4 Der treue hirt jetzt kommt vor dich, Und träget mich, Das schaf, auf seinem rücken, Das schaf das ganz verirret war, Ging mit gefahr, Es war in satans stricken; Das hat er bracht Aus eigner macht, Wie du begehrt, Zu deiner heerd, Zur heerde der gerechten. 5 Also hab ich nun gnad, o Gott, Durch Christi tod, Den er für mich erduldet. Und ob ich wohl bey mir befind, Daß meine sünd die höllen-pein verschuldet; so hab ich doch Die hoffnung noch, Durch deinen Sohn, den gnaden-thron, ich werd nicht seyn verloren. 6 Die thür zum schönen paradis Hat er gewiß Durch sein blut aufgeschlossen, Daß aus den wunden mildiglich, Am creutze sich Mit strömen hat ergossen: Ich glaube vest, Daß du nicht läßt, O frommer Gott, In angst und noth, Der dis im glauben fasset. Languages: German
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Hier lieg ich, Gott! vor dir als staub und asche

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #438 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Hier lieg ich, Gott! vor dir als staub und asche; Sieh, wie ich mich in heissen thränen wasche, Ach, blicke mich mit gnadenaugen an! Und strafe nicht, was ich bisher gethan. 2 Ich muß mich selbst vor dir, mein Gott! verklagen: O was für schuld hab ich dir abzutragen! Wie schrecklich ist die wohl verdiente noth, Womit dein grimm dein schnöden sündern droht! 3 Ich ging bisher auf breitem lasterwege; Es war meine herz zum guten faul und träge; Es herrschte immer schöde sünden lust In meiner gar zu sehr verderbten brust. 4 Was stand und pflicht mir täglich vorgeschrieben, Ist oft zu sehr aus trägheit unterblieben. Was aber mir dein wort verboten hat, War was ich oft mit lust und freude that. 5 Dein heiligs wort hab ich hinrangesetzet, Den theuren schatz verachtet und verletzet; Mich nicht vor dir, gerechter Gott, gescheut, Wenn mir dein zorn gleich fluch und tod gedräut. 6 Ich habe mich vom satan lassen blenden, Mich von der welt zum bösen lassen wenden. Mein fleisch das mir die stärkste reitzung gab, Verführte mich, und zog von Gott mich ab. 7 Dis ist, was mich am schmerzlichsten betrübet, Daß ich nicht Gott, nur sundenlust, geliebet: Daß ich nie recht an besserung gedacht, Und so viel jahr in sünden zugebracht. 8 O sey verflucht, du schnöde sünden-freude! Du bringest mich zu solchem grossen leide. Mit welcher angst gedenk ich an die zeit, Die ich dem dienst der üppigkeit geweiht. 9 Nun bring ich dir, Gott! ein zerknirschtes herze, Voll angst und weh, mit thränen, reu und schmerze, Das glaubensvoll auf Christum Jesum sieht, Mit heils-begier zu seinen wunden flieht. 10 Ach, sprich mich los von allen meinen sünden! Und laß mich doch durch Christum gnade finden1 Ach laß mich doch, auf dis meine sehnlich flehn, Nicht ohne trost von deinem antlitz gehn! 11 Umsange micht mit deinen liebes-armen, Und laß dich mein in meiner noth erbarmen! Nim auf das schaaf, das sich von dir verirrt, Und sich so sehr in eitelkeit verwirrt. 12 Laß über mich im himmel freud entstehen! Die engel lust an meiner busse sehen. Erweck in mir, Gott! einen neuen geist, Der dich erfreut für deine güte preist! Languages: German
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Herr! mit gerührtem herzen

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #439 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Herr! mit gerührtem herzen Dank ich für deine schmerzen, Für deine todes-pein; Ich will für deine leiden, Die quelle meiner freuden, Der ewig, ewig dankbar seyn. 2 Wenn mich die sünden kränken, Will dankbar ich bedenken, Das du, Herr! für mich starbst, Und durch dein freyes dulden Vergebung meiner schulden Und heil und leben mir erwarbst. 3 Will ssse lust der sünden Mein schwaches herz enzünden, Gedenk ich dankbar dein, Denn wird, beym stärksten reitze, Mir unter deinem creutze Dein tod zum siege kraft verleihn. 4 Nun, dankbar will ich kämpfen, Der sünde macht zu dämpfen, Im glauben vest zu stehn; Dir dankbar will ich leben, Dich sterbend noch erheben. Laß, o Herr Jesu! dies geschehn. Languages: German
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Herr, höre mein gebet

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #440 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Herr, höre mein gebet, Um deiner wahrheit willen! Du bist an gnade reich Und wirst mein seufzen stillen. Ach! geb nicht ins gericht, Mit deinem armen knect! Vor dir, o Herr, ist ja Kein sterblicher gerecht! 2 Die grösse meiner schuld Schlägt meine seele nieder, Beschämt empfind ich sie; O tröste du mich wieder, Daß mir der seelen schmerz Nicht alle kraft verzehrt. Wer ist, der ausser dir Wir wahren trost gewährt? 3 Zu dir, o treuer Gott! Erheb ich herz und hände; Meine heil sieht nur bey dir, O daß ich hülfe fände! Für recth laß gnad ergehn; Ich hoffe, Herr, auf dich, Zeig mir den rechten weg, Denn nach dir sehn ich mich. 4 Ich will, o stärke mich! Ich sill die sünde hassen, Auf deine hülfe nur Will ich mich, Gott! verlassen. Nur das, was dir gefällt, Werd auch von mir getahn; Führ mich durch deinen Geist Auf dieser guten bahn. 5 Beruhige mein herz Um meines Mittlers willen, Laß seines opfers trost Auch mein gewissen stillen. Du bist die liebe selbst, Ganz unveränderlich: Dein will ich ewig seyn; O Gott, erhöre mich! Languages: German
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Ja, Jesus nimt die sünder an

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #441 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Ja, Jesus nimt die sünder an. So ists, so wirds auch wahrheit bleiben, Was uns die bibel sagen kan, Was alle boten Gottes schreiben, Was Adam anfangs schon gehört, Was Moses drauf in bildern lehrt, Was die propheten alle preisen, Was uns Johannis finger weisen, Gebt alles einzig da hinan: Ja, Jesus nimt die sünder an. 2 Ja, Jesus nimt die sünder an. Das hat sein eigner mund gelehret. Vom Vater, der nicht lügen kan, Ward dieses zeugniß auch gehöret. Der Geist bezeigt er uns mit macht. Was die Apostel vorgebracht, Was Petrus sagt, Was Paulus treibet, Was jesu liebster jünger schreibet, Das heißt, wie niemand leugnen kan: Ja, Jesus nimt die sünder an. 3 Ja, Jesus nimt die sünder an. So hats die sünderwelt erfahren; Weil ers vor alters schon gethan, So bald nur arme sünder waren. Fragt Adam, Noch, Abraham, Und aller alten Väter stamm. Ja forscht noch jetzt bey Gottes-kindern, Bey allen selgen armen sündern: So ruft und zeugt euch jederman: Ja, Jesus nimt die sünder an. 4 Ja, Jesus nimt die sünder an. Der ganze himmel kans bezeugen. Denn der nimt frölich theil daran, Und läßt sein Halleluja steigen. So oft ein sünder wiederkehrt, Wird dort der freudenschall vermehrt. Ja, wollt ihr auch die hölle fragen; So muß sie zitternd amen sagen: Weils satan selbst nicht leugnen kan; Ja, Jesus nimt die sünder an. 5 Ja, Jesus nimt die sünder an. Dis zeugniß schallt von seinen freunden. Und daß mans dreister glauben kan, So hört mans auch von Jesus feinden. Wer leugnets denn? der bösemicht, Der wider sein gewissen spricht, Und wünscht, daß unser grund verdürbe, Daß alle welt in sünden stürbe. Allein, er lügt sich tod daran. Mein Heil nimt doch die sünder an. 6 Ja, Jesus nimt die sünder an. Laß alle welt was anders sagen! Der zweifel mag so sehr er kan, Das jawort immer niederschlagen. Es bleibt doch ewig ausgemacht. Und was man jemals vorgebracht, Dis wort des lebens zu ermorden: Das ist zu schimpf und spott geworden. Das neine ist völlig ausgethan. Ja, Jesus nimt die sünder an. Languages: German
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Er nimt die sünder alle an

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #442 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Er nimt die sünder alle an, Die sünder, recht wahrhafte sünder, Die niemand anders nennen kan, Als wohlverdiente todeskinder; Die durch und durch verderbt und blind, Des futen Gottes feinde sind, Und nicht nur sein gesetz, zerrissen, Nein, auch die gnade von sich stiessen; Von allen diesen hörer man: Ja, Jesus nimt die sünder an. 2 Ja, Jesus nimt die sünder an, Die ihren taufbund nicht geachtet; Und so, wie nun fast jederman, Den jugendlüsten nachgetrachtet! Die ihr gewissen oft verletzt, Die kindschaft Gottes nichts geschätzt, Des heil'gen Geistes zucht bertrieben, Die sünden ihrer väter lieben; Die ruft das theure wort heran: Kommt, Jesus nimt die sünder an. 3 Ja, Jesus nimt die sünder an, Die sich durch heucheley betrogen; Und auf der falschen christenbahn Ihm schon so vieles vorgelogen, Sich selber recht und gut gedünkt, Mit frommen werken ausgeschminkt, Und andre durch den schein geblendet, Doch Jesu namen nur geschändet. Auch solchen sündern rufe man: Kommt, Jesus nimt die sünder an. 4 Ja, Jesus nimt die sünder an,, Wenn gleich ihr tiefer seelen-schade Verzweifelt böse heissen kan. Sein wort verkündigt grosse gnade. Wer recht vor andern gottlos heißt, Wen jederman zur höllen weist, Wer durch sein teuflisch böses leben Schon alle hoffnung aufgegeben; Auch der ists, dem man sagen kan: Komm, Jesus nimt die sunder an. 5 Ja, Jesus nimt die sünder an, Gesetzt auch, daß sie alle sünden Mit lust und vorsatz frech gethan. Für alle schuld ist rath zu finden. Der tötzendienst, die lästerung, Des sabbathstags entheiligung, Der ungerhorsam, haß und morden Sind unsers Heilands tod geworden. Und dadurch sind sie abgethan. Nun heißts: er nimt die sünder an. 6 Ja, Jesus nimt die sünder an, Auch hurer, diche, falscher zeugen, Und solche, die schon das gethan, Was wir, als stumme schuld, verschweigen; Die Sodoms unzucht ausgeübt, Und den verfluchtsten koth geliebt; Ja die wohl keinen greuel wissen, Der sie nicht auch mit hingerissen. Gott lob! daß mans betheuren kan: Gewiß, auch euch nimt Jesus an. 7 Ja, Jesus nimt die sünder an, Die ihn so lange warten lassen, Die ihm das herz nicht auf-gethan, Vielmehr noch über alle massen So schnöden widerstand gemacht, Wenn er den zug ans herz gebracht; Die wenn er sie so sehr gebeten, Doch alle gnade fast zertreten: Auch diesen feinden zeuge man; Ja, Jesus nimt die sunder an. 8 Ja, Jesus nimt die sünder an. Er will, sie sollen alle leben. Wer ja so rasend handeln kan, Sich selbst dem teufel hinzugeben: Wer schon wein ew'ges heil verflucht, Des satans brüderschaft gesucht, Sich ihm mit leib und seel verpflichtet, Ein zauberbündniß aufgerichtet, Und was man sonst noch nennen kan: Gott lob! auch dein nimt Jesus an. 9 Ja, Jesus nimt die sünder an, Auch die noch, die man wohl vor allen Die allergrößten nennen kan, Weil sie von neuem abgefallen; Die schon den sündendienst verflucht, Und Jesum recht mit ernst gesucht, Ja zum geschmack das heils gekommen, Allein das herz zurück genommen. Auch noch von solchen lieset man: Komt! Jesus nimt die sünder an. 10 Ja, Jesus nimt die sünder an. Gesetzt, daß mancher erst am ende Sein heil mit ernst bedenken kan: So reicht ihm Jesus doch die hände. Zwar warte du auf morgen nicht: Sonst fällst du leicht ins zorngericht. Doch wer nun jetzt im tode schreyet, Die freche schuld mit angst bereuet, Und Jesu blut ergreisen kan; Den nimt der Herr gewiß noch an. 11 Ja, Jesus nimt die sünder an, Auch die durch rad und gal gen sterben. Denn wer an Jesum glauben kan, Muß doch gewiß den himmel erben. Ein schächer am verfluchten creutz Der hat ja freylich seinerseits Nicht das geringste aufzuweisen. Allein das Lamm ist hoch zu preisen, Von dem man frölich singen kan: Mine Heiland nimt den schächer an. Languages: German
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Fürwahr er nimt die sünder an

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #444 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Fürwahr er nimt die sünder an, Mit einem wort, die sunder alle. Geht hin, und sagt es jederman, Das alle lust davon erschalle. Es soll von allen insgemein Nicht einer ausgeschlossen seyn; Sagts heiden türken, juden, christn! Ach, daß es groß und kleine wüßten! Sagts jedem, der nur hören kan: Ja, Jesus nimt die sünder an. 2 Ja, Jesus nimt die sünder an, Wer, wo und wenn und wir sie kommen. Man sey auch immer, wie man kan; Man wird wahr, häftig angenommen. Es ist hier gar kein unterscheid. Das hiel ist allen zubereit't. Und weil sie alle sünder heissen; So sollens alle zu sich reissen. Es ist ein wort für jederman: Ja, Jesus nimt die sünder an. 3 Ja, Jesus nimt die sünder an. O könte mans die tauden lehren! Mein Jesu, du bist, der es kan, Und wilst, sie sollens alle hören. Wie mancher hört am leibe nicht, Und faßt es auch nicht durchs gesicht! Wie veile hörens zwar mit ohren, Allein die kraft geht doch verloren! Ach hilf! daß jeder hören kan: Ja, Jesus nimt die sünder an. 4 Ja, Jesus nimt die sünder an. Das soll man unaufhörlich singen. So lang ein mensch noch hören kan, Soll dis vor weinen ohren klingen. Ich wüßte doch kein besser lied. Und wer sein tiefes elend sieht, Der wirds in ewigkeit bekennen, Es sey das größte glück zu nennen, Wenn man sons nichts mehr hören kan, Als: Jesus nimt die sünder an. Languages: German
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Mein Mitler nimmt die sünder an

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #445 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Mein Mitler nimt die sünder an. Das kan man frey von allen sagen. Doch, wers auf sich nicht deuten kan, Der bleibt ein kind der ew'gen plagen. Was hilft mir alle seligkeit, Die Gott so reichlich anerbeut, Wenn ich sie nicht zu eigen kriege? Da kommt man erst zum gluabenssiege, Wenn man versichert sagen kan: Auch mich, ja, mich nimt Jesus an. 2 Ja, Jesus nimt die sünder an. Die aber, die sich nicht bequemen, Den holden freund, den schmerzensmann Zu ihrem Heiland anzunehmen, Die, lag ich, nimt er auch nicht an. Du fragst: warum? weil er nicht kan: Denn uns zum seligwreden zwingen, Was würde das für früchte bringen? Wer sterben will, der stirbt im bann. Wer willig kommt, den nimt er an. 3 Ja, Jesus numt die sünder an, Die sünder, so die schuld erkennen. Wer aber noch nicht glauben kan, Das er mit recht verdammt zu nennen; Wem Jesus noch nicht nöthig scheint, Der kommt nicht zu dem sünderfreund. Und aller sünder, die nicht kommen, Die werden auch nicht angenommen. Sonst bleibt das wort für jederman: Komm, Jesus nimt die sünder an. 4 Ja, Jesus nimt die sünder an, Die ihre seelennoth empfinden, Die sich im schweren sündenbann, Als arme würmlein schmerzlich winden. Die ganz beschämt von ferne stehn, Und ihren tiefen greuel sehn; Die gar nichts guts an sich erkennen, Sich selbst von herzen gottlos nennen; Die hören ihre lust daran: Mein Heiland nimt die sünder an. 5 Ja, Jesus nimt die sünder an, Die ihren jammer nicht verschweigen; Nein, ihm auch den geheimsten bann Mit unverfälschtem herzen zeigen. Denn wer die s¨¨nde frey gesteht, Den läßt die höchste Majestät Zur ewig treuen gnade kommen. Was man bekennt, wir weggenommen, Daß man mit beugung sagen kan: Mich aremen wurm nimt Jesus an. 6 Ja, Jesus nimt die sünder an, Die sich wahrhaftig so empfinnen. Denn wer sich sünder nennen kan, Und fühlt doch nicht die last der sünden; Wer mit dem armen sünder spielt, Und doch noch gern in sünden wühlt; Auch wer sich für gerecht erkennet, Und nur zur beichte sunder nennet: Der bleibt gewiß im ew'gen bann. Denn Jesus nimt nur sünder an. 7 Ja, Jesus nimt die sünder an, Die armen, ja die armen sünder. O, kriecht doch so zum creutz hinan, Als ganz verlorne Adamskinder. Denn wer was gutes mit sich bringt, Und wem sein eignes thun gelingt, Wer sich nicht tod und gottlos achtet, Wer nicht nach blosser gnade trachtet; Dem bleibt der herr ein fremder mann. Warum? er nimt nur sünder an. 8 Ja, Jesus nimt die sünder an, So bald sie sich so elend finden, Daß ihnen sonst nichts helfen kan, Als Er, der Tilger aller sünden. Wem Jesus unentbehrlich wird, Dem ist er schon der gute hirt, Der darf nicht erst noch viele zähren Und größte traurigkeit begehren; Weil man ihn frey versichern kan: Dein Heiland nimt dich so schon an. 9 Ja, Jesus nimt die sünder an. Und wenn man gleich, so wie man solte, Die schuld noch nicht erkennen kan, Doch aber gern erkennen wolte; Wenn oft ein sünder mit verdruß Sein hartes herz empfinden muß; So darf er doch zu Jesus kommen, Und wird gewiß so angenommen, Weil er das herz erweichen kan. Denn seine huld nimt sünder an. 10 Ja, jesus nimt die sünder an, Die ihre sünden nicht mehr lieben, Und, wenn ihr fleisch sie lieben kan, Sich doch im ernst darum betrüben. Denn wer noch willig böses thut, Verachtet das versöhnungsblut, Und die, so sich nicht helfin lassen, Kan Jesu gnade nicht umfassen, Weil sie das wort nicht reitzen kan: Dein Heiland nimt die sünder an. 11 Ja, jesus nimt die sUunder an, Die nichts, als seelen-rettung suchen, Und alles, was sie hindern kan, Zwar selbst nicht dämpfen, doch verfluchen. Ach seelen, laßt die tücken seyn, Räumt ihm die ganzen herzen ein. Entdeckt ihm alle seelenketten, Und laßt euch doch von allem retten. So heißts für euch und jederman: Mein Heiland nimt die sünder an. 12 Ja, Jesus nimt die sünder an, Die ihm gebeugt zu fusse fallen; Die so, wie jeder weiß und kan, Um hülfe schreyn, um gnade lallen. Und wer aus armuth wenig sagt, Ja oft wohl nur mit seufzen klagt, Und, wenn der mund vor kummer schweiget, Sein elend nur von ferne zeuget: Auch der hat wahren theil daran> Denn er nimt uns als sünder an. 13 Ja, Jesus nimt die sünder an, Die keinen andern Heiland wissen. Wer sich nichts süssers denken kan, Als Christi theure wunden küssen, Wer nach dem blut des Lammes schreyt, Wer sich des leidens Jesu freut, Wer seinen blut'gen schweiß verehret, Das wort vom creutz mit freuden höret; Dem wird das siegel aufgethan, Da lief't er: mich nimt Jesus an. 14 Ja, Jesus nimt die sünder an, Die mit vertrauen zu ihm kommen. Wohl dem, der ihn so gut er kan, Recht zuversichtlich angenommen. Der schmeckt des Heilands freundlichkeit. Allein, wer sich vergeblich scheut, Das Heil so gläubig anzunehmen, Dem schadet sien vekehrtes schämen. Ihr armen kommt doch dreist heran. Nehmt ihn, und glaubt: er nimt euch an. 15 Ja, jesus nimt die sünder an, Die arm und redlich zu ihm kommen. Wer sich nun so erkennen kan; Den hat der Herr schon angenommen. Nur schade daß man ihm nicht traut, Und auf sein wort nicht besser haut. Da dünkt uns fern, was wir schon haben. So bleibt das herz in noth begraben, Bis mans dem worte glauben kan: Ich bin schon sein; Er nimt mich an. Languages: German
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Mit freuden nimt er sünder an

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #446 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Mit freuden nimt er sünder an, Es ist ihm recht, so bald sit kommen. Wer sich dazu entschliessen kan, Wird mehr als willig angenommen. Er hilft uns nicht nur so zur noth; O nein, es ist seinn t¨glich brod, Sein eigen werk, ja sein verlangen, Die sünder gnädig zu empfangen, Daß man recht freudig sagen kan; Ja, jesus nimt die sünder an. 2 Ja, Jesus nimt die sünder an, Sie ganz von sünden loszusprechen. Gewiß sein herz denkt nie daran, Sich im geringsten nur zu rächen. Ach nein! sein blut, das lösegeld, Versöhnt die ganze sünderwelt. Nun ird von allen, die nur kommen, Die schuld auf ewig weggenommen. Das heißt vor Gott und jederman: Er, jesus nimt die sünder an. 3 Ja, Jesus nimt die sünder an, So sündig, wie sie sich emfinden. Denn weil sich niemand helfen kan, So bringt man alle noth der sünden, Und legt mit tief beschämten sinn Sie ganz zu seinen süssen hin. O seligkeit! so darf man kommen! So elend wird man angenommen. Ja, seelen, zweifelt nicht daran. Fürwahr! er nimt die sünder an. 4 Ja, Jesus nimt die sünder an, Und wenn ein mensch mit schmerzen siehet, Daß er von selbst nicht kommen kan; So kommt mein Heiland, hebt und ziehet, Und nimt ihn selbst in seinen arm, Ja macht ihn gar im busen warm, Und läßt ihn auch nicht von sich reissen. Das mag ein treuer Jesus beissen, Den man nicht besser wünschen kan. Ja, Jesus nimt die sünder an. 5 Ja, jesus nimt die sünder an, Er fordert nichts von armen leuten. Denn er hat schon genug gethan, Und das auf alle ewigkeiten. Nun giebt er mir und aller welt Die ganze gnade ohne geld. Verdienst, vesprechten, arbeit gaben, Will er von keiner seele haben. Umsonst beschenkt er jederman, Umsonst nimt er die sünder an. 6 Ja, Jesus nimt die snder an, so wie ein treuer arzt die kranken. Sein herz, des allen helfen kan, Hat lauter heils- und hülfs-gedanken. Sein blut ist wunderarzeney. Das macht vom ew'gen tode frey, Giebt unserm geist erquickungs-säfte, Und wirket heil'ge lebens-kräfte, Daß man mit freuden singen kan: Mein Jesus nimt die sünder na. 7 Ja, jesus nimt die sünder an, Sie seinem Vater barzustellen. Denn sonst gehörte jederman Von Gott hinweg zum pfuhl der höllen. Besprengt uns aber Christi blut; So sind wir rein, gerecht und gut; So dürfen wir zum Vater kommen, Und werden huldreich angenommen. Denn, wen das Lamm versöhnen kan, Den nimt auch Gott mit freuden an. 8 Ja, jesus nimt die sünder an, Und schafft wenn er sie angenommen, Daß jeder frölich schwören kan: Ich bin vom tod ins leben kommen. Er macht sie durch den Geist gewiß, Vertreibt die zweifelsfinsterniß, Und spricht: du hast in meinen wunden Vergebung aller schuld gefunden. So jauchze nun vor jederman: Gott lob! auch mich nimt Jesus an. 9 Ja, Jesus nimt die sündern, Daß sie mit ihm geminschaft haben. Denn, was sie von ihm trennen kan, Das hat er selbst mit sich begraben. Weil nun sing blut an ihnen haft; So sind sie seine br¨¨derschaft, Sein eigenthum, erlößte sünder, Ja, seine braut und Gottes kinder. So weit streckt sich das wort hinan: Mein Heiland nimt die sünder an. 10 Ja, Jesus nimt die sünder an Zu lauter ew'gen seligkeiten. So bald er sie ergreisen kan, Entsteht der anfang güldner zeiten. In Christi blut von sünden los, Mit Gott versöhnt, im gnadenschooß, Kein unglück, tod und hölle scheuen, Sich täglich seiner kinschaft freuen, Das kan ein mensch, ders glauben kan: Gott lob! auch mich nimt Jesus an. 11 Ja, Jesus nimt die sünder an, Und macht aus sündern heil'ge seelen. Die man nicht anders nennen kan, Als satans finstre mörderhöhlen, Die schmückt der Heiland himmlisch aus, Und nennt sie seines Gottes haus. Er läßt den Geist in ihnen wohnen, Daß man an solchen königsthronen Die werke Gottes sehen kan. Das heißt: er nimt die sünder an. 12 Ja, Jesus nimt die sünder an. Er will mit ihnen umgang pflegen. Und wagt sich so ein wurm heran; Wie freundlich blickt er ihm entgegen! Wir offenherzig steht er aus! Und sagt sein ganzes herz heraus. Wie ist er doch so sanft und niedrig, Und niemals zornig oder widrig! Ach, kommt, ihr blöden, eilt heran! Seht, Jesus nimt die sünder an. 13 Ja, Jesus nimt die sünder an. Wie gut ists doch, mit ihm zu sprechen! Und wenn man keinem trauen kan, Will er die zuversicht nicht schächen. Ja überall, un allezeit, Trift man ihn zum gespräch bereit. Man darf beständig mit ihm leben, Und ihm von allem hnachricht geben. So weiß, erfährt und rühmet man: Er nimt mich recht vertraulich an! 14 Ja, Jesus nimt die sünder an, Und wie zuerst, so alle tage. Wer das nicht recht begriefen kan, Der macht sich viel vergebne plage, Wer aber sich und Jesum kennt, Und bleibt in diesem element, Als sünder zu ihm hinzukommen; Der wird beständig angenommen, Und hat auch immer gnug daran: Ich weiß, er nimt die sünder an. 15 Ja, Jesus nimt die sünder an, Und hält sie treulich bis ans ende. Hier heißt es recht: ein wort, ein mann. Wir kennen seine allmachts hände. Kein satan reißt uns da heraus, Wir stiessen uns denn selber aus. Mein Gott will mich in späten tagen Sogar wie in der mutter tragen. Gott lob! daß ich es glauben kan: Mich nimt ein treuer Jesus an. 16 Ja, Jesus nimt die sünder an. So heiß es endlich auch im sterben. Wer lebend zu ihm kommen kan, Der soll das reich das lebens erben. Und da komt niemand sonst hinein, Als sünder die im blute rein, Die sonst kein recht zum himmel haben, Als Jesu sterben und begraben. Wer das von herzen glauben kan, Den nimt er auch zum himmel an. 17 Ja, jesus nimt die sünder an, Mag doch die welt die nase rümpfen, Und, weil sie sich nicht beugen kan, Den holden sünderfreund beschimpfen. Er achtet solcher schande nicht. Des Pharisäers angesicht, Voll stolzer mürrischer geberden, Muß doch einmal zu schanden werden Weil er das wort nicht leiden kan: Der Heiland nimt die sünder an. Languages: German
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Wie sehnlich nimt er sünder an

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #447 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Wie sehnlich nimt er sünder an. Denn darum hat er selbst gelissen. Und weil er sie nicht missen kan: Hört man ihn gat die sünder bitten. Weil sich kein herz so hertig sehtn, Und nach dem heild der sünder stöhtn: So wird man nicht nur angenommen, Nein! seht, er eilt, zu uns zu kommen, Daß man noch mehr behaupten kan, Als: Jesus nimt die sünder an. 2 Ja, Jesus nimt die sünder an, Und lockt und ruft mit süsser stimme. Er steht und warnet jederman, Bezeugt, daß Gottes eifer glimme. O komt doch! ruft er tag und nacht, Weil ihn die liebe brünstig macht. Hier ist ein himmel voll erbarmen. Wie zärtlich will ich euch umarmen! Mein herz, das nun nicht anders kan, Nimt euch mit tausend freudne an. 3 Ja, Jesus nimt die sünder an. Er läuft, und sucht, und will sie finden. Und wenn er nichts erlangen kan, Kan doch sein durst noch nicht verschwinden! So lang es nur noch heute heißt, gebraucht er macht und wort und Geist, Den todten sünder aufzuwecken; Und stöhrt durch alle wilde hecken, Bis er das wort vernehemen kan: Komm! Jesus nimt die sünder an. 4 Ja, Jesus nimt die sünder an, Er bleibt in seinen liebstsehnen. Wenn er sie gar nicht lenken kan, Vergießt er endlich bittre thränen. Sie sterben seinem blut zur schmack Er sieht mit nassen augen nach, Und sefzt, wenn sie zu höllen fahren: Ach, daß sie nicht zu retten waren! Da sehn wir, daß man schwören kan: Ja, Jesus nimt die sünder an. Languages: German
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Komm, komm, er nimt die sünder an

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #448 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Komm, komm, er nimt die sünder an. Ach! daß es alle sünder hörten, Die man durch nichts bewegen kan! Vielleicht daß sie sich noch bekehrten. O! finstrer sunder, sichres schaf, Du liegst im harten seelenschlaf! Kein mensch vermag, dich aufzuwecken, Die holle kan dich auch nicht schrecken. Ach! höre, was dich rühren kan. Dein Heiland nimt die sünder an. 2 Ja, Jesus nimt die sünder an. Das kan man dir auf heute sagen Allein, was morgen werden kan, Daruf solls keine seele wagen. Um Gottes willen! säume nicht1 Gott hat ein pläglichts gericht. Reißt er dich hin; so ist kein retter. Sein zorn versammlet schon das wetter. Wer weiß was heit noch kommen kan! Ach! eile! jetzt nimt Jesus an. 3 Ja, Jesus nimt die sünder an. Ihr sünder! die ihrs noch könt hören, Wir bitten euch, so hoch man kan: Ach, laßt euch doch zu ihm bekehren, Und bleibt nicht länger hart und todt. Erschreckt einmal vor eurer noth. O lernt doch eure schuld erkennen! O seht doch jesu liebe brennen! O kommt doch, kommt zu ihm heran! Jetzt nimt er noch die sünder an. 4 Ja, Jesus nimt die sünder an. Ds faßt mit gläubigem vertrauen. Denn wer es gläubig fassen kan, Der wirds erfahren, schmecken, schauen. Wer aber in der sünde bleibt. Den Geist der gnaden von sich treibt, Sein eignes thun für g¨¨ltig achtet, Nach Jesu nicht von herzne trachtet; Und so die gnadenzeit verzehrt: Der ist der tiefsten höllen werth. Languages: German
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Ich bin bey Gott in gnaden

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #449 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Ich bin bey Gott in gnaden, Durch Christi blut und tod, Was kan mir endlich schaden? Ich achte keine noth; Ist Gott auf meiner seiten, Wie er in wahrheit ist, Denn mögen mich bestreiten Des teufels mcaht und list. 2 Was wird mich können scheiden Von Gottes lieb und treu? Verfolgung, armuth, leiden Und trübsal mancherley? Laß schwerdt und blösse walten, Man mag durch tausend pein Mich für ein schlachtschaf halten, Der sieg bleibt dennoch mein. 3 Mein Heil, das bis zum sterben Mich brünstig hat geliebt, Reißt mich aus dem verderben; Nichts ist das mich betrübt: Ich hab ein vest vertraun, Ich bin der hoffnung voll, Die weder machtnoch grauen Mir ewig rauden soll: 4 Nichts, weder tod noch leben, Ja, keiner engel macht, Die sich in stolz erheben; Kein fürstenthum noch pracht; Nichts dessen, was zugegen, Nichts, was die zukunft hegt, Nichts, welches hochgelegen, Nichts, was die tiefe trägt; 5 Noch sonst, was je erschaffen, Von Gottes liebe mich Soll scheiden oder raffen; Denn diese gründet sich Auf Jesu tod und sterben; Ihn fleh ich gläubig an, Der mich sein kind und erben, Nicht lassen will noch kan. Languages: German
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Ich bin getrost und freue mich

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #450 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Ich bin getrost und freue mich, Weil ich hab Jesum funden; Ich lieg und schlafe sicherlich In seinem schooß und wunden. Dis ist der ort, allwo mich nicht Sünd, tod und hölle schrecket, Weil mir in Christo nichts gebricht, Und sine macht mich decket. 2 Er spricht zu mir: ich bin ganz dein, Und du bist mein hinwieder: Ich mache dich frey aller pein; Drum singe friedens-lieder. Ich fülle dich mit meiner freud, Und kröne dich mit wonne; Ich gebe mich dir selbst zum kleid, Du bist schön wie die sonne. 3 Wer will mich nun aus Christi huld Verstossen und wegtreiben? Wer mir vorwirfet meine schuld, Dem halt ich vor sein leiden. Dis stellet mich in sicherheit, Und stillet mein gewissen; Den frieden kriege ich zur beut, Zum schild und sanften küssen. 4 Hab dank, o Jesu, Gottes Sohn, Du friedens-wiederbringer, Daß du herab von deinem thron Bist kommen als bezwinger Des allen, was den frieden stört: Ach! laß mein herz doch werden Zum tempel, da der fried einkehrt! Sey selbst mein fried auf erden. Languages: German
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Ich gieng bisher einem phade

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #451 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Ich gieng bisher auf einem pfade, Der schmal und ungemächlich zwar, Der aber doch gebahnt und g'rade, Und voll von treuen menschen war; Wo ich nicht flisttergold und tand, Wohl aber stille freuden fand. 2 Ich sah ihn deutlich vor mir wandeln, Den besten, frömsten Menschenfreund: Sein reden, schweigen, thun und bandeln, Wenn er sich freut und wenn er weint, War weide mir; doch war sein tod, Mir Gotteskraft in aller noth. 3 Daß, was sein mund je ausgesprochen, Fond ich als Gottes wahrheit, licht: Nie wurde mir sein wort gebrochen, So wie Er mirs auch jetzt nie bricht: Er nennt sich Gott; beweißt als Gott, Sich thätig als den wahren Gott. 4 Doch fah' ich andre strassen offen Zur rechten und zur linken hand; Man rief mir laut; hier kannst du hoffen, Hier find'st du, was du suchst das land Der weisheit, hier, hier glück und ruh: Komm, eile dieser strasse zu. 5 Ich fah' auf jener linken seite Ein heer von eignen menchen stehn; Sie nennen sich die weisen leute, Die mehr als andre menschen sehn: Mit dicht verbund's nen angesicht, Stockblind rief jeder: hier ist licht! 6 Vernunft, vernunft! du brauchst nichts weiter, Schri'nste: komm hier, hier ist vernunft; Dis ist die sich're himmels-leiter, Hier ist der wahren weisen zunft! Icn blickte hin, doch fah ich nicht Das so sehr hoch gepries'ne licht. 7 Die leiter schwebte hoch auf schlünden, Wo weder seil noch fels sie hielt; Ein selbst gedichte, das mit gründen, Wie kinder mit der puppe spielt: Mit gründen, denen leben fehlt Und die mein Herr zur thorheit zählt. 8 Das leben dieser weisen leute Schien glücklich nur, war's aber nicht: Ich sahe scharf auf eine seite, Wo tod, wo grab, und wo gericht In krankheit ihnen näher trat, Und dann wie finster ward ihr pfad! 9 Man kont' auf jeder stirne lesen: Die leiter fäll't, auf der ich stand; Ach! wär ich doch ein christ gewesen, Der immer trost im tode fand! Ach, Heiland! ich verkannte dich, Und nun, ach nun, verkennst du mich! 10 Weh' ich hingengen auf das ende Des christen, der im glauben bleibt, So seh' cich wie ihn in die hände Des besten freunds der glaube treibt, Der, was sein ruhm im leben ist, Jauchzt er im tod': ich bin ein christ! Languages: German
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Ich hab mich dir, Gott, heimgestellt

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #452 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Ich hab mich dir, Gott, heimgestellt, Machs nur mit wie dirs gefällt, Ich bin ja, Herr, dein liebes kind, Weil meine sünd Durch Christum mir vergeben sind. 2 Herr Jesu Christe, Gottes Sohn, Mein Heiland und mein gnaden-thron, Ich weiß von keinem andern heil, Du bist mein theil, Mein trost und hülf, zu dir ich eil. 3 Dein blut und tod bezahlt die schuld, Und schenket mir des Vaters huld, Du hast für mich genug gethan, Das nehm ich an, Du hält'st was ich nicht balten kan. 4 Mein Vater! steh, ich bringe dir Den mann, den du gestellet mir, Daß er meine bürg und helfer say, der mich macht frey Von aller schuld und selaverey. Languages: German
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Immer frölich, immer frölich

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #453 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Immer frölich, immer frölich, Ich bin auf der welt schon selig, Habe meinen himmel hier, Andre nagen ihre herzen durch die schwere sorgen-schmerzen: Mir kommt gar nichts traurigs für. 2 Bin ich krank, ich will nicht klagen, Gott hilft mir die krankheit tragen; Er bleibt Vater is der noth: Lazurus kam durch die leiden Zu den ew'gen himmels-freuden; O wie süsse war sein tod! 3 Viele meiner lebens-tage Waren frey von leibes-plage; Wie wenn einer krankheit bringt? Ey so schließ ich unverdrossen Mich ans chor der reicht genossen, Dessen danklied stets erklingt. 4 Wie, wenn meine feinde spotten Und sich frech zusammes rotten Wider unschuld, ehr und gut: Ey sie mögen immer lachen Und ihr sünden-maaß voll machen: Mich vertritt des bürgen blut. 5 Wenn mich alle menschen hassen, So wird mich doch Gott nicht lassen: Ich kan frölich und getrost Aller eitelkeit entsagen, Spotte nur der feinde plagen, Und was sonsten auf mich stoßt. 6 Ja, wenn gleich auf allen feiten, Sich erreget krieg und streiten, Ich bin frölich, unverzagt1 Will das schiff des glaubens krachen, denn wird er, mein helfer, wachen, Alles sey auf ihn gewagt. 7 Wütet auch der höllenrachen Mich, den sünder, blöd zu machen, Bleib ich dennoch wohlgemuth: Jesu tief geschlagne wunden Haben alles überwunden: Sein blut löscht der höllenglut. 8 Sterben mir die anverwandten, Eitern, freunde und bekanten, Bleibt die freud doch unversehrt: Der sie gab, hat sie genommen, Darum sey bey allen frommen Gottes name hoch-geehrt. 9 Ich habs ja nicht ändern können, Ihm will ich die freude gönnen, Der viel höher sie geliebt: Er nahm sie vom weltgetümmel Zu sich in den freudenhimmel, Wo sie ewig nichts betrübt. 10 Muß ich um das meine kommen, Wird mir zeitlich gut genommen; Nun wohlan es fahre hin. bleibet denn nicht Gott mein Vater, Mein versorger und berather? Sein ist, was ich hab und bin. 11 Er wird allen kummer stillen; Ich versink in einen willen; Er bleibt mir das gute theil. Mein schatz ist im himmel droben; Dort will ich für alles loben, Dort erquicket mich mein heil. Languages: German
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In meines herzensgrunde

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #454 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 In meines herzensgrunde Strahlt Jesu nam und heil; Ich steh mit Gott im bunde, Ich hab am himmel theil. Mir leuchtet sein erbarmen, Zum trost in aller noth, Ich find in seinen armen Das leben selbst im tod. 2 In meines herzensgrunde Strahlt Jesu nam und heil; Ich steh mit Gott im bunde, Ich hab am himmel theil. Wenn alles finster ist, Dann leuchtet deine lieb Mir, oHerr Jesu Christ. 3 In meines herzensgrunde Strahlt Jesu nam und heil, Ich steh mit Gott im bunde, Ich hab am himmel theil. Dich Jesu will ich halten, Du bleibest mir allein, Wenn ich einst werd erkalten, Dann schlaf ich in dit ein. 4 In meines herzensgrunde Strahlt Jesu nam und heil; Ich steh mit Gott im bunde, Ich hab am himmel theil. Die welt mag immer toben, Mich rührt ihr toben nicht: Ich kan, mit freuden loben, Denn Jesus bleibt mein licht. 5 In meines herzensgrunde Strahlt Jesu nam und heil; Ich steh mit Gott im bunde, Ich hab am himmel theil; Zeigt sich in meinem herzen Des jammers schrecken bild, Mir bleibt bey allen schmerzen dein name sonn und schild. Languages: German
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Ist Gott für mich, so trete

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #455 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Ist Gott für mich so trete Gleich alles wider mich, So oft ich sing und bete, Weicht alles hinter sich. Hab ich das haupt zum freunde, Und bin geliebt bey Gott, Was kan mir thun der feinde Und widersacher rott? 2 Nun weiß und glaub ich veste, Ja ruhm auch ohne scheu, Daß Gott, der höchst und beste, Mir gänzlich günstig sey, Und daß in allen fällen Er mir zur rechten steh, Und dämpfe sturm und wellen, Und was mir bringet weh. 3 Der grund, drauf ich mich gründe, Ist Christus und sein blut, Das machet, daß ich finde Das ew'ge wahre gut. An mir und meinem leben Ist nichts auf dieser erd, Was Christus mir gegeben, Das ist der liebe werth. 4 Mein Jesus ist mein ehre, Mein glanz und schönstes licht, Wenn der nicht in mir wäre, So dürft und könnt ich nicht Vor Gottes augen stehen, Und vor dem sternen-sitz, Ich müßte stracks vergehen, Wie wachs in feuers hitz. 5 Der, der hat ausgelöschet, Was mit sich führt den tod, Der ist der mich rein wäschet, Macht schneeweiß, was ist roth: In ihm kann ich mich freuen, Hab einen heldenmuth, Darf kein gerichte scheuen, Wie sonst ein sünder thut. 6 Nichts, nichts kann mich verdammen, Nichts nimt mir meinen muth; Ich fürchte nicht die flammen, Der höllen heisse glut: Kein urtheil mich erschrecket, Kein unheil mich betrübt, Weil mich mit flügeln decket Mein Heiland, der mich liebt. 7 Sein Geist wohnt mir im herzen, Regieret meinen sinn, Vertreibet furcht und schmerzen, Nimt allen kummer hin: Giebt segen und gedeyen Dem, was er in mir schafft, Hilft mir das abba schreyen Aus aller seiner kraft. 8 Und wenn an meinem orte Sich furcht und schrecken find't, So seufzt und spricht er worte, Die unaussprechlich sind Mir zwar und meinem munde, Gott aber wohl bewust, Der an des herzens grunde Ersiehet seine lust. 9 Sein Geist spricht meinem geiste Das süsse trost-wort zu, Wie Gott dem hülfe leiste, Der bey ihm suchet ruh, Und wie er hat erbauet Ein edle neue stadt, Da aug und herze schauet, Was es geglaubet hat. 10 Da ist mein theil und erbe, Mir prächtig zugericht, Wenn ich gleich fall und sterbe, Fällt doch mein himmel nicht, Muß ich auch gleich hier mit weinen Oft essen thränen brodt; Mir wird die sonne scheinen; Mein Heil hilft aus der noth. 11 Wer sich mit dem verbindet, Und schenket ihm sein herz, Der wird verfolgt und findet, Wie ihn mit angst und schmerz, Die feinde täglich plagen: Er kommt in hohn und spott, Er höret sie oft fragen: Wo ist denn nun dein Gott? 12 Das ist mir nicht verborgen, Doch bin ich unverzagt, Gott will ich lassen sorgen, Dem ich mich zugesagt: Es koste leib und leben, Und alles was ich hab, An ihm will ich vest kleben Und nimmer lassen ab. 13 Die welt die mag zerbrechen, Du stehst mir ewiglich, Kein brennen, hauen, stechen, Soll trennen mich und dich; Kein hunger und kein dürsten, Kein armuth, keine pein, Kein zorn des grossen fürsten Soll mir ein hindrung seyn. 14 Kein engel, keine freuden, Kein thron, noch herrlichkeit: Kein lieben und kein leiden, Kein angst und fährlichkeit, Was man nur kann erdenken, Es sey klein oder groß, Der'r keines soll mich lenken Aus deinem arm und schooß. 15 Mein herze geht in springen, Und kan nicht traurig seyn, Ist voller freud und singen, Sieht lauter sonnenschen. Die sonne die mir lachet, Ist mein Herr Jesus Christ, Das, was mich singen machet, Ist, was im himmel ist. Languages: German
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Lebt doch unser Herr Gott noch

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #456 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Lebt doch unser Herr Gott noch, Fasse dich du arme seele! Was betrübet dich die noth? Suche trost bey deinem Gott, Und in Jesus seiten-höhle, Bist du doch durch den erwählt, Welcher deine thränen zählt, Und dein elend abgemessen, Denke nicht, Gott sey zu hoch, Oder habe dein vergessen, Lebt doch unser Herr Gott noch. 2 Lebt doch unser Herr Gott noch, Ey warum wilst du verzagen Oder dein bedrängtes herz Ferner zweiflungs peitschen schlagen? Gottes gnad und wundertreu Ist ja alle mogen neu; Sey getrost nach langem weinen, Hart geprester geist, wird doch Dir die sonne wieder scheinen. Lebt doch unser Herr Gott noch. 3 Lebt doch unser Herr Gott noch, Will dich gleich dein herz verdammen; Schreckt dich schon die sünde fehr, Schlägt sie als ein tobend meer Ueber deinem haupt zusammen; Zagt nicht, denn Jesu blut Spricht für deine schulden gut, Läßt er dich nicht selder wissen, Warum zagst und hebst du doch, Da die handschrift ist zerrissen, Lebt doch unser Herr Gott noch. 4 Lebt doch unser Herr Gott noch, Fürchte nicht des todes schrecken; Denn du wirst im letzten streit Von des todes bitterkeit Seinetweben gar nichts schmecken; Ja, du wirst durch Gottes macht, Nach der schwarzen todes nacht, Ueber deinem staube stehen, Wenn des grabes riegel bricht, Wirst du dich lebendig sehen, Dich erschrecket kein gericht. 5 Lebt doch unser Herr Gott noch, Lebt du ihm auch zu ehren, Gieb dich ihm, wie er sich dir Und bemüh dich für und für, Deinen glauben zu vermehren, Folge ihm in lieb und leid, Laß dich keine erden-freud Und kein elend von ihm trennen, Sondern trag sein fanstes joch, Welches alle christen kenne; Lebt doch unser Herr Gott noch. Languages: German
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Meine Seele senket sich

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #457 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Meine seele senket sich Hin in Gottes herz und hände, Und erwarter ruhiglich Seiner wege ziel und ende, Liegt sein stille, nacht und bloß In des liebsten Vaters schooß. 2 Meine seele murret nicht, Ist mit allem wohl zufrieden; Was der eigne wille sprict, Ist zum tode schon beschieden; Was die ungeduld erregt, Ist in Christi grab gelegt. 3 Meine seele sorget nicht, Will vielmehr an nichts gedenken, Was gleich spitzen dornen sticht, Und den frieden nur kan kränken: Sorgen hört dem schöpfer zu; Meine seele sucht nur ruh. 4 Meine seele grämt sich nicht, Liebt hingegen Gott im leiden; Kummer, der das herze bricht, Trifft und ängster nur die heiden: Wer Gott in dem schoosse liegt, Bleibt in aller noth vergnügt. 5 Meine seele klaget nicht, Denn sie weiß von keinen nöthen, Hangt an Gottes angesicht, Auch alsdenn, wenn er will tödten: Wo sich fleisch und blut beklagt, Wird das freuden-licht verjagt. 6 Meine seel ist still zu gott, Und die zunge bleibt gebunden: Also hab ich allen spott, Alle marter überwunden, Bin, gleich wie ein stilles meer, Voll von Gottes preis und ehr. Languages: German
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Schaff in mir, Gott, ein reines herz,

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #458 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Schaff in mir, Gott, ein reines herz, Ein herz, das sich stets himmswärts Aufschwinge, und von sünden frey, Mit lust die diene ohne scheu. 2 Erneure was verblichen ist In mir durch stans trug und list; Bevestige den schwachen sinn, Daß nicht der feind ihn reisse hin. 3 Dein auge hat es wohl gesehn, Was durch herrug der lust geschehn: Ich bin nicht werth, dein angesicht Zu sehen; doch, Herr, zürne nicht. 4 Den Geist, das therure liebes-pfand, Den deine gunst mir zugewandt, Nimt nicht, wie ichs verdient, von mir, Weil ich gesündigt hab an dir. 5 Laß aber deine gnaden-kraft, Die fried und freude in mir schaft, Den trost einslössen meinem geist; Darauf dein wort mich hoffen heißt. 6 So werd ich ohne furcht und zwang, Mit freuden richten meinen gang Zu deiner ehr, nach deinem wort, Und selig seyn so hier als dort. 7 Hier duld' und trag ich freylich noch Den sünden-leib, das schwere joch; Doch steht mein auge zu dir auf; Du stärkst mich in dem pilgrims-lauf. 8 Ich eile fort mit schnellem flug; Mich zieht ein jeder othemzug Zum grab und meiner ruhe hin; Bald wird mir tod und grab gewinn. Languages: German
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Mein Gott und Vater kan mich nimmer hassen

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #459 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Mein Gott und Vater kan mich nimmer hassen: Denn ich bin in mit ihm durch Christum ausgelöhnt; Grin allertreustes herz mit gnaden mich bekrönt, Er kan und will mich nimmermehr verlassen: Sein liedes-brunn ergießt sich auf mich allezeit; Ich bin sein liebes kind in alle ewigkeit. 2 Mein Gott und Vater kan mir alles geben Denn seine wildigkeit ist über alle maß, Und fliesset strömen-weis auf mich ohn unterlaß. Ich bin vergnügt mit ihm in meinem leben: Sein reichthum hat kein end, und wird niemals verzehrt, Er giebt mir alles ads, was nur mein herz begehrt. 3 Mein Gott und Vater kan mich hoch erhöhen: Denn seine majestät ist über alle macht, Und seine herrlichkeit begreift die höchste pracht, Und bleibt in ihrem schönen glanz bestehen. Ich habe ehre gnug, weil er mir ist befreund, Und ich ihm bin verwandt, ja gar mit ihm vereint. 4 Mein Gott und Vater kan mich wohl beschützen, Daß mir nicht schaden kan der feinde haß und neid; Er schaffet daß ich hier in stolzer sicherheit Kan unterm feigenbaum und weinstock sitzen: Nichts mich verstören darf in meiner seelen-lust, Ich ruhe fanst und füß an seiner liebes-brust. 5 Mein Gott und Vater kan mich mächtig stärken, Und seine kraft legt mir stets neue kräfte bey, Daß ich gen himmel mich zu ihm kan schwingen frey, Und seines Geistes wirkung in mir merken; Denn was ich selbst nicht kan, das schaffet er in mir: Und so verbleib ich sein, und er mein für und für. 6 Mein Gott und Vater will mich nimmer schelten, Ich kan vor ihm ohn furcht in Jesu Christo stehn, Und in gerechtigkeit des glaubens ihn ansehn. Er will mich nennen seinen auserwählten: Ich bin sein siegel ring; sein liebes trautes pfand, Das er zu seiner lust stets trägt in seiner hand. 7 Mein Gott und Vater will mich ewig lieben, Ich soll in seinem reich stets um und bey ihm seyn: Er will selbst seinen schooß zum sitz mir geben ein: Wie solt ich hier mich jemals denn betrüben? Ich freue mich in Gott, und lobe Jesum Christ, Der meine seligkeit und meine liebe ist. Languages: German
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Mein Salomo, dein freundliches regieren

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #460 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Mein Salamo, dein freundliches regieren Stillt alles weh, das meinen geist beschwert; Wenn sich zu dir mien blödes herze kehrt, So läßt sich bald dein Friedens-Geist verspüren; Dein gnaden-blick zerschmelzet meinen sinn, Und nimt die furcht und unruh von mir hin. 2 Gewiß, mein freund gibt solche, edle gaben, Die alle welt mir nicht verschaffen kan: Schau an die welt, schau ihren reichthum an, Er kan ja nicht die müden seelen leben; Mein Jesus kans, er thuts im überfluß, Wenn alle welt zurücke stehen muß. 3 O süsser freund, wie wohl ist dem gemüthe, Das im gesetz sich so ermüdet hat, Und nun zu dir, dem seelen-leben, naht, Und schmeckt in dir die wundersüsse güte, Die alle angst, die alle noth verschlingt, Und unsern geist zu fanster ruhe bringt. 4 Gewiß, mein freund, wenn deine liebes-zeichen Mein armes herz so sanftiglich durchgehn, So kan in mir ein reines licht entstehn, Durch das ich kan das Vater-herz erreichen, In dem man nichts, als nur vergebung spürt, Da eine gnaden-fluth die andre rührt. 5 Je mehr das herz sich zu dem Vater kehret, Je mehr es kraft und seligkeit genießt, Daß es dabey der eitelkeit vergißt, Die sonst den geist gedämpfet und beschweret: Je mehr das herz den süssen Vater schmeckt, Je mehr wir es zur heiligkeit erweckt. 6 Der gnaden-quell, der in der seele fliesset, Der wird in ihr ein brunn des lebens seyn. So in das meer des lebens springt hinein, Und lebens-ströme wieder von sich giesset. Behält in dir dis wasser seinen lauf, So geht in dir die frucht des Geistes auf. 7 Wenn sich in dir des Herren klarheit spiegelt, die freundlich keit aus seinem angesicht, So wird dadurch das leben angericht, Die heimlihkeit der weisheit aufgesiegelt, Ja selbst dein herz in solches bild verklärt, Und alle kraft der sünden abgekehrt. 8 Was dem gesetz unmöglich war zu geben, Das bringt alsdenn die gnade selbst herfür, Sie wirket lust zur heiligkeit in dir, Und ändert nach und nach dein ganzes leben, Indem sie dich aus kraft in kräfte führt, Und mit geduld und langmuth dich regiert. 9 Es müsse doch mein herz nur Christum schauen! Besuche mich, mein aufgang aus der höh, Daß ich das licht in deinem lichte seh, Und könne schlechterdings der gnaden trauen: Kein fehler sey so groß und schwer in mir, Der mich von solchem blick der liebe führ. 10 Wenn mein gebrech mich vor dir niederschläget, Und deinen geist der kindschaft in mir dämpft, Wenn das gesetz mit meinem glauben kämpft, Und lauter angst und furcht in mir errget; So laß mich doch dein mutter-herze sehn, Und neue kraft und zuversicht entstehn. 11 So ruh ich nun, mein heil, in deinen armen, Du selbst sollst mir mein ew'ger friede seyn; Ich wickle mich in deine gnade ein: Mein element ist einig dein erbarmen; Und weil du mir mein ein und alles bist, So ists genug, wenn dich mein geist genießt. Languages: German
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Menschen hülf ist nichtig

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #461 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Menschen hülf ist nichtig, Gunst und kunst ist flüchtig, Geld und welt vergeht: Allein Gottes gnade macht daß ohne schade Mein herz sicher steht: Gottes huld Deckt meine schuld, dem ich allezeit vertraue Und vest auf ihn baue. 2 Daß die welt ich hasse, Und die lüste lasse, Und mein fleisch bezwing, Geb mir Gott die stärke, Daß ich glaubens-werke Williglich vollbring, Daß mein sinn Niemals gewinn, Daß mein geist empor sich hebe, Ewig bey Gott lebe. 3 Wenn ich solcher massen Geh auf rechter strassen, Die zum himmel führt, Wird mich nicht betrüben Mein thun und verüben, Das aus sünd herrührt: Gott wird mir Die ew'ge zier, Und die kron der ehren geben, Dort in jenem leben. 4 Wenn ich werd erwachen, Wird mein mund voll lachen Und voll rühmens seyn: Wenn die himmel weichen, sonn und mond erbleichen, Gibt Gott licht und schein: Denn will ich Dort ewiglich Mit danksagen und lobsingen, Alle zeit zubringen. 5 Kein mensch hat gesehen, keiner kan versiehen, Was da sey vor lust: Kein ohr hat gehöret, Niemand das gelehret, Keiner hat gewust, Was das sey, Von sünden frey, Gott anschauen und Gott loben Ewiglich dort oben. Languages: German
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O du Dreyein'ger Gott

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #462 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 O du Dreyein'ger Gott, Den ich mir auserlesen, Gedenk an deine güt, Die vor der welt gewesen, Und sey mir sünder doch, O Gott stets gnädig hier, Daß ich recht christlich leb Und sterbe sanft in dir. 2 Ich lebe leib und seel, Mein Gott, in dein hände; Ach, lehre du mich stets Gedenken an mein ende, Auch sterben eb' ich sterb, Und hören alle stund: Mensch, du mußt sterben auch, Er ist der alte bund. 3 Weil Jesus mir zu gut Gestorben wie geboren, So glaub ich bestiglich, Ich werd nicht seyn verloren. Weck mich beständig auf, Daß ich bereitet sey Wie du mich haben willst, Wenn mein end kommt herbey. 4 Ich traue deiner treu Durch jesu blutvergiessen, Und will auch weder zeit Noch ort zum tod ausschliessen. Komm, wann, wie wo du willst, Nur daß ich selig sterb; Durch Jesu blut und tod Das himmelreich ererb. 5 So lang ich lebe hier Und wann ich werd entschlafen, Geb, ich, Gott Vater, dir Das, was du hast erschaffen; Gott Sohn, was du erlößt, Das geb ich wieder dir; Gott heil'ger Geist, was du Gebeligt, nim von mir. 6 Mein Jesu, stelle dich Mir vor in deinem leiden, Und sprich, daß ewig mich Nichts, nichts von dir soll scheiden: Halt mich mit deiner hand, Da ich gezeichnet ein Und rufe stets: ich soll Nicht, nicht verloren seyn. 7 Vor sünden, höll und tod Und vor des satans schrekcen, Mein Jesu, stelle dich, Und laß dein blut mich decken: Sey du ein vorschmack mir Der ew'gen seligkeit, daß ich vor freud nicht fühl Des todes bitterkeit. 8 Die ich hier hinterlass' Versorge, schlitz und liebe, Und gib, daß mich im tod Nichts hindre noch betrübe: Erhalt mich bey verstand Und einem frohen muth, Daß unter dem gebet ich sterbe auf dein blut. 9 Herr Jesu, durch dein blut Kan ich nun überwinden, Und einen gnäd'gen Gott Im tod und leben finden. Ich halte mich an dich Und dein vergoßnes blut, Und bitte, mach es nur Mit meinem ende gut. Languages: English; German
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O du süsse lust

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #463 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 O du süsse lust Aus der liebes-brust! Du erweckest wahre fruede, Daß ich falsche freude meide: O du süsse lust, Aus der liebes-brust! 2 Deine reine quell Giebet klar und hell Geistliche erquickungs-säfte, Lebens-volle himmels-kräfte. Deine reine quell Giebt er klar und hell. 3 O gewalt'ger trieb! O du Jesus-lieb! O unendlich tiefe güte! O wie froh ist mein gemüthe! O gewalt'ger trieb! O du Jesus-lieb. 4 Laßt mich in der ruh, Fragt nicht, was ich thu. Ich bin durch den vorhang gangen, Jesum einig zu umfangen. Laßt mich in der ruh, Fragt nicht, was ich thu. 5 Mich erschreckt kein leid, Weil mich Gott erfreut: Diese freud nimand erfähret, Als in dem sich Gott verkläret. Ich bin benedeyt, Weil mich Gott erfreut. 6 Denn das sinnlich theil Fühlet nicht dis heil, Bloß ber geist der seelen-kräfte Trinket diese himmelssäfte. Denn das sinnlich theil Fühlet nicht dis heil. 7 In der sabbaths-ruh Tritt er selbst herzu. O wie grosse süsse wonne Strahlet dann von dieser sonne! In der sabbaths-ruh Tritt er selbst herzu. 8 Alles wird versenkt, Was uns je gekränkt: Diest freud weiß nichts vom leiden, Weil in freuden über freuden Alles wird versenkt, Was uns je gekränkt. 9 O du süsser hort, Du lebendigs wort! Du mußt niemals mich verlassen Hier auf dieser piglrims-strassen, O du süsser hort! Du lebendigs wort! Languages: English; German
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O Gottes Lamm, mein element

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #464 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 O Gottes Lamm, mein element Ist einzig dien erbarmen: Dein herz das zu mir wallt und brennt, Mit offnen liebes-armen; Dein blut, wie es vom creutze stoß, Und alle welt mit heil begoß. 2 Ich weiß von keinem andern trost, Ich müßt in sünden sterben. Der feind ist wider mich erbost. Die welt will mich verderben. Mein herz ist unrein, blind und tod. O tiefes elend! grosse noth! 3 Die egene gerechtigkeit, Das thun der eignen kräfte, Macht mir nur schand und herzeleid, Verzehrt die lebenssäfte. O nein, es ist kein andrer rath, Als der, den dein erbarmen hat. 4 Wie wohl, ach Gott! wie wohl ist mir, Wenn ich darein versinke! O lebens-quell, Wenn ich aus dir Blut der versöhnung trinke! Wenn dein erbarmen mich bedeckt, Und wenn mein herz vergebung schmeckt! 5 Da lebt mein geist, ist froh und satt, Hat alles, was ihm fehlet. Bald aber wird er kalt und matt, Wenn er sich selber quälet, Wenn dein erbarmen ihm entgeht, Wenn er auf fremdem grunde steht. 6 Drum bleibe du mein element, Du selbst und dein erbarmen. Und wie mein glaube dich erkennt, So kenne du mich armen. Ich leb in deiner gnad allein. Ich will in dir erfunden seyn. 7 Das element der armen welt, Stolz, getz und fleisches-lüste, Und was sie sonst für wichtig hält: Das ist mir dürr und wüste, Das ist mir galle, gift und quaal, Dein heil ergetzt mich allemal. 8 Mein erster odem, den ich zieh, Wenn ich vom schlaf erwache, Ist dein erbarmen, deine müh, Die ich dir täglich mache, Und di du schon auf mich gewandt, Da deine lieb am creutz gebrannt. 9 Wenn ich von meinem bett aufsteh, So tret ich ins erbarmen. Und wenn ich bald gen himmel seh, Mein himmel ist erbarmen! Und wenn ich knie, fällt mein sinn, O Gott, in dein erbarmen hin. 10 Ich wasche mich Immanuel, Im blutigen erbarmen. In dir erschein ich rein und hell, Mein kleid ist dein erbarmen. Ich eß und trinke diese kost, Erbarmen ist mein brod und most. 11 Ich sitz und geh, und was ich thu, So thu ichs im erbarmen. Mein sitz, mein grund und meine ruh, Mein ziel ist dein erbarmen; Mein sichrer weg, mein licht und kraft, Mein wohnhaus in der pilgrimschaft. 12 Leg ich des abends mich zur ruh, Mein bett ist dein erbarmen. Es langt auf allen seiten zu. Es wärmt mich dein erbarmen! In deise decke hüll' ich mich; Wie sanft, wie süsse schläft es sich! 13 Erwach ich in der stillen nacht, So lieg ich im erbarmen. Wenn mich die unruh schlaftes macht, So wiegt mich dein erbarmen. Erschreckt mich traum und finsterniß, Erbarmen leichtet mir gewiß. 14 Ja, bis ins grab und vors gericht Begleitet mich erbarmen. Von tod und hölle weiß ich nicht Mein leben ist erbarmen. Hir in beschließ ich auch den lauf, Und fahre sterbend zu dir auf. 15 Und wenn ich vor dem throne bin, Dein anschaun zu geniessen: So raißt mich dein erbarmen hin, Im loben zu zerfliessen. Worinn allhier mein herz entbrennt, Das bleibt mein ew'ges element. Languages: German
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O grosse seligkeit!

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #465 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 O grosse seligkeit! die allen Adams kindern, Den abgewichnen sündern, Gott selbst, vor aller zeit, In seinem Sohn bereit; Er sendet ihm mit nichten, Die arme welt zu richten; Nein; er giebts beste theil, Zum allgemeinen heil. Er senkt das herz der liebe, Aus s¨ssem Vatertriebe, In unser herzeleid, O grosse seligkeit! 2 O grosse seligkeit! Wie hoch hast du geliebet Die welt, die dich betrübet: Wie braußt dein eingeweid, Gott der barmherzigkeit! Den liebling deines herzens Machst du zum mann des schmerzens, Rebellen läßst du gehn: Dein kind muß für sie stehn; Das wird dahin gegeben! Den feinden wird das leben Durch solche huld erbeut't. O grosse seligkeit! 3 O grosse seligkeit! Die Sohn fühlt des gerichte, Das gibt ein recht gewichte, In dem so harten streit Der strafgerechtigkeit: Was alle welt verbrochen, Hat er an sich gerochen. Der göttliche proceß, Lauft höchstem recht gemäß: Nun ist das heil gewonnen, Das gleich dem glanz der sonnen, Die ganze welt erfreut: O grosse seligkeit! 4 O grosse seligkeit! Immanuel, der grosse, Der Sohn ins Vaters schoosse, Schließt sich in unsre zeit: O Herr der ewigkeit! Du stehst auf menschen süssen, Läßt aller welt es wissen, Betheuerst hoch und sehr, Wie ein erbarmungs-meer Im Vaterherzen stede, Ein ew'ger Gottesfriede Verichlünge alles leid: O grosse seligkeit! 5 O grosse seligkeit! Das schwächste glaubens-dürstn Noch blut des lebensfürsten Hat schon ein frey geleit Zu Jesu affner seit. Ja, die nur dürsten wollen, Auch denen kommt gequollen Der blut- und wasserstrom; Es heißt: wer will, der komm! Umsonst kan man hier haben Auch buß- und glaubens gaben: Kommt, alles ist bereit! O grosse seligkeit! 6 O grosse seligkeit! Der glaube hat die fülle, Er sinket sanft und stille, Bey allem kampf und streit In die barmhaerzigkeit: Sein element und leben, Wird ihm allhier gegeben: Er ißt und trinkt sich satt, Er lebt der freyen gnad: Ins lammes blut und wunden Hat er vollauf gefunden, Die allerbeste weid. O grosse seligkeit! 7 O grosse seligkeit! Hier ist das mark zu finden, Vergebung aller sünden: Wein, der das herz erfreut In zeit und ewigkeit. Die seele ist geborgen, Ihr kummervolles sorgen, Das sie zuvor erfüllt, Hat sich, Gott lob! gestillt; Gesetzesfluch und wirtern Muß sie nicht mehr erschüttern, Das lamm hat sie befreyt, O grosse seligkeit! 8 O grosse seligkeit! Schaut an, die weisse seide, Das schöne brautgeschmeide, Das allerbeste kleid, des lamms grechtigkeit. Darinn die seele pranget, Und weiter nichts verlanget, Als täglich mehr udn mehr Sich, zu des bräut'gams ehr, Mit seele, elid und leben, Zum opfer bin zu geben: So, so ist sie bereit! O grosse seligkeit! 9 O grosse seligkeit! Ist hier im gnadensaale, Bey unsers lammes mahle, So grosses gut bereit? Was wird die ewigkeit Für herrlichkeit entdecken? Was wird die seele schmecken? Das lamm auf seinem thron Ist selbst ihr schild und lohn, Ihr abgrund eiles guten, Ihr quell der friedens-fluthen, Ihr meer der ew'gen freud, O grosse seligkeit! 10 O grosse seligkeit! Bey Christi huld und gnaden Weiß man von kenem schaden, Das leiden dieser zeit Hilft mir zur herrlickeit: Auch die im Herren sterben Sind selig und ererben, In dem erwünschten nu, Ihr theil der stolzen ruh: Ihr glauben, lied und hoffen Hat nun das zier getroffen, Die erndte ew'ger freud: O grosse seligkeit! Languages: English; German
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O Held! wie heilig bist du mir!

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #466 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 O Held! wie heilig bist du mir! Willkommen Ueberwinder! Lebendiger, du tritt'st herfür; Und ich, der todte sünder, Ich solte noch begraben seyn? Ich solte von dem sonnenschein Noch keinen strahl empfinden? 2 Ist deine auserstehungs-kraft Unsonst geoffenbaret? Soll der, der deinen jebenssaft, Als rebe saugt, bewahret, Und brachen will, dem feinde klein Und schimpflich zu erlegen seyn? Immanuel ist mächtig. 3 So wahr du überwunden hast, Ich kan in dir die sünden Des schon besiegten lust und last Und lockung überwinden. Erscheine mit nur, Friedens-mann; Und blicke meine seele an: So werd ich wahrlich stegen. 4 Ich, starker jesu, ruhe nicht, Der glaube muß dich sehen. Dein wort, das blöde tröstet, spricht: Es sey für mich geschehen. Es könne nun dein lebens-hauch, Und, jauchze herz! er will es auch, dem blödesten beleben. 5 Drum, lamm und löwe! gönne mir Doch diese osterfreude, Daß mein erstorben herz in dir Die seligkeit, die weide, Die stärke deiner lebenskraft, den frieden, den du uns verschaft, Das freuden-öhl erfahre. 6 Hier lieg ich als ein todter da. Erbarme dich mein leben! Wie dich ein Judenvolk oft sah Verstorbnen regung geben; So heisse deinen liebeswind Auch über mich erkaustes kind Zum neuen leben wehen. 7 Du bist, o seelen, freuet euch, Und jauchzt dem holden Lamme! Als Löm aus Juda noch so weich, Als an dem creutzes-stamme. Es wohnt noch ausgestandnem schmerz Das allerzartste mutterherz In dem verklärten leibe. 8 Du giebst das theure werthe wort: Kommt her beladen seelen! Kommt her, ich stosse keine fort Der sich mir will vermählen. Du giebstes aus von dem Königsbron. Du rufst, und rufend siehst du schon Dem kommenden engegen. 9 Der friede Gottes strömt von dir Auch durch verschloßne thüren. Entstünde nur ein durst in mir; Wie würde ich ihn spüren. Doch ja! mich dürstet, und es brennt Der brust, die deine züge kennt Im innern doch ein feuer. 10 Komm bald mit überwindungskraft, Erstandner! in die seele, Die feindschaft, so noch in mir hast, Die ich dir nicht verhele, Dämpft sonst die noch so schwache glut. Ich lebe und des feindes muth Will mich oft wieder tödten. 11 Der Fürst des todes, Leben's fürst, Liegt schon vor dir im staube. So bald du kräftig schenken wirst, Daß ich dis gründlich glaube; So bleibe ich zu deinem ruhm Dein, dein erkaustes eigen-thum Und erbe deiner krone. Languages: German
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O König dessen majestät

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #467 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 O König, dessen majestät Sich über alles hebet, Dem erd und meer zu diensten steht, vor dem der erdkreis bebet! Der himmel ist dein belles kleid, Du bist voll macht und herrlichkeit, Seh groß und wunderthätig, Ich armer mensch vermag nichts mehr, Als daß ich ruf zu deiner ehr: Gott sey mir sünder gnädig. 2 Hier steh ich, wie die zöllner that, Beschämt steh ich von ferne, Ich suche deiner trost und rath: Mein Gott1 du hilfst ja gerne, Doch meiner sünden grosse zahl Schreckt und verfolgt mich überall. Im bösen war ich thätig; Das gute liebt und that ich nicht; Drum schlag ich nieder mein gesicht; Gott sey mir sünder gnädig. 3 Die schulden, der ich mir bewußt, Beschweren mein gewissen1 Drum schlag ich reuend an die brust, Die schmerz und leid zerrissen. Ich, der ich mich von dir gekehrt, Ich bin des lebens gar nicht werth; Bin nicht vor dir ruhmräthig, Wie sons: ich steh mit bangem geist, Der gleichwohl dich noch Vater heißt: Gott sey mir sünder gnädig! 4 Mein Vater! scahue Jesum an, Den Heiland aller sünder, Der auch für mich genug gethan; Durch den wir deine kinder, Und erden der verhiessung sind, Wenn unser herz ihn lieb gewinnt; Er ist ja stets gutthätig. Drum faß ich ihn, und laß ihn nicht, Bis dir dein herz mitleidig bricht: Gott sey mir sünder gnädig! 5 Regier hinfort mein herz und sinn In deisem ganzen leben; Du bist mein Gott, und was ich bin, Bleibt ewig dir ergeben. Ach heilige mich ganz und gar, Mach meinen glauben immerdar, Durch wahre liebe thätig! Und läßt sich noch viel schwachheit sehn; So soll mein herz mit wehmuth stehn: Gott sey mir sünder gnädig! 6 Mein leben und mein sterben ruht Allein auf deiner gnade. Mir geh es übel oder gut, Gieb, daß es mir nicht schade. Und kommt mein ende denn heran; So stärk mich auf der todesbahn, Mach mich von sünden ledig. Wenn meine zunge nicht mehr spricht, Verschmäh des herzens seufzen nicht: Got sey mir sünden gnädig! Languages: German
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Schwing dich auf zu deinem Gott

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #468 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Schwing dich auf zu deinem Gott, Du betrübte seele; Warum liegst du, Gott zum spott, In der schwermuths höle? Merkst du nicht des satans list? Er will durch sein kämpfen, Deinen trost, den Jesus Christ Dir erworben, dämpfen. 2 Richte dich im glauben auf, Denn die alte schlange Hindert nicht den pilgrims-lauf, Ob sie schon macht bange: Freude dich, dien Heiland lebt, Der ihr haupt zerbrochen, Er hat was dir widerstrebt Durch den tod gebrochen. 3 Wirfst sie mir mein sünden für: Ey, wer hat befohlen, Daß das urtheil über mir Ich bey ihr soll holen: Wer hat ihr die macht geschenkt, Andre zu verdammen, Der du selbst doch liegst versenkt In der höllen flammen. 4 Hab ich was nicht recht gethan, Ist mirs leid von herzen: Da hingegen nehm ich an Christi blut und schmerzen; Denn das ist die ranzion Meiner missethaten, Bring ich dis vor Gottes thron, Ist mir wohl gerathen. 5 Christi unschuld ist mein ruhm, Sein recht meine krone, Sein verdienst mein eigenthum, Da ich frölich wohne, Als in einem vesten schloß, Das kein feind kan fällen, Brächt er gleich davor geschoß Und die macht der höllen. 6 Stürme, teufel, höll und tod, Was könt ihr mir schaden? Deckt mich doch in meiner noth Gott mir seiner gnaden, Der Gott, der mir seinen Sohn Selbst verehrt aus liebe, Daß der ew'ge spott und hohn Mich dort nicht betrübe. 7 Schreye, tolle welt, es sey Mir Gott nicht gewogen! Es ist lauter täuscherey Und im grund erlogen. Wäre Gott mir gram und feind, Würd er seine gaben, Die mein eigen worden seyn, Wohl behalten haben. 8 Denn was ist im himmelszeit, Was im tiefer meere, Was ist gutes in der welt, Das mir nicht gut wäre? Glänzt nicht mir das sternen-licht? Wozu ist gegeben Luft und wasser? dient es nicht Mir und meinem leben? 9 Warum wird das erdreich naß Von dem thau und regen? Warum grünet laub und gras? Warum fültt der segen Berg und thäler, feld und wald? Wahrlich, mir zur freude, Daß ich meines aufensthalt hab und leibes-weide. 10 Meine seele lebt in mir Durch die süsse lehren, So die christen mit gebühr Alle tage hören. Gott errössnet früh und spat Meinen geist und sinnen, Daß sie seines Geistes gnad In sich ziehen können. 11 Was sind der propheten wort, Und apostel schreiben, Als ein licht am dunkeln ort, Fackeln, die vertreiben Meines herzens finsterniß, Und in glabens-sachen Das gewissen sein gewiß Und recht veste machen. 12 Nun auf diesen heil'gen grund Bauet mein gemüthe, Vest steht Gottes gnaden-bund, Satan, tobe, wüte; Du mußt wahrlich lassen stehn, Was Gott aufgerichtet, Aber schändlich muß vergehn, Was der feind erdichtet. 13 Ich bin Gottes, Gott ist mein: Wer ist, der uns scheide? Dringt das liebe creutz herein Samt dem bittern leide; Laß es dringen, kömmt es doch Von geliebten händen, Und wird mir ein sanftes joch Bis es Gott wird wenden. 14 Kinder, die der vater soll Ziehn zu allem guten, Die gerathen selten wohl Ohne zucht und ruthen; Bin ich denn nun Gottes kind, Warum will ich fliehen, Wenn er mich von meiner sünd' Auf was guts will ziehen? 15 Es ist herzlich gut gemeint Mit der christen plagen, Wer hier zeitlich wohl geweint, Darf nicht ewig klagen, Sondern hat vollkommne lust Dort in Salems mauren, Wo in der erfreuten brust Nichts von angst und trauren. 16 Gottes kinder säen zwar Traurig und mit thränen. Aber endlich bringt das jahr, Wornach sie sich sehnen; Denn es kommt die erndte zeit, Da sie garben machen, Da wird all ihr gram und leid Lauter freud und lachen. Languages: German
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Sey unverzagt, o frommer christ

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #469 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Sey unverzagt, o frommer christ, Der du im creutz und unglück bist, Befiehl Gott deine sachen: In noth und pein Vertrau allein Auf ihn: er wirds wohl machen. 2 Dein unglück kömmt nicht obngefähr, Es rühret von dem Höchsten her, Der hat es so versehen. Drum sey nur still, Und was Gott will, Das laß du nur geschehen. 3 Solt auch der himmel fallen ein, Und die natur grändert seyn, So kan doch Gott nicht hassen, Und auch den mann, Der ihm recht kan Vertrauen, nicht verlassen. 4 Zudem wird deine traurigkeit, ja auch nicht währen allezeit: Gott wird dir freude geben, Wo nicht allhie, Doch dort da sie Soll ewig ob dir schweben. 5 Hab immer einen löwenmuth, Vertraue Gott, es wird noch gut Auf alle trübsal werden; Gott ziehet dich Durchs cruetz su sich Gen himmel von der erden. 6 Der leibe Gott ist so getreue Und fromm, daß er dir stehet bey, Wenn unsall sich erreget, Auch jederman Mehr, als er kan Ertragen, nicht aufleget. 7 Es haben ja zu aller zeit Die heiligen in traurigkeit Und creutz oft müssen schwitzen: Warum willst du Denn immerzu Im rosen-garten sitzen. 8 Bet, hoff, und trau auf deinen Gott, In allem jammer, angst und noth: Laß, wie er will, es gehen. Setz ihm kein ziel, Ist er im spiel; Du wirst noch wunder sehen. 9 Gott Vater, Sohn und Heil'ger Giest, der du ein Gott des trostes heißt, Laß alle troß empfinden, Die traurig seyn, Und hilf allein Das böse überwinden. Languages: German
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Solt es gleich bisweilen scheinen

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #470 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Sollt es gleich bisweilen scheinen, Als wenn Gott verließ die seinen, Ey so weiß und glaub ich dis, Gott hilft endlich doch gewiß. 2 Hülfe, die er aufgeschoben, Hat er drum nicht aufgehoben, Hilft er nicht zu jeder frist, Hilft er doch wenns nöthig ist. 3 Gleichwie Väter nicht bald geben, Wornach ihre kinder streben, So hält Gott auch maaß und ziel, Er giebt wie und wenn er will. 4 Seiner kan ich mich getrösten, Wenn die noth am allergrösten; Er ist gegen mich, sein kind, Mehr als väterlich gesinnt. 5 Trotz dem teufel, trotz dem drachen, Ich kan ihre macht verlachen Trotz dem schweren creutzes joch, Gott, mein Vater, lebet noch. 6 Trotz des bittern todes zähnen, Trotz der welt und allen denen, Die mir sind ohn ursach feind, Gott im himmel ist mein freund. 7 Laß die welt nur immer neiden, Will sie mich nicht länger leiden, Ey so frag ich nichts darnach, Gott ist richter meiner sach. 8 Will sie mich gleich von sich treiben, Muß mir doch der himmel bleiben, Wenn ich nur den himmel krieg, Hab ich alles zur genüg. 9 Wilt, ich will dich gerne lassen, Was du liebest will ich hassen, Liebe du den erden-koth, Und laß mir nur meinen Gott. 10 Ach Herr, wenn ich dich nur habe, Sag ich allen andern abe. Legt man mich gleich in das grab, Ach Herr, wenn ich dich nur hab. Languages: German
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Tief im fels sich gründen

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #471 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Tief im fels sich gründen, Zweifel überwinden, Sehn wo nichts zu sehn, Drohungen und locken, Herz und ohr verstocken, Und den dunst verschmähn, Der die welt Vom licht abhält, Prüfung gern dem licht erlauben, Heißt bey christen> glauben. 2 Mit zur fahne schwören, Gnade loben hören, Beym gebete seyn, Pflicht und tugend lieben, Guten umgang üben, Uebers wort sich freu'n; Nie den ruhm thäten rauben, Heißt mir noch nicht glauben. 3 O! geheimse wesen, Das Gott auserlesen Manschen zu erneu'n1 Möcht ich deind höhen Und die tiefen sehen, Und dein wurdig seyn! Hier bin ich! Koth führe mich, Geist der wahrhiet und der stärke! Zu dem wunderwerke. 4 Komm, den grund zu prüfen: Glaube wächst in tiefen, An der bäche lauf. Komm, die kraft zu sehen: Glaube wächst zu höhen Stolzer cedern auf Und sine stamm Ist wundersam: Glaube beugt sich keinem sturme; Und doch jedem wurme. 5 Herr, du zeigst's von ferne, Gib, daß ich nun lerne Diests bild verstehn. Heiß mich nun zur quelle, Nicht nur an die schwelle, Deiner gnade gehn. Ich will nicht, Wei's oft geschicht, Bey den s¨¨ssen glaubenslehren Mich mit winde nähren. 6 Nicht mir, dir zum ruhme Bin ich eine blume Niedrig in den thal. Eig'ne höhen tödten, Und der schwung von Eden, Den die schlang empfahl, Bringt mich nicht Zu höherm licht. Denn in meinem nichts und staube Wächst allein mein glaube. 7 In den tiefsten gründen Werd' ich höhlen finden, Da mich niemand stört. Und in stillen bainen Will ich bäche meinen, Die Gott tauschen hört. Ich geh' nur die fünderspur, Weil zerknirschung, trhänen, ringen Mich zum glauben bringen. 8 Wird in dieser aue Mit des himmels thaue Meine saat getränkt: Und wird das gesilde Auch durch donner milde, Und durch zaun umschränkt: O! so sucht Gott seine frucht Durch den neuen baum des lebens Nicht an mir vergebens. 9 Ströme milder regen, Und der sonne segen! Bringt den saft in lauf. Dis und deine mühe, Holder gärtner, ziehe Mich zu Gott hinauf. Deine hand Ist es bekant, Welcher ranke nahrung raube. Und so mächst mein glaubt. 10 Was sein haupt erhebet, O mein gärtner, bebet, Auch bey stürmen leicht: Ausser, wo die höhen Auf dem stamme stehen, Der der ceder gleicht. Gib mir doch Mit deinem joch Auch die starke kraft zum bleiben, Und den feind zu treiben. 11 Diese kraft von innen Schliesse meine sinnen Für dem schwindel zu: Kraft von Gott bringt freuden. Augen drinnen weiden, Nimt dem geist die ruh. Ich bin nichts. Die quell des lichts Hat mir einen strahl verliehen, Der kan wieder fliehen. 12 Doch ich will ihn halten. Werd' ich nicht erkalten, Wird die liebe glühn, Werd' ich früchte zeigen, Nicht im beten schweigen, Wider feinde ziehn, Wachsam syn, Mich nicht zerstreuen, Und vor allen mich nicht blehen; Werd ich wohl bestehen. 13 Herzog deiner heere, Präge deine lehre, In die seele ein. Du hast selbst geglaubet, Und dir nicht erlaubet Ungeübt zu seyn. Ich will trau'n Und dann einst schaun; Nur daΩß deine treue fahne Mir die strasse bahne. Languages: German
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Warum sollt ich mich denn grämen?

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #472 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Warum sollt ich mich denn grämen? Hab ich doch Jesum noch, Wer will mir den nehmen? Wer will mir den himmel rauben, Den mir schon Gottes Sohn Beygelegt im glauben. 2 Nackend lag ich auf dem boden, Da ich kam, Da ich nahm Meinen ersten odem, Nackend werd ich auch hinziehen, Wenn ich werd Von der erd Als ein schatten fliehen. 3 Gut und blut, leib, seel und leben Ist nicht mein: Gott allein Ist es, ders gegeben: Will ers wieder zu sich kehren? Nehm ers hin, Ich will ihn Dennoch frölich ehren. 4 Schickt er mir ein creutz zu tragen, Dringt herein Angst und pein, Will ich nicht verzagen; Der es schickt Der wird es wenden, Er weiß wohl, Wie er soll All mein unglück enden. 5 Gott hat mich bey guten tagen Oft ergetzt, Solt ich jetzt auch nicht etwas tragen? Fromm ist Gott und übt mit massen Sein gericht; Kan mich nicht ganz und gar verlassen. 6 Satan, welt und ihre rotten Können mir Nichts mehr hier Thun als meiner spotten: Laß sie spotten, laß sich lachen, Gott mein heil, Wird in eil Sie zu schanden machen. 7 Unverzagt und ohne grauen Soll ein christ, Wo er ist, Stets sich lassen schauen; Wolt ihn auch der tod aufreiben, Soll der muth Dennoch gut Und sein stille bleiben. 8 Kan uns doch kein tod nicht tödten, Sondern reißt Unsern geist Aus viel tausend nöthen, Schließt das thor des bittern leiden, Und macht bahn, Da man kan Gehn zur himmels-freuden. 9 Allda will mit süssen schätzen Ich mein herz Nach dem schmerz Ewiglich ergetzen: Hier ist kein recht gut au finden: Was die welt In sich hält, Muß im huy verschwinden. 10 Was sind dieses lebens-güter? Eine hand Voller sand, Kummer der gemüther. Dort, dort sind die edlen gaben, Da mein hirt, Christus, wird Mich ohn ende laben. 11 Herr, mein hirt, brunn aller freuden, Du bist mein, Ich bin dein, Niemand kan uns scheiden: Ich bin dein weil du dein leben Und dein blut Mir zu gut In den tod gegeben. 12 Du bist mein weil ich dich fasse, Und dich nicht, O mein licht, Aus dem herzen lasse: Laß mich, laß mich hingelangen, Da du mich, Und ich dich Lieblich werd umfangen. Languages: German
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Wer Jesum bey sich hat, kan veste stehen

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #473 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Wer Jesum bey sich hat, kan veste stehen, Wird auf dem unglücks-meer nicht untergehen: Wer Jesum by sich hat, der ist in gnaden, Ihm kan kein fall, so groß er sey je schaden. 2 Wer Jesum bey sich hat, der hat den himmel, Sein herz ergetzt sich nicht am welt-getümmel; Wer Jesum bey sich hat, der lebt vergnüget, Wie Gott sein Vater hier es mir ihm füget. 3 Wer Jesum bey sich hat, wünscht nicht zu haben Die eitelkeit der welt und ihre geben; Wer Jesum bey sich hat, hat gnug auf erden, Und kan in ewigkeit nicht reicher werden. 4 Wer Jesum bey sich hat, kan sicher reisen, Er wird ihm schon den weg zum himmel weisen: Wer Jesum bey sich hat, den kan in nöthen Kein teufel, sünde, welt noch hölle tödten. 5 Wer Jesum bey sich hat, braucht nicht zu zagen, Wenn moth und ungewitter sünder plagen: Wer Jesum bey sich hat, darf nicht erschrecken, Wenn furcht und angst die sünde will erwecken. 6 Wer Jesum bey sich hat, darf nicht verzagen, Ihm soll kein kummer mehr das herze nagen: Wer Jesum bey sich hat, kan nicht verderben, Wer Jesum bey sich hat, wird frölich sterben. Languages: German
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Wie wohl ist mir, ich bin nunmehr entbunden

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #474 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Wie wohl ist mir, ich bin nunmehr entbunden von aller sünd durch Christi blut und wunden! Was ich gesucht so lange mit begier, Das ist mir nun durch Christi tod gegeben, Weil der unsterbliche selbst worden ist mein leben, Daß mich hinfort kein tod berüht: Wie wohl ist mir. 2 O grosse freud' die mich mit lust umhüllet, Dennoch sein will vom Vater ist erfüllet, Das, wo er ist, ich sey auch allezeit, In reinem himmels-glanz mit anzusehen, Wo so viel tausende der heil'gen engel stehen, Und schauen seine herrlichkeit, In grosser freud. 3 Ich bin vergnügt! denn dieser erden sachen, Mit schön sie sind, die kan ich frey verlachen: Nichst ird'sches ist, das main gemüthe besiegt. Ich kan mich keinem menschen mehr vertrauen, Mein auge das will nur, was himmlisch-ist, beschauen, Und was des Vaters wille fügt, Macht mich vergnügt. 4 Er ist mien hert, er weider meine seele Mit lebens-brodt, mit freuden-wein und öhle, Auf grünet au werd ich von ihm geführt. Mich kan kein glück noch unfall mehr erschrecken, Denn Jesus Christus ist bey mir, mein stab und stecken, Ich weiß, das mir nichts mangeln wird. Er ist mein hirt. 5 Ich geh und steh, so bist du mein begietter, Du machst vor mir die finsternissen better, Daß ich in deinem licht das lichts erfeh. Des dank ich dir, du reine lebens-quelle! Das du verwehrt, daß mich ein böser fall nicht fälle, Und daß ohn schmerzen, angst und weh Ich geh und steh. 6 O aüsse ruh! es mage in unruh bleiben, Wer sich mit sorg läßt von der welt umtreiben: Ich wähle mir nicht solche lust wie du, Du tolle welt! ich hab was bessers funden: Ich bin, o gluck! an Jesu sanftes joch gebunden, Und lebe dennoch immerzu In süsset ruh. 7 Ich sclafe sanft, wenn mich mein Jesus beget, Und meinem haupt die linke unterleget, Denn herzer mich die rechte gar gewiß? Ich spür, ich schlaf, wie er mit leibe-kosen Mich stets erquickt, er freut mit lilien und rosen: Weil ich so stolzer ruh genieß, So schlaf ich süß. 8 Wenn ich erwach, bin ich ganz unverrücket Bey dir, meine Herr! o daß ich so entzücket Dich halten möcht stets unter meinem dach, Daß ich dich allzeit fände bey mir stehen. Laß liebster bräut'gam! mein verlangen doch geschehen, Auf daß ich freudig dich anlach, Wenn ich erwach. 9 Ich sterbe nicht, nein, nein, ich werde leben, Und deine treue ewig froh erheben; Ich glaub an dich, und komm nicht ins gericht; Und weil du hast den tod schon längst verschlungen. So bin ich gleichfalls auch zum leben durchgedrungen. Ich leb und glaub an dich, mein licht! Ich sterbe nicht. 10 So leb ich fort, und kan nun nimmer sterben, Denn du erlös'st mein leben vom verderben, Bis du mich gar hinführest an den ort, Wo ich mich überkleidet werde sehen Wenn ich als himmelsbraut, in Zion werd eingehen, Auf daß ich ewig bleibe dort, Und lebe fort. 11 Dort führest du, mein Heil, die auserwählten, Die nur genannt sind deine neu-vermählten, Zur hochzeit, die du selber hast bereit; Dort wo der strom crystalner wasser fliesset, Dort ist es, wo das leiden selber wird versüsset, Dort lebt die braut voll lust in alle ewigkeit 12 Es bleibt dabey, ich will dich ewig laben, Wennn ich in jener neuen stadt dort oben Verlärt anschauen werd' dich eins und drey, Ja, ja, ich glaub, ies wird nun bald geschehen, Daß ich Jehovah dich soll loben, preisen, sehen, Weil ich von allen banden frey. Es bleibt dabey. Languages: German
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Wie wohl ist mir, wenn ich an dich gedenke

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #475 (1826) Topics: Justification and the Resulting Peace Lyrics: 1 Wie wohl ist mir, wenn ich an dich gedenke, Und meine seel in deine wunden senkt. O Jesu, nur bey dir bin ich vergnügt, So oft mein geist durch dich die welt besiegt. 2 Wie wohl ist mir, wenn ich mich nach dir sehne, Und meinen geist zu dir allein gewöhne, Wenn ich mit dir genau vereinigt bin, Und reisse mich von mir zu dir stets bin. 3 Wie wohl ist mir, wenn ich mein creutz umfasse, Und alles, was du hassest, herzlich hasse; Ach führe mich auf dieser schmalen bahn Noch ferner fort, wie du bisher gethan. 4 Wie wohl ist mir, so oft ich zu dir bete, Und eingekehrt vor deine Gottheit trete, Bring mich nur ganz zur abgeschiedenheit, Da mich nichts mehr, als du allein erfreut. 5 Wie wohl ist mir, wenn mich die welt verachtet, Und wenn mein herz nach ihrer gunst nicht trachtet. Ach! drum so sey, o Jesu, völlig mein: so wird mir sonst nichts mehr gefällig seyn. 6 Wie wohl wird mir auch in dem tode werden: Denn also komm ich von der eiteln erden. Da will ich denn in weissen kihldern stehn, Und nimmermehr aus deinem frieden gehn. Languages: German

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