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Ich armer Mensch, ich armer Sünder

Author: Chr. Titius, 1641-1703 Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #352 (1872) Topics: Penitential Hymns Lyrics: 1 Ich armer Mensch, ich armer Sünder steh hier vor Gottes Angesicht; ach Gott, ach Gott, verfahr gelinder, und geh nicht mit mir in's Gericht: Erbarme dich, erbarme dich, Gott mein Erbarmer, über mich! 2 Wie ist mir doch so angst und bange von wegen meiner grossen Sünd! Ach, daß von dir ich Gnad erlange, ich armes und verlornes Kind! Erbarme dich, erbarme dich, Gott mein Erbarmer, über mich! 3 Hör und vernimm mein sehnlichs Schreien, du allerliebstes Vaterherz! Wollst alle Sünden mir verzeihen und lindern meiner Herzens Schmerz: Erbarme dich, erbarme dich, Gott mein Erbarmer, über mich! 4 Wie lang soll ich vergeblich klagen? hörst du denn nicht? Ach, hörst du nicht? Wie kannst du das Geschrei vertragen? Hör was der arme Sünder spricht: Erbarme dich, erbarme dich, Gott mein Erbarmer, über mich! 5 Wahr ist es, übel steht der Schade, den Niemand heilet, außer du. Ach, aber ach, Genad, Genade! Ich lasse dir nicht eher Ruh. Erbarme dich, erbarme dich, Gott mein Erbarmer, über mich! 6 Nicht wie ich hab verschuldet, lohne, und handle nicht nach meiner Sünd. O treuer Vater, schone, schone, nimm wieder auf dein böses Kind. Erbarme dich, erbarme dich, Gott mein Erbarmer, über mich! 7 Sprich nur ein Wort, so werd ich leben, sprich, daß ich armer Sünder hör: Geh hin, die Sünd ist dir vergeben, nur sündige hinfort nicht mehr. Erbarme dich, erbarme dich, Gott mein Erbarmer, über mich! 8 Ich zweifle nicht, ich bin erhöret, erhöret bin ich zweifelsfrei; weil sich der Trost im Herzen mehret, drum will ich enden mein Geschrei. Erbarme dich, Gott, erbarme dich uns Christi willen über mich! Languages: German
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So wahr ich lebe, spricht dein Gott

Author: Joh. Heermann, 1585-1647 Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #353 (1872) Topics: Penitential Hymns Lyrics: 1 So wahr ich lebe, spricht dein Gott, mir ist nicht lieb des Sünders Tod, vielmehr ist dies mein Wunsch und Will, daß er von Sünden halte still, von seiner Bosheit kehre sich und lebe mit mir ewiglich. 2 Dies Wort bedenk, o Menschenkind, verzweifle nicht in deiner Sünd: hier findest du Trost, Heil und Gnad, die Gott dir zugesaget hat, und zwar durch einen theuren Eid; o selig, dem die Sünd ist leid. 3 Doch hüte dich vor Sicherheit: denk nicht, zur Buß ist noch wohl Zeit, ich will erst fröhlich sein auf Erd: wann ich des Lebens müde werd, alsdann will ich bekehren mich, Gott wird wohl mein erbarmen sich. 4 Wahr ist's: Gott ist wohl stets bereit dem Sünder mit Barmherzigkeit; doch wer auf Gnade sündigt hin, fährt fort in seinem bösen Sinn, und seiner Seelen selbst nicht schont, dem wird mit Ungnad abgelohnt. 5 Gnad hat dir zugesaget Gott von wegen Christi Blut und Tod: zusagen hat er nicht gewollt, ob du bis morgen leben sollt; daß du mußt sterben, ist dir kund: verborgen ist des Todes Stund. 6 Heut lebst du, heut bekehre dich, eh morgen kommt, kann's ändern sich; wer heut ist frisch, gesund und roth, ist morgen krank, ja wohl gar todt; so du nun stirbest ohne Buß, dein Seel und Leib dort brennen muß. 7 Hilf, o Herr Jesu! hilf du mir, daß ich jetzt komme bald zu dir und Buße thu den Augenblick, eh mich der schnelle Tod hinrück, auf daß ich heut und jederzeit zu meiner Heimfahrt sei bereit. Languages: German
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Jesu der du meine Seele

Author: Joh. Rist Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #354 (1872) Topics: Penitential Hymns Lyrics: 1 Jesu, der du meine Seele hast durch deine bittern Tod aus des Teufels finstern Höhle und der schweren Sündennoth kräftiglich herausgerissen, und mich solches lassen wissen durch dein angenehmes Wort: sei doch jetzt, o Gott, mein Hort. 2 Treulich hast du ja gesuchet die verlornen Schäfelein, als sie liefen ganz verfluchet in der Höllen Pfuhl hinein; ja, du Satans-überwinder, hast die hochbetrübten Sünder so gerufen zu der Buß, daß ich billig kommen muß. 3 Ach, ich bin ein Kind der Sünden, ach, ich irre weit und breit; es ist nichts an mir zu finden, als nur Ungerechtigkeit; all mein Tichten, all mein Trachten, heißet unsern Gott verachten: bößlich leb ich ganz und gar und sehr gottlos immerdar. 4 Herr, ich muß es ja bekennen, daß nichts Gutes wohnt in mir; das zwar, ich wir Wollen nennen, halt ich meiner Seele für, aber Fleisch und Blut zu zwingen und das Gute zu vollbringen, folget gar nicht, wie es soll; was ich nicht will, thu ich wohl. 5 Aber, Herr, ich kann nicht wissen, wie viel meiner fehler sein, mein Gemüth ist ganz zerrissen durch der Sünden Schmerz und Pein und mein Herz ist matt von Sorgen; ach, vergieb mir, das verborgen, rechne nicht der Missethat, die dich, Herr, erzürnet hat. 6 Jesu, du hast weggenommen, meine Schulden durch dein Blut, laß es, o Erlöser, kommen meiner Seligkeit zu gut; und dieweil du, so zerschlagen, hast die Sünd am Kreuz getragen, Ei, so sprich mich endlich frei, daß ich ganz dein eigen sei. 7 Weil mich auch der Höllen Schrecken, und des Satans Grimmigkeit, vielmals pflegen aufzuwecken und zu führen in den Streit, daß ich schier muß unten liegen, ach, so hilf, Herr Jesu, siegen, o du meine Zuversicht, laß mich ja verzagen nicht. 8 Deine rothgefärbten Wunden, deine Nägel, Kron und Grab, deine Schenkel festegebunden wenden alle Plage ab, deine Pein und blutig Schwitzen deine Striemen, Schläg und Ritzen, deine Marter, Angst und Stich, o Herr Jesu, trösten mich. 9 Wann ich vor Gericht soll treten, da man nicht entfliehen kann, ach so wollest du mich retten und dich meiner nehmen an; du allein, Herr, kannst es wehren, daß ich nicht den Fluch darf hören: Ihr von meiner linken Hand, seid von mir noch nie erkannt. 10 Du ergründest meine Schmerzen, du erkennest meine Pein, es ist nichts in meinem Herzen, als dein herber Tod allein; dies mein Herz mit Leid vermenget, das dein theures Blut bespringet, so am Kreuz vergossen ist, geb ich dir, Herr Jesu Christ. 11 Nun ich weiß, du wirst mir stillen mein Gewissen, das mich plagt, es wird deine Treu erfüllen, was du selber hast gesagt, daß auf dieser weiten Erden keiner soll verloren werden, sondern ewig leben soll, wenn er nur ist glaubensvoll. 12 Herr, ich glaube, hilf mir Schwachen, laß mich ja verderben nicht, du, du kannst mich stärker machen, wenn mich Sünd und Tod anficht. Deiner Güte will ich trauen, bis ich fröhlich werde schauen dich, Herr Jesu, nach dem Streit, in der frohen Ewigkeit. Languages: German
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Ach was hab ich angerichtet?

Author: G. W. Sacer, 1634-1699 Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #355 (1872) Topics: Penitential Hymns Lyrics: 1 Ach was hab ich angerichtet? Ach was hab ich doch gethan? Wer ist, der die Sache schlichtet? Mein Gewissen klagt mich an; ich bin selber wider mich, weil ich also freventlich mich mit Lastern so beflecket, und des Höchsten Zorn erwecket. 2 Gott, ich muß mit Zittern sagen, daß ich sei ein Sündenknecht, jetzund fühl ich deine Plagen, aber du, du bist greacht: Mein verderbtes Fleisch und Blut gat das rechte wahre Gut durch des Teufels Trieb verachtet, und den Lüsten nachgetrachtet. 3 Vorhin hab ich mich erfreuet meiner schweren Sündenlast: jetzo, da mich solches reuet, hab ich weder Ruh noch Rast: was mich vorhin hat ergötzt, hat mich jezt in Angst gesetzt; was vorhin den Leib erquicket, ist, das jetzt die Seele drücket. 4 So viel Jahr bin ich gelaufen den verhaßten Irreweg; und mit dem verruchten Haufen ausgesetzt den guten Steg, der zur Himmelspforte führt: nie, ach, nie hab ich verspürt eine Reue meiner Sünden; Wo soll ich nun Rettung finden? 5 Gott, ich soll gen Himmel sehen, aber ich sah unter mich: wie ist mir, mein Gott, geschehen, daß ich so verlassen dich? Ich bin werth, daß mich dein Grimm mit erzürnter Donnerstimm möcht in tausend Trümmer schlagen, ja zur Höllen ewig jagen. 6 Alle Freude sei verfluchet, so von Sünden hergerührt; diese Zeit, daich gesuchet, was mir Höllenangst gebiert, was wir Gottes Wort verbeut, sei verflucht in Ewigkeit; Ewig sei'n veflucht die Stunden, da ich Sündenlust empfunden. 7 O wie bist du, Sünde, Sünde, eine Last, wie Felsen schwer! An mir ich nichts Reines finde, wie kränkt mich doch das so sehr! Gott, dein Zorn hat mich geschreckt: Ach, wer ist der mich versteckt? Keine Kreatur kann rathen meinen schweren Missethaten. 8 Herr, es steht in deinen Händen, du alleine bilist aus Noth; du kannst meinen Jammer wenden, du kannst retten aus dem Tod. Es steht nur allein bei dir, Niemand kann sonst helfen mir; du kannst gnädig mich verneuen und in Ewigkeit erfreuen. 9 Ich verdamme Seel und Glieder: sprich du sie in Gnaden los, bittend fall ich vor dir nieder: nimm du mich in deinen Schooß, Stärk mich, der ich abgeschwächt, laß Genade gehn für Recht: wirst du in's Gerichte gehen, Herr, wer kann vor dir bestehen? 10 Deines Sohnes Marterzeichen stell ich zwischen mir und dir, laß mich hiermit Gnad erreichen. Seinen Tod halt ich dir für, glaube steif und festiglich, daß weil Jesus auch für mich hat gelitten, ist gestorben: ich auch soll seyn unverdorben. 11 Du hast uns gewiß verheißen herzliche Barmherzitkeit; dafür sollen wir dich preisen; denk an deinen theuren Eid, der den Sündern Trost verspricht; du wilst ihren Tod ja nicht, Leben willst du ihnen schenken, wenn sie sich nur zu dir lenken. 12 Herr, so sei nun auch erhöret, bitt ich, der verlorne Sohn, der zu seinem Vater kehret: Blicke von des Himmelsthron! Ich bring ein zerknirschtes Herz, voller Reue, voller Schmerz, das nach diner Gnade trachtet: solches hast du nie verachtet. 13 Laß die Engel frölich werden, daß ein Sünder Buße thut. Weil ich labe auf der Erden, will ich dies, was Fleisch und Blut hat bisher so hoch geacht't, was mich fälschlich angelacht, hassen, flieben, ernstlich meiden und mich gänzlich dir vereiden. 14 Wirst du mir zur Seite stehen, durch des guten Geistes Kraft will ich nicht, wie vormals gehen den Weg, der zur Hölle rafft. Gott, ich kehre mich zu dir: kehre du dich auch zu mir; dafür will ich deinen Namen ewig loben, Amen, Amen! Languages: German
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Mein Heiland nimmt die Sünder an

Author: Fr. Lehr, 1709-1744 Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #356 (1872) Topics: Penitential Hymns Lyrics: 1 Mein Heiland nimmt die Sünder an, die unter ihrer Last der Sünden kein mensch, kein Engel trösten kann, die nirgends Ruh und Rettung finden, den'n selbst die weite Welt zu klein, die sich und Gott ein Gräuel sei'n, den'n Moses schon den Stab gebrochen und sie der Höllen zugesprochen, wird diese Freistatt aufgethan: mein Heiland nimmt die Sünder an. 2 Sein mehr als mütterliches Herz trieb ihn von seinem Thron auf Erden: ihn drang der Sünder Weh und Schmerz, an ihrer Statt ein Fluch zu werden; er senkte sich in ihre Noth und schmeckte den verdienten Tod. Nun da er denn sein eigen Leben zur theuren Zahlung hingegeben und seinem Vater g'nug gethan, so heißt's: er nimmt die Sünder an. 3 Nun ist sein aufgethaner Schooß ein sichres Schloß gejagter Seelen; er spricht sie von dein Urtheil los, und tilget bald ihr ängstlich Quälen; es wird ihr ganzes Sündenheer in's unergründlich tiefe Meer von seinem reinen Blut versenket. Der Geist, der ihnen wird geschenket, schwingt über sie die Gnadenfahn. Mein Heiland nimmt die Sünder an. 4 So bringt er sie dem Vater hin, in seinen blutbefloßnen Armen; das neiget denn den Vatersinn zu lauter ewigem Erbarmen; er nimmt sie an an Kindesstatt, ja Alles, was er ist und hat, wird ihnen eigen übergeben, und selbst die Thür zum ewgen Leben wird ihnen fröhlich aufgethan. Mein Heiland nimmt die Sünder an. 5 O, soltest du sein Herze sehn, wie sich's nach armen Sündern sehnet, sowohl wenn sie noch irre gehn, als wenn ihr Auge vor ihm thränet! Wie streckt er sich nach Zöllnern aus! Wie eilt er in Zachäi Haus! Wie sanft stillt er der Magdalenen den milden Fluß erpreßter Thränen, und denkt nicht, was sie sonst gethan! Mein Heiland nimmt die Sünder an. 6 Wie freundlich blickt er Petrum an, ob er gleich noch so tief gefallen! Nun, dies hat er nicht nur gethan, da er auf Erden mußte wallen, nein, er ist immer einerlei: gerecht und fromm und ewig treu; und wie er unter Schmach und Leiden, so ist er auf dem Thron der Freuden den Sündern liebreich zugethan. Mein Heiland nimmt die Sünder an. 7 So komme denn, wer Sünder heißt und wen sein Sündengräu'l betrübet, zu dem, der keinen von sich weißt, der sich gebeugt zu ihm begiebet. Wie? willst du dir im Lichte stehn und ohne Noth verloren gehn? Willst du der Sünde länger dienen da dich zu retten er erschienen? O nein, verlaß die Sündenbahn!– Mein Heiland nimmt die Sünder an. 8 Komm nur mühselig und gebückt, komm nur so gut du weißt zu kommen; wenn gleich die Last dich niederdrückt, du wirst auch kriechend angenommen. Sieh wie sein Herz dir offen steht und wie er dir entgegen geht! Wie lang hat er mit vielem Flehen sich brünstig nach dir umgesehen! So komm denn, armer Wurm, heran: mein Heiland nimmt die Sünder an. 9 Sprich nicht: ich hab's zu grob gemacht, ich hab die Güter seiner Gnaden so lang und schändlich umgebracht; er hat mich oft umsonst geladen. Wofern du's nur jetzt redlich meinst und deinen Fall mit Ernst beweinst, so soll ihm nichts die Hände binden; und du sollst noch Genade finden. Er hilft, wenn sonst nichts helfen kann; mein Heiland nimmt die Sünder an. 10 Doch sprich auch nicht: Es ist noch Zeit, ich muß erst diese Lust genießen; Gott wird ja eben nicht gleich heut die offne Gnadenpforte schließen. Nein, weil er ruft, so höre du, und greif mit beiden Händen zu. Wer seiner Seelen Heil verträumet, der hat die Gnadenzeit versäumet, ihm wird hernach nicht aufgethan. Heut komm, heut nimmt dich Jesus an. 11 Ja, zeuch uns selbsten recht zu dir, holdselig süßer Freund der Sünder; erfüll mit sehnender Begier Auch uns und alle Adamskinder. Zeig uns bei unserm Seelenschmerz, Dein aufgespaltnes Liebesherz; Und wenn wir unser Elend sehen, So laß uns ja nicht stille stehen, Bis daß ein jeder sagen kann: Gott Lob, auch mich nimmt Jesus an! Languages: German
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Ach, wie will es endlich werden?

Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #357 (1872) Topics: Penitential Hymns Lyrics: 1 Ach, wie will es endlich werden? Ach, wie will es laufen ab, daß ich stets hang an der Erden und so wenig Andacht hab? Ja, daß ich im harten Sinn ohne Buße geh immer hin? Jesu, mir mein Herze rühre, mich zur wahren Buße führe! 2 Ach, ich fühle keine Reue und mein Sündenherz ist kalt; ich erkenne ohne Scheue meine Fehler mannigfalt, und doch ohne Traurigkeit lebe ich in Sicherheit: Jesu, mich doch so regiere, daß ich wahre Buße spüre. 3 Ach, ich kann an Gott nicht denken, wie ich sollt und gerne wollt; denn mein Geist, der läßt sich lenken dahin, wo ich fliehen sollt, und klebt dem so feste an, was zum Abgrund ziehen kann: Jesu, hilf mein Herz aus Gnaden dieser schweren Last entladen. 4 Ach, weil denn mein Geist erstorben, und mein Fleisch nimmt überhand, seh ich kann was ich erworben, da ich mich von Gott bewandt; mein Verderben merk ich kaum, weil ich geb dem Fleische Raum: Jesu, mir die Gnade gönne, daß ich die Gefahr erkenne. 5 Ach, so wache doch von Sünden auf, o du mein sichrer Geist: suche Gott, weil er zu finden, weil er noch dein Vater heißt, komme, weil die Gnadenthür nun noch stehet offen dir. Jesu, zu so gutem Werke mich mit Herzensandacht stärke. 6 Ach, mein Herz, bedenk die Shculde; schau, wie weit du bist von Gott, wie du seine Gnad und Hulde hast verworfen und verspott't und wie du aus seiner Ruh selbst der Höllen eilest zu. Jesu, mir mein Herze lenke, daß es diese Noth bedenke. 7 Ach, weil denn noch Zeit zu kehren so verlaß ich diesen Stand. Du, mein Jesu, wollst auch hören und mir bieten deine Hand: hilf mir Schwachen, hilf mir auf, steure meinem Sündenlauf, Herr, um deiner Marter willen wirst du meinen Wunsch erfüllen. 8 Ach, ich kann schon tröstlich finden, Jesu hier in deinem Blut die Abwaschung meiner Sünden: dieses stärket meinen Muth, dies erfrischet meinen Sinn, ob ich gleich ein Sünder hin, Jesu, mich forthin regiere, daΩß ich ein fromm Leben führe. Languages: German
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Süßer Trost der matten Herzen

Author: Fr. v. Derschau, 1844-1713 Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #358 (1872) Topics: Penitential Hymns Lyrics: 1 Süßer Trost der matten Herzen, liebster Jesu, meine Lust, du, dem meiner Seele Schmerzen desser aus mir selbst bewußt: sieh, ich liege hier vor dir, trage dir mein Elend für und die Last der schweren Sünden, die bei mir sich leider! finden. 2 Von Natur ist mein Geblüte durch die Erbsünd angesteckt, Leib und Geist, Herz und Gemüthe ist mit Sündenwust befleckt; saft bin ich verschmachtet schon: ich vergleich mich jenem Sohn, der dem Guten abgeschworen und sein Kindesrecht verloren. 3 Ach! mein Erbtheil ist verschwendet; ach mich hat mein Fleisch und blut, Satan und die Welt verblendet, ach! mir ist das schönste Gut gänzlich aus der Hand gebracht; ja, ich hab es so gemacht, daß mir Gott ohn alles Schonen könnte it der Hölle lohnan. 4 Aber, ach! ich falle nieder, o du Vater voller Huld! ach, erbarm dich meiner wieder, trag mit deinem Kind Geduld; zieh mich doch nicht in's Gericht; denn daselbst besteh ich nicht; ja da kann auf tausend Fragen ich dir nicht ein Wörtchen sagen. 5 Sieh, Herr! an die tiefen Wunden, die dein liebster Sohn empfing als er an das Kreuz gebunden zwischen Erd und Himmel hing. Schaue doch auf seinen Tod, seine Schmerzen, seine Noth, seine Marter, Schmach und Plagen, die er mir zu gut getragen. 6 Laß doch dieses bittre Leiden meiner Sünden Lösgeld sein; Jesu, Brunnquell aller Freuden! tröste, stärke mein Gebein, welches sehr erschrocken ist: Herr! der du betrübet bist und dich in den Tod gegeben: rett, rette mir mein Leben. 7 Nimm mich herzbetrübten Sünder, treuster Jesu! wider an, o du großer Ueberwinder, der allein nur helfen kann: reich mir deine Gnadenhand und zerreiß das Sündenband; wirf, mein Jesu! meine Sünde in die tiefen Meeresgründe. 8 Wirk, mein Heiland! wahre Buße und ein neues herz in mir, ach! ich falle dir zu Fuße: gieb doch, daß ich für und für allen Sünden widersteh und auf deinen Wegen geh; laß mein ganzes Thun und Leben deinem Dienste sein ergeben. 9 Bis ich nach Verlauf der Jahre, die du mir hast zugedacht, selig aus dem Eitlen fahre, und du mich dahin gebracht, da ich dich, mein Heil! mien Licht! sehen werd von Angesicht. O, da will ich deinen Namen ewig, ewig priesen; amen. Languages: German
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Ach Gott und Herr

Author: Mart. Rutilius, 1550-1618 Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #359 (1872) Topics: Penitential Hymns Lyrics: 1 Ach Gott und Herr, wie groß und schwer sind mein begagne Sünden! Da ist Niemand, der helfen kann, in dieser Welt zu finden. 2 Lief ich gleich weit zu dieser Zeit bis an der Welt ihr Enden, und wollt los sein des Kreuzes mein, würd ich doch solchs nicht wenden. 3 Zu dir flieh ich, verstoß mich nicht, wie ich's wohl hab verdienet. Ach Gott, zürn nicht, geh nicht ins G'richt, dein Sohn hat mich versühnet. 4 Soll's ja so sein, daß Straf und pein auf Sünden folgen müssen, so fahr hie fort und schone dort, und laß mich hie wohl büßen. 5 Gieb, Herr, Geduld, vergiß der Schuld, verleih ein g'horsam herze; laß mich nur nicht, wie's oft geschicht, mein Heil murrend verscherzen. 6 Handle mit mir, wie's dünket dir, auf dein Gnad will ich's leiden; laß mich nur nicht dort ewiglich von dir sein abgescheiden. Languages: German
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Brunnquell aller Gütigkeit

Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #360 (1872) Topics: Penitential Hymns Lyrics: 1 Brunnquell aller Gütigkeit, Vater aller Gnaden! sich doch auf das schwere Leid, das mein Herz beladen. Ich bin der verlorne Sohn, und das Kind der Sünden. Gieb mir nicht verdienten Lohn, laß mich Gnade finden. 2 Ach! ich fühle Qual und Schmerz; weil ich so betrübet dein getreues Vaterherz, das mich so geliebet. Ach! ich habe Tag und Nacht in dem Lasterleben alle Güter durchgebracht, die du mir gegeben. 3 Meine Sünd ist stets vor mir, der ich nachgewandelt; wider dich, Herr! und vor dir hab ich mißgehandelt, Vater, der mein Heil begehrt; dir will ich bekennen: Vater, ach! ich bin nicht werth, mich dein Kind zu nennen. 4 Vater, der an Gnade reich, brünstig im Erbarmen! Mache mich den Knechten gleich, hilf, ach hilf mir Armen! Siehe doch die Hungersnoth, die die Seele plaget. Reiche mir dein Gnadenbrod, eh mein Herz verzaget. 5 Sieh ich falle nackt und bloß, Vater! for dier nieder. Deine Treu ist ewig groß, tröste mich doch wieder; wiel ich sonst verschmachten muß in der Angst der Sünden. Laß den süßen Liebeskuß meine Seel empfinden. 6 Ziere meine Glaubenshand mit des Geistes Ringe: gieb daß mir dies Liebespfand Trost und Freude bringe; meinen Fuß bereite du, deine Bahn zu gehen; führ ihn nach dem Himmel zu, dies ist, Herr! mein Flehen. 7 Schenke mir das schöne Kleid, das dein Sohn erworben, als er aus Barmherzigkeit für die Welt gestorben. Laß dein theures Gnadenmahl mich im Glauben schmecken, und mir wider alle Qual Freud und Trost erwecken. 8 Herr, mein Gott! verwirf mich nicht, Vater aller Güte, dessen Herz aus Liebe bricht! Tröste mein Gemüthe. Hilf mir aus der Sündennoth, die mein Herz umgeben. Sprich: Mein Sohn! du warest lobt, und sollst wieder leben. Languages: German
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Ihr armen Sünder, kommt zu Hauf

Author: Laurent. Laurenti, 1660-1722 Hymnal: Evang.-Lutherisches Gesangbuch #361 (1872) Topics: Penitential Hymns Lyrics: 1 Ihr armen Sünder, kommt zu Hauf, kommt eilig, kommt und macht euch auf, mühselig und beladen! Hier öffnet sich das Jesusherz für alle, die in Reu und Schmerz erkennen ihren Schaden. 2 Es heißt, er nimmt die Sünder an, drum komm, dein Jesus will und kann dich retten und umarmen; komm weinend, komm in wahrer Buß und fall im glauben ihm zu Fuß, er wird sich dein erbarmen. 3 Ein Hirt verläßt sein Schäflein nicht, dem's in der Irr an Hülf gebricht, er sucht es mit Verlangen; er lässet neun und neunzig stehn und sie gar in der Wüsten gehn, das eine zu umfangen. 4 Es sucht der liebste Jesus Christ das Schäflein, das verloren ist, bis daß er's hat gefunden: so laß dich finden, liebe Seel, und flieh in Jesu Wundenhöhl, noch sind die Gnadenstunden. 5 O Jesu, deine lieb ist groß, ich komm mühselig, nackt und bloß, ach laß mich Gnade finden; ich bin ein Schaaf, das sich verirrt, ach nimm mich auf, weil ich verwirrt im Strick und Netz der Sünden. 6 Ach wehe mir, daß ich von dir gewichen bin zum Abgrund schier, ach, laß mich wiederkehren zu deinem Heerde, nimm mich an, und mach mich frei von Fluch und Bann, dies ist mein Herzbegehren. 7 Laß mich dein Schäflein ewig sein und du mein treuer Hirt allein, im Leben und im Sterben, laß mich vom eiteln Weltgesind ausgehn, und mich als Gotteskind um dich, mein Schatz, bewerben. 8 Ich will von nun an sagen ab der Sündenlust bis in mein Grab und in dem neuen Leben in Heilig- und Gerechtigkeit dir dienen noch die kurze Zeit, die mir zum Heil gegeben. 9 Ach, nimm dein armes Täublein ein und laß es sicher bei dir sein in deinen Wundenhöhle; bewahre mich vor Sündenwerk und gieb mir deines Geistes Stärk, am Leib und an der Seele. Languages: German

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