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Topics:passions gesange
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Jesu leiden, pein und tod

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #86 (1826) Topics: Passions-Gesange Lyrics: 1 Jesu leiden, pein und tod, Jesu tiefe wunden Haben menschen die nur koth, Heilsamlich verbunden. Menschen! schafft die sünden ab, Wir find christen worden, Sollen kommen aus dem grab, In der engel orden. 2 Jesus in den garten gieng Traurig von gebärden, Mit gebet das werk anfing, Kniet auf die erden, Seine seel bis in den tod Heftig war betrübet, Schau, in ws für grosse noth Er für dich sich giebet. 3 Wachet betet, Jesus spricht, Daß ihr nicht verzaget, Der geist sich zwar hoch verphlicht't, Das fleisch sich nicht waget. Mit gebet fang alles an, Wenn es soll gelingen. Sey nicht ein vermeßner mann In so schweren dingen. 4 Jesu! dem der engel chor Unverwendt aufwarten, Den zu stärken kam hervor Ein engel im garten; Wenn kommt meine letzte zeit, Dein engel mich stärke, Damit ich im letzten streit Todesangst nich merke. 5 Jesu! dein blut-rother schweiß, Dein betrübres zagen Macht die schmerzen sünden weiß, Kan wehmuth verjagen. Menschen! zaart nich so sehr, Christus hat erduldet, Was ich du und andre mehr Tausendmal verschuldet. 6 Mit ein'm kuß Judas, der feind, Ward ein Gotts-vertäther, Der doch nennet einen freund Diesen übelthäter. Wenn dich such die falsche welt Also will betrügen, Böses mit gutem vergelt, Alsdenn wirst du stegen. 7 Alle j¨nger laufen weg, Lassen Jesum stecken, Petrus selbst der vor so keck, Weiset ihm den rücken: Gott hält aus geduldiglich, Der hat auch gelitten. Der mir helft und läßt noch nicht Ab, für mich au bitten. 8 Jesus ohne missethat Im garten verbanden, Du man ihn gebunden hat Vest mir harren banden: Wenn uns will der höfe feind Mit der sünde binden, So laß uns, o menschen-freund! Dadurch löfung finden. 9 Falsche zeugniß, hohn und spott, Spiechel auch der knechte, Leidt der so fromme Gott, Der allein gerechte: Und du sündige gestalt, Wilst zu todt dich hermen, Wenn versolgung mir gewlt Auch auf dich los stürmen. 10 Petrus, der nicht denkt zur¨ck, Seinen Gott verneinet, Der doch auf den ernsten blick Bittre thränen winet: Jesu, blicke mich auch an, Wenn ich nicht will büssen, Wennn ich föses habe gethan Rühre mein gewissen. 11 Judas denkt sich; und darauf, Den landpfleget reitzend, Schreyt des volkes ganzer hauf; Weg, nur web, ans creutze! Nicht nur Judas, sondern ich, Und die missethaten, Haben unbarmherziglich Meinen Gott verrathen. 12 Jesu blut den Juden ist Tod und lauter hölle; Prüse sich ein jeder christ, Daß er sich recht stelle, Wenn er will das there blut Würdiglich geniesen, Sollen aus betrübtem muth Zuvor thränen fliessen. 13 Jesus sein creutz selber trägt, Dran man ihn will heften, Simon, dems auch aufgelegt, Trägt mit allen kräften, Doch gezwungen er es faßt: Gib, Herr, kraft und gaben, So will ich ein theil der lust Ungezwungen tragen. 14 Jesus angenagelt ist An das creutz seht veste, Bey des durch gewalt und list Seiner freund und gäste; Menschen, di ihr lose seyd, Könt't euch ihm verbinden, Wenn ihr vom unrecth bey zeit Woll't zurecht euch finden. 15 Jesu, deine beyde händ, Und auch deine süsse, Alle viere für vier end Aller welt jetzt büssen: Hier ist gar kein unterscheid Unter jud und türken, Gnade allen ist bereit, Wo dein Geist darf wirken. 16 Jesu dir, dem opfer-lamm Fliessen heisse thränen, Auf zu deines creutzes-stamm, Wallt ein banges sehnen; Du bist ganz mit blut dedeckt, Senkst dein haupt zur erden, Und vertreibest was uns schreckt; Ich kan selig werden. 17 Jesus hier von Nazareth, Ein könig der jüden, auf des wilden volkes bitt, Schmerzlich ist verschieden: Wenn der bøose jude kan Keinen heiland leiden, So will ich sein unterthan Seyn mit allen freuden. 18 Krieges-knechte theilen sich In des Herren kleider, Loosen drum gar liderlich: Also geht es liedet: Wer zu Christo sich bekennt, Den will der feind fressen, Darum rauhet er und brennt Ueberall vermessen. 19 Jesus hänget an der holz, Betet für die thäter, Die ih hassen steif und stolz, Mehr als sein verrather: Deine sünden rödten ihn, O mensch, die bereuet Seine fürbitt ist gewinn, Derem du dich freuet. 20 Er nanm alles wohl in acht, In den letzten stunden; Seine mutter er bedacht, Setzt ihr ein'n vormunden: O mensch! mache rictigkeit, gott und menschen liebe, Darauf sterb ohn alles leid, Und dich nicht betrübe. 21 Jesus dem des paradies Offenherzig schenkte, Mit ein'm schwur ihm das herhieß, Der nur spricht: gedenke; Denk, o mensch, und bitte Gott, Daß er dein gedenke, In so vielfältiger noth Linderung dir schenke. 22 Unglück dem das leben bracht, Der schon war verloren, Und hieran wohl nie gedacht, Wird von Gott erkohren; Also kan dir deine noth Auch nicht wenig dienen, Treibet dich mit deinem Gott Durch buß au verfühnen. 23 Mein Gott, mein Gott, Jesus tief, Wie bin ich verlassen, Füble in der angst so tief Leiden ohne massen: Ruf auch du, wenn noth ist da, Gott an, deinen Herren, Er will dennoch dir seyn nah, Ob er gleich ist ferren. 24 Jesu gab man bittre gall, Unserm ledens-fürsten, Der da ist mein einig all, Muß für armuth dürsten: Jesu, wenn ich leide noth, Will ich mit dir leiden, Daß ich mag bey dir, o Gott! Bleiben ungescheiden. 25 Jesus alles hat vollbracht, Was von den propheten Lange vorher ist gesagt, Nichts mehr ist vonnöthen: Weine nicht, nur Christi werk haben all's erworden, Wenn der trost mich nich gestärkt, Wär ich länst verdorben. 26 Vater! Jesus allermiest Rief an seinem ende, Ich befehle meinen geist Dir, in deine bände; Meine seele meinem Gott Will ich stets befehlen, O! da wird sie keine noth Ewig können quälen. 27 Als geschehen war die bitt, Jesus sein haupt neiget, Hangend am holz so verscheid, Seine knie beuget: Hören will er deine wort, Küssen sein' erlößten, Senem Vater loben dort, Die sich seiner trösten. 28 Finsterniß die ganze welt Decker, das erdheben Auch die harten selfen spält, Todtne sich erheben: Kan mein todter Jesus nun Solches thun jetzunder, Wie vilemehr wird er dann thun, Herrschend, grosse wunder. 29 Jesus ist ein frommer man, Gottes sohn gewesen, Wie wir denn von dem hauptmann, Auch viel andern lesen; Die sich schlugen an die brust, Liessen at von sünden: Wer zur besserung hat lust, Mag bey zeit sich finden. 30 Ein schand-bube und soldat Jesem in der seite Mit dem spieß gestochen hat, Da fahen viel leute, Wie das blut und wasser rann Herab auf die erden, Wodurch bendes weib und mann Sollen selig werden. 31 Jesus, du liegst in der erd, Als ein wurm begraden, Laß mich wenn ich sterben werd, Ruh im grabe haben: So werd ich, Herr Jesu Christ, Durch dei blut und wunden, Dermaleins wenn es zeit ist Sicher wieder sunden. 32 Jesu, selig werd ic seyn Ich bins schon durch hoffen, Weil ich von der sunden-pein, So mich je betroffen, Durch dein blut erlöset bin, Theure there schätze! Daran ich mir herz und sinn Ewig mich ergetze. 33 Jesu, deine passion Ist mir lauter freude, Deine wunden, kron und hohn, Meines herzens weide. Meine sell auf rosen geht, Wenn ich dran gedenke, In dem himmel ein stärt Mir beswegen schenke. 34 Jesu, der du warest todt, Lebest nun ohn ende: In der letzten todes-noth Nirgend bin mich wende, Als zu dir, der mich versühnt, O mien trater Herre! Gib mir nur, was du verdient, Mehr ich nicht begehre. Languages: German
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Ach sehet, welch ein mensch!

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #74 (1826) Topics: Passions-Gesange Lyrics: 1 Ach sehet, welch ein mensch! Ach seht, was angst und schmerzen Steht unser Jesus aus Für uns in seinem herzen; O schmerz, o grosse pein, O marter, angst und noth! O weh! mein Jesus ist Betrübt bis in den tod. 2 Ach sehet, welch ein mensch! Wie muß sich Jesus quälen! Die schmerzen seiner seel, Sind hie nicht zu erzählen: Er trauret, zittert, zagt Für grosser herzens, pein. Ach! seht den jammer an, Er muß des todes seyn. 3 Ach sehet, welch ein mensch! Der mit dem tode ringet, Seht, wie sein theures blut Aus seinem leibe dringet, Wie herzlich sthet er: Ach Vater nim von mir Den bittern creutzes-tod, Wenn es gefället dir. 4 Ach sehet, welch ein mensch! Der ganz und gar verlassen, Den seine jünger selbst Nun sangen an zu haffen. Der böse Judas der Verräth den Herren Christ Mir einem falschen kuß, O böse teufels-lift. 5 Ach sehet, welch ein mensch! Der böses nie begangen, Den greift man mit gewalt, Den nimmer man gefangen Gleich einem mörder, und Führt ihn gebunden fort Ins hohenpriesters haus, Da hört man läfterwort. 6 Ach sehet, welch ein mensch! Seht, wie sie den verklagen, Der ganz unchuldig ist, Von welchem niemand sagen Kan eine missethat Von dem wird ein geschrey, Daß er, (der selbst ist Gott) Ein gottes-läst'rer sey. 7 Ach sehet, welch ein mensch! Ach seht die grossen plagen, Die Jesus leiden muß, Ach seht! er wird geschlaarn Mit fäusten ins gesicht, O schande, spatt, und hohn! sie speyen isn gesicht Dim wahren Gottes sohn. 8 Ach sehet, welch ein mensch! Den man gebunden bringet, In des landpfleters hasu, Ach seht! wie auf ihn dringet Der juden grau amkeit, Sie rufen: creut'ge ihn, Pilate! Barabam Gib los, nim diesen hin. 9 Ach sehet, welch ein mensch! O marter, angst und plagen! Ach sehet, Jesus wird Mit geisseln hart geschlagen, Acht seht den blut'gen leib, Ach seht die wunden an, Ach seht, er wird gequält, Daß er kaum leben kan. 10 Ach sehet, welch ein mensch! Seht wie die bösen trotten Den Herrn der herrlichkeit Verhöhnen und verspotten, Sie krönen ihm sein haupt Mit einer der nen kron, Und netgen sich vor ihm, Aus lauter spott und hohn. 11 Ach sehet, welch ein mensch! Ach lasset thränen fliessen, Laßt rure augen sich Gleich einer fluth ergiessen, Ach seht das elend an, Seht unser Herr und Gott, Der Heiland trägt das creutz, Zu seinem bittern tod. 12 Ach sehet, welch ein mensch! O plagen über plagen! Ach sehet, Jesus, Ach! Wird an das creutz geschlagen: Er ruft für grosser pein Und schmerzen üangstiglich; Mein Gott, mein Gott! warum? Warum verlätt du mich? 13 Ach sehet, welch ein mensch! O weh in meinem herzen, O weh ach! ich vergeb, Vor grosser angst und schmerzen. O jammer, ach, o weh! O schmerz, o grosse noth! O weh, o weh, o weh! Mein Jesus Er ist todt. 14 Ach sehet, welch ein mensch! Der für uns mens en stirbet, Der uns das leben durch Den bittern tod erwirbet, Der uns durch seine pein Befreyt von aller noth, Der uns erlöset von Dem ew'gen höllen-tod. 15 O Jesu! dir sey dank, Daß du f¨r uns gestorben, Und uns durch deinen tod Das leben hast erworben: Führ uns durch deinen tod Ins ew'ge leben ein; So wollen wir auch hort Dir ewig ankbar seyn. Languages: English; German
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Christe, du Lamm Gottes

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #75 (1826) Topics: Passions-Gesange Lyrics: 1 Christe, du Lamm Gottes, Der du trägst die sünde der welt, Erbarm dich unser. 2 Christe, du Lamm Gottes! Der du trägst die sünde der welt, Erbarm dich unser! 3 Christe! du Lamm Gottes! Der du trägst die sünde der welt, Gib uns deinen frieden, Amen. Languages: German
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Christi Wunden, die mir offen stehn

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #76 (1826) Topics: Passions-Gesange Lyrics: 1 Christi wunden, die mir offen stehn, Alle stunden, frey hinein zu gehn, Die nam ihm so häufig schlug, Als er meine, sünden trug. Sind dim glauben prächtig anzusehn. 2 Dein striemen, die unzähldar sind, Will ich rühmen, schönstes menschenkind, Bürge, der vom haupt zu fuß Blut und wunden tragen muß, Und an dem man nichts als jammer findt. 3 Weiß und rother seelen-bräutigam Blaß und todter amversluchten stamm Mein gemüth and angesicht, Bleibe dach uaf dich gerict: Laß dich schauen, du erwürgtes Lamm. 4 Meine schmerzen ladest du auf dich Um dem herzen, das so jüammerlich And er sündenfeuche liegt, Und bey niemand b¨sse kriegt, Band zu ehlfen, denn du beliest mich. 5 Deine wunden sind zur arzeney Ausgefunden; kranke komt herbey, Wenn euch das gewissen nagt, Und von tausend schulden sagt: Diese wunden machen ewig frey. 6 Ja sie heilen unser ganzes herz Sie zertheilen allen seelen-schmerz; Sie vertreiben auch die lust um verfluchten sündenmust: Christi leiden braucht man nicht zum scherz. 7 Helle spiegel meiner snden heut, Theure siege! deiner liebesglut Sind die wunden deiner pein: Laß sie gnadnebrunnen seyn: Tränke mich mit dem versöhnungsblut. 8 O, wie selig macht mich dieser trank! Ach, wie frölich sag ich Christo dank, Daß der wunden reine fluth Gnug für meine sünde thut; Weg ihr schmerzen! ich bin nicht mehr krank. 9 Fried und freude labet meinen geist, Dessen weide blut und wunden heißt, Wo er seinen durst gelöscht, Und sich täglich reiner wäscht. Ja sich endlich in die wunden schleußt. 10 Diese höhlen sind zu aller zeit Blöden seelen schutz und sicherheit, Meine freustadt vor dem tod, Wenn gesetz und sünde droht; Hier bin ich von aller furcht befreyt. 11 Meine s¨nden sinken tief binein; Sie verschwinden: ich bin los und rein. Was der wunden abgrund kriegt, Ist verfenkt, geti'gt, besiegt: Nun sie sollen auch mein bette seyn. 12 Hier zu schlafen ist vortreflich schön, Wil die strafen nicht zu fürchten stehn, Wenn man im versöhnungsblut Mit getrostem glauben ruht; Ach! von hinnen will ich nimmer gehn. 13 Hier zu wohnen, das vergn¨get mich Mehr als thronen. Hier begehre ich Täglich aus-und einzugehn, Mich zu herzen, aufzustehn: Trank und speise schmeckt hier königlich. 14 Was ich mache thu ich hier allein: Jede sache wird gesegnet seyn: Denn was man im glauben thut, das gedeibet durch dein blut: Deine wunden waschen alles rein. 15 Auf dem webe sey mein zeitvertreib, Nahrung, pflege, decke für den leib, Schutz und herberg angeschaft: Herr, in deiner wunden kraft Wenn ich irre, ruf mir! schaäflein, bleib! 16 Mit vergnügen denk und wünsch ich, hier Krank zu liegen und mein arzt, ven dir, Bey des förvers druck und pein, Dach am geist erquickt zu seyn: Diese freude gönnst und giebst du mir. 17 Sarg und bahre stehn mir hier bereit: Denn die jahre gehn zur ewigkeit. Christi wunden wähl ich mir Zum begräbniß, und zur thür In das leben ohne tag und zeit. Languages: German
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Dort auf jenem todtenhügel

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #77 (1826) Topics: Passions-Gesange Lyrics: 1 Dort auf jenem todtenhügel Hängt am creutz mein Brautigam, O gib meinem glauben flügel, Zieh mich selbst, o Gottes Lamm! Zieh mich näher hin zu dir; Hör den sünder, hör den sünder, Freye gnade schenke mir. 2 Sieh ich wags und wanke näher, Schwer beladen ist mein herz, Gott, Prophete, Heiland, Seher, Lindre mir der sünden-scmerz. Staunend blick ich auf dein blut, Ach es fliesset, ach es fliesset Mir und aller welt zu gut. 3 Deine tief geschlag'ne wunden, Deine striemen und die kron, Die man um dein haupt gewunden, Heiland, grosser Gottes-Sohn, Deine ganze todespein, Soll mir armen, soll mir armen, Selbst im tode labsal seyn. 4 Schweiget, dumpfe kummertöne Heilig sey die stille nun. Fliesse stumme wehmuths-thräne, Laßt ihn nach dem leiden ruhn. Nach dem schmerzen, nach der schmach; Folget Jesu bis zum grabe Unter sündenschmerzen nach. Languages: German
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Die seele Christi heil'ge mich

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #78 (1826) Topics: Passions-Gesange Lyrics: 1 Die seele Christi heil'ge mich, Sein geist versetze mich in sich, Sein leichnam, der für mich verwundt, Der mach mir leib und seel gesund. 2 Das wasser, welches auf den stoß Des speers aus seiner seiten floß, Das sey mein bad, und all sein blut Erquicke mir herz, sinn und muth. 3 Der schweiß von seinem angesicht, Laß mich nicht kommen ins gericht, Sein ganzes leiden, creutz und pein, Das wolle meine stärke seyn. 4 O Jesu Christ! erhöre mich, Nimm und verbirg mich ganz in dich, Schließ mich in deine wunden ein, Daß ich vor'm feind kan sicher seyn. 5 Ruf mich in meiner letzten noth, Und setz mich neben dich, mein Gott, Daß ich mit deinen heil'gen all'n Mög ewiglich dein lob erschall'n. Languages: German
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Ein lämmlein geht und trägt die schuld

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #79 (1826) Topics: Passions-Gesange Lyrics: 1 Ein lämmlein geht und trägt die schuld Der welt und ihrer kinder; Es geht und büsset in geduld Die sünden aller sünder: Es geht dahin, wird matt und krank, Ergibt sich auf die würgebank, Entzieht sich aller freuden. Es nimmet an schmach, hohn und spott, Angst, wunden, striemen, creutz und tod, Und spricht: ich will's gern leiden. 2 Das lämmlein ist der grosse freund Und Heiland meiner seelen; Denn den hat Gott zum sünden-feind Und söhner wollen wählen; Geh hin mein kind, und nimm dich an Der kinder, di ich ausgethan Zu straf und zornesruthen; Die straf ist schwer, der zorn ist groß, Du kanst und solst sie machen los Durch sterben und durch bluten. 3 Ja, Vater! ja von herzensgrund, Leg auf, ich will dirs tragen; mein wollen hängt an deinem mund, Mein würken ist dein sagen. O wunder-lieb, o liebesmacht! Du kanst was nie ein mensch gedacht, Gott seinen sohn abzwingen. O liebe, liebe, du bist stark, Du senkest den ins grab uns sarg, Vor dem die feisen springen. 4 Du marterst ihn am creutzes-stamm Mit nägeln und mit spiessen, Du schlachtest ihn, als wie ein lamm, Machst herz und adern fliessen, Das herze mit der seufzer kraft, Die adern mit dem edlen saft Des pupur-rothen blutes: O süsses lamm! was soll ich dir Erweisen dafür, daß du mir Erzeigest so viel gutes. 5 Mein lebetage will ich dich Aus meinem sinn nicht lassen, Dich will ich stets, gleichwie du mich Mit liebes-armen fassen: Du solst seyn meines herzens-licht, Und wenn mein herz in stücken bricht, Solst du mein herze bleiben. Ich will mich dir, mein höchster ruhm! Hiemit zu deinem eigenthum Beständiglich verschrieben. 6 Ich will von deiner lieblichkeit Bey nacht und tage singen, Mich selbst auch dir nach möglichkeit Zum freuden-opfer bringen, Mein bach des lebens soll sich dir, Und deinem namen für und für In dankbarkeit ergiessen; Und was du mir zu gut gethan, Das will ich stets, so tief ich kan, In mein gedächtniß schliessen. 7 Erweitre dich, mein herzens-schrein! Du solst ein schatzhaus werden Der schätze, die viel grösser seyn, Als himmel, meer und erden; Weg mit dem gold Arabia, Weg was die weit sonst schönes sah, Ich hab ein bessrs funden: Mein grösser schatz, Herr Jesu Christ! Ist dieses, was geflossen ist Aus deines leibes wunden. 8 Das soll und will ich mir zu nutz Zu allen zeiten machen Im streite soll es seyn mein schutz, In traurigkeit mein lachen, In frölichkeit mein saitenspiel, Und wenn mir nichts mehr schmecken will, Soll mich dis manna speisen, Im durst solls seyn mein wasserquell, In einsamkeit mein sprach gesell Zu haus und auch auf reisen. 9 Was schadet mir des todes gift? Dein blut, das ist mein leben, Wenn mich der sonnen hitze trifft, So kans mir schatten geben. Setzt mir des schwermuths-schmerzen zu, So find ich bey dir meine ruh, Als auf dem bett ein kranker; Und wenn des creutzes ungestüm Mein schifflein treibet um und um, So bist du denn mein anker. 10 Wenn endlich ich soll treten ein In deines reiches freuden, So laß die blut mein purpur seyn, Ich will mich darein kleiden; Es soll seyn meines hauptes kron, In welcher ich will vor den thron Des höchsten Vaters gehen, Und dir, dem er mich anvertraut, Als eine wohlgeschmückte braut, An deiner seite stehen. Languages: German
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Es ist vollbracht! vergiß ja nicht

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #80 (1826) Topics: Passions-Gesange Lyrics: 1 Es ist vollbracht! vergiß ja nicht Diß wort, mein herz das Jesus spricht, Da er am creute für dich stirbet, Und dir die seligkeit erwirbert, Da er dir alles, alles, wohl gemacht, Nunmehro spricht: Es ist vollbracht. 2 Es ist vollbracht am creutze dort Gesetz und der propheten wort, Was wir niemal vollbringen konten, Ist nun vollbracht, durch Jesu wunden: Was Gottes rath von ewigkeit bedacht, Das ist durch seinen tod vollbracht. 3 Es ist vollbracht und gnug gerhan, Daß man nicht mehr verlangen kan. Gott ist versöhnt und ganz gestillet, Wiel sein Sohn alles hat erfüllet. Was ists daß man in angst und sorgen wacht? Man glaube nur: Es ist vollbracht. 4 Es ist vollbracht! was soll ich non Dazu noch, o mein Jesu, thun? Nichts, nichts denn was von dir geschehen, Wird schon als mein werk angesehen; Auch das was ich vollbringe tag und nacht Wird von dir selbst in mir vollbracht. 5 Es ist vollbracht: ich hin befreyt, Ich hanhe schon die seligkeit, Weil sund und tod find weggenommen, Ist gnad und leben wieder kommen. Darum, Wenn auch gleich alles bricht und kracht Sag ich getrost: Es ist vollbracht. 6 Es ist vollbracht! vergiß ja nicht Diß wort, mein herz, das Jesus spricht, Und laß es dir auch dazu dienen. Daß du vollbringst, was dir will ziemen: So lang du lebst, laß diß nicht aus der acht, Daß Jesus spricht: Es ist vollbracht. Languages: German
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Fließt, ihr augen, fließt von thränen

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #81 (1826) Topics: Passions-Gesange Lyrics: 1 Fließt, ihr augen, fließt von thränen, Und beweinet eure schuld: Brich, mein herz, von seufzen sehnen, Weil ein Lämmlein, in geduld Nach Jerusa em zum tod, Ach zum tod! f¨r deine noth, Und der ganzen welt, himmandelt; Denk, Ach! wie hast du gehandelt? 2 Es soll nun vollendet werden, Was davon geschrieben ist, Und warum auf diese erden, Ist gekommen Jesus Christ: Schauet nun des Höchsten Sohn In dem leiden schmach und hohn, In den wunden, in den schmerzen, Und nehmt alles wohl zu herzen. 3 Es wird in der sünder hände Ueberliefert Gottes Lamm, Daß sich dein verderben wende! Jud und heiden find ihm gramm Und verwerfen deisen Stein, Der ihr eckstein solte seyn; Ach! diß leidet der gerechte Für die bösen jündenknechte. 4 Jesus steht in strick und banden, Dessen hand die welt gemacht, Bey verachtung, spott und schanden Und wird höhnisch ausgelacht: Backenüreich und fänstenschlag, Jud und feiden grim und rath Duldet et für deint sünden; Wer kan solche liebe ergründen? 5 Laß es dir zu herzen gehen, Besste und bekehre dich: Wer kan diese that ansehen, Daß man nicht bewege sich? Jesus steht an unsrer statt; Was der mensch verdienet hat, Büsset Jesus und erduldet, Was der sünder hat verschuldet. 6 Er hält weinen heilgen rücken Geissel, ruth und peitschen dar: Wer kan diß ohn reu erbilcken? Wenn die rohen Juden-schaar Hand anlegt an Gottes-bild, Das so freundlich, fromm und mild, Und doch nackend wird gebauen; Wer kan solchen greul auschauen? 7 Also solt man dir begegnen, Du verruchtes menschen-herz: Über nun kommt, dich zu segnen, Und zu tragen deinen schmer, Jesus, und entblöset sich, Und wird dort so jämmerlich Abgestraft, verspent, zerschlagen, Daß kein maaß noch ziel der plagen. 8 Endlich wird der schluß gesprochen, Jesus muß zum tode gehn, Und der stah wird abgebrochen, Es hilft hie kein bitten, stehn, Barrabas wird los gezählt. Jesus wird zum creutz erwählt: Weg mit diesem, dem verfluchten! Ruft der hause der verruchten. 9 Folge denn zur schädeistätte Deinem Jesu traurig nach; Aber auf dem wege bete, Bet' im geist mit weh und ach, Daß der Vater auf sein kind, Als den Bürgen für die sünd, Gehen will, und sich erbarmein Ueber dich elend und armen! 10 Muß ich, Jesu, dich den sehen Um verfluchten creutes-pfahl, Ach! so laß ich übergehen Meine thränen ohne zahl. Ach! erbarm dich! weil dein leiden Mir gedeyen soll zur freuden. 11 Ich will dir ein opfet gehen, Seel und leib ist meine gab; Jesu nim diß arme leben, Weil ich ja nichst bessers hab: Tödt in mir, was dir mißfällt, Leb in mir auf dieser welt; Laß mich mir dir leben, sterben, Und dein rich im himmel erden. 12 Tausendmal sey dir gefungen, Liebster Jesu, preis und ruhm, Daß du höll und tod bezwungen; Nun bin ich dein eigenthum, Und du meine freud und wonn: Möcht ich dich, o schönste sonn, Bald in deiner krone sehen! Komm, dein leiden ist geschehen. Languages: German
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Gute nacht, ihr eitle freuden

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #82 (1826) Topics: Passions-Gesange Lyrics: 1 Gute nacht, ihr eitle freuden, Gute nacht, du falsche welt, Sehet doch, welch angst und leiden Jetzt austeht der lebens-held! Wie er zittert, wie er ringet, Daß sein blut auch von ihm dringet. 2 Wie soll ich denn wollust pflegen, Und, o schnöde welt, mit dir. Gehen auf den breiteu wegen Der verderblichen begiet? Nein, ich will nun Jesu leben, Hiermit gute nacht euch geben/ 3 Ich mag euch durch aus nicht hören, Die ihr bald ein frommes herz, Mit dem ansehn könt bethören, Hebet euch nur hinterwärts, Ihr solt mich nicht mehr verblenden, Noch von Jesu mich abwenden. 4 Besser ists mit Jesus leiden Hohn, verachtung, schmach und spott, Als von ihm seyn abgescheiden, Und bey der gottlosen rott Hier in grossen ehren sitzen, Und dort in der hölle schwitzen. 5 Weg mit hoffart, stolz und prangen, Weg mit allem übermoth, Meines Heilands haupt und wangen, Triesen überall von blut; Und dem schutz-herrn aler frommen Sind die kleider selbst genommen. 6 Ach! das haupt muß dornen tragen, Und di glieder prnagen noch. Ja der Herr muß blöße klagen Und der knecth stolzierer doch. O du falsch beschöntes gleissen! Wer kon dich doch billig heissen? 7 Welche schwelgen, welche saufen: Denn dein wesen macht, daß mich Furcht und schrecken überlausen, Wenn ich nur bedenk, wie sich, Ach zu ihrem grossen schaden, Viel in wollust überladen. 8 Und dem schöpfer aller dinge, Hats so gut nicht können seyn Daß als er am creutz nun hinge, In der schwersten tode pein, Er sein mattes herz zu laben, Hätt ein tröpflein möge haben. 9 Drum geb ich euch schnöden sünden, Hiemit noch mals gute nacht, Weichet fern und bleibt dahinten, Ihr habt Gott die angst gemacht, Daß er klaget ohne massen Wie sein Gott ihn hab verlassen. 10 Daß der Fürst des lebens sterbet, Und daß er ein fluch ietzt ist, Der den segen uns erwirbet; Das soll mich zu jeder frist Von der s¨nden bahn abschrecken, Und zu wahrer buß aufwecken. 11 Habe dank, o freund der seelen, Für die angst und traurigkeit Für die striemen, noth und quälen, Für des todes bitterkeit! Die du hast von sünd und schanden Uns zu retten ausgestanden. 12 Gib daß wir forthin bereuen, Unsrer sunden schwere last, Und di strafe nicht erneuen, Die du jetzt bezahlet hast: sondern dir uns ganz ergeben Und nach deinem willen leben. Languages: German
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Herzliebster Jesu! was hast du verbrochen

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #83 (1826) Topics: Passions-Gesange Lyrics: 1 Herzliebster Jesu! was hast du verbrochen, Daß man ein solch scharf urtheil hat gesprochen? Was ist die schuld, In was für missethaten Bist du gerathen? 2 Du wirst gegeisselt und mit dorn'n gekrönet, Ins angesicht geschlagen und verhöhnet; Du wirst mit essig und mit gall getränket Ans creutz gehenket. 3 Was ist die ursach aller solcher plagen? Ach! meine sünden haben dich geschlagen; Ich, ach! Herr Jesu, haben diß verschuldet, Was du erduldet. 4 Wie wunderbarlich ist doch diese strafe! Der gute Hirte leidet für die schaafe; Die schuld bezahlt der Herre, der grechte, Für seine knechte. 5 Der Fromme stirbt, der recht und richtig wandelt; Der böse lebt, so wider Gott mißhandelt. Der mensch verwirkt den tod, und ist entgangen, Gott wird gefangen. 6 Ich war von fuß auf voller schand und sünden, Bis zu dem scheitel war nichts guts zu finden, Dafür hätt ich dort in der höllen müssen Ewiglich büssen. 7 O grosse lieb! o lieb! ohn alle masse! Die dich gebracht auf diese marterstrase. Ich lebte mit der welt in lust und freuden, Und du must leiden. 8 Ach! grosser König, groß zu allen zeiten, Wie kan ich gnugsam solche treu ausbreiten! Kein's menschen herz vermag es auszudenken, Was dir zu schenken. 9 Ich kan mit meinen sinnen nicht erreichen, Womit doch dein erbarmen zu vergleichen; Wie kan ich dir denn deine liebes-thaten Im werk erstatten? 10 Doch ist noch etwas, das dir angenehme: Wenn ich des fleisches lüste dämpf und zähme; Daß sie aufs neu mein herze nicht entzünden Mit alten sünden. 11 Weils aber nicht besteht in eignen kräften, Vest die begierden an das creutz zu heften; So gib mir deinen geist, der mich regiere, Zum guten führe. 12 Alsdann so werd ich deine huld betrachten, Aus lieb zu dir die welt für nichtes achten. Bemühen werd ich mich, Herr, deinen willen Stets zu erfüllen. 13 Ich werde dir zu ehren alles wagen, Kein creutz nicht achten, keine schmach, noch plagen, Nichts von verfolgung, nichts von todes schmerzen Nehmen zu herzen. 14 Diß alles, obs für schlecht zwar ist zu schätzen, Wirst du es doch nicht gar beyseite setzen. In gnaden wirst du diß von mir annehmen, Mich nicht beschämen. 15 Wenn dort, Herr Jesu, wir vor deinem throne, Auf meinem haupte stehn die ehren-krone: So will ich dir, wenn alles wird wohl klingen, Lob und dank singen. Languages: German
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Jesu! deine tiefe wunden

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #84 (1826) Topics: Passions-Gesange Lyrics: 1 Jesu! deine tiefe wunden, Deine quall und bittrer tod, Geben mir zu allen stunden, Trost in leibs und seelen-noth; Fällt mir etwas arges ein, Denk ich bald an deine pein, Die erlaubet meinem herzen, Mit den sünden nicht zu scherzen. 2 Will sich denn in wollust weiden, Mein verderbtes fleisch und blut, So gedenk ich an dein leiden, Bald wird alles wieder gut; Kommt der satan und setzt mir Heftig zu, halt ich ihm für, Deine gnad und gnaden-zeichen, Bald muß er von dannen weichen. 3 Will die welt mein herze führen, Auf die breite wollustbahn. Da nichts ist als jubiliren, Alsdann schau ich emsig an Deiner marter schwere last, Die du ausgestanden hast, So kan ich in andacht bleiben, Alle böse lust abtreiben. 4 Ja, für alles was mich kränket, Geben deine wunden kraft, Wenn mein herz hinein sich senket, Krieg ich neuen lebens-saft: Deines trostes süssigkeit, Wend't in mir das bitt're leid, Der du mir das heil erworben, Da du für mich bist gestorben. 5 Auf dich setz ich mein vertrauen, Du bist meine zuversicht. Dein tod hat den tod zerhauen, Daß er mich kan tödten nicht: Daß ich an dir habe theil, Bringet mir trost, schutz und heil, Deine gnade wird mir geben Auserstehung, licht und leben. 6 Hab ich dich in meinem herzen, Du brunn aller gütigkeit, So empfind ich keine schmerzen, Auch im letzten kampf und streit; In der angst flieh ich zu dir; Welcher feind kan schaden mir, Wer sich legt in deine wunden, Der hat glücklich überwunden. Languages: German
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Jesu der du wollen büssen

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #85 (1826) Topics: Passions-Gesange Lyrics: 1 Jesu! der du wollen büssen Für die sünden aller welt, Durch dein theures blutvergiessen; Der du dich hast dargestellt Als ein opfer für die sünder, Die verdammten Adamskinder. Ach laß deine todes-pein Nicht an mir verloren seyn. 2 Rette mich durch deine plagen, Wenn mich meine sünde plagt; Laß, ach! laß mich nicht verzagen, Weil du selbst für mich gezagt. Hilf, daß mich dein angstschweiß kühle, Wenn ich drangsalshitze fühle: Ach! laß deine todes-pein Nicht an mir verloren seyn. 3 Mache mich durch deine bande Von des satans banden frey; Hilf, daß dein erlitt'ne schande, Meine kron und ehre sey; Trost der seelen, heil der erden, Laß mich nicht zu schaden werden. Ach! laß deine todes-pein Nicht an mir verloren seyn. 4 Rede durch dein stilleschweigen, Liebster Jesu, mir das wort, Wenn mich sünden überzeugen, Und verklagen fort und fort; Wenn mein bös gewissen schreyet, Und mir mit verdammniß dräuet. Ach! laß deine todes-pein Nicht an mir verloren seyn. 5 Laß mich freuden-rosen brechen, Liebster Jesu, Meine zier, Von den dornen, die dich stechen; Jesu, kehre dich zu mir, Kröne mich mit huld und gnade, Daß kein sünden-dorn mir schade. Ach! laß deine todes-pein Nicht an mir verloren seyn. 6 Heile des gewissens striemen, Nim von mir der schmerzen last, Durch die geisseln, durch die riemen, Welche du gefühlet hast, Daß ich böser knecht der sünde Satans stricke nicht empfinde: Ach! laß deine todes-pein Nicht an mir verloren seyn. 7 Ach! laß deine tiefe wunden Frische lebens-brunnen seyn, Wenn mir alle kraft verschwunden, Wenn ich schmacht in seelenpein, Senk in abgrund deiner gnaden Alle schuld, die mich beladen: Ach! laß deine todes-pein Nicht an mir verloren seyn. 8 Ach! zerbrich des eifers ruthe, Ach! erzeige gnad und huld, Tilge doch mit deinem blute Meine schwere sündenschuld, Laß mich in der angst von sünden Ruh in deiner seite finden! Ach! laß deine todes-pein Nicht an mir verloren seyn. 9 Hilf daß mir dein dürsten nütze, Das am creutze dich geplagt, Wenn ich lechze, wenn ich schwitze; Wenn mich mein gewissen nagt, Laß mich deinen durst geniessen, Laß mir lebensströme fliessen: Ach! laß deine todes-pein Nicht an mir verloren seyn. 10 Jesu, komm, mich zu befreyen, Durch dein lautes angstgeschrey, Wenn viel tausend sünden schreyen, Stehe doch mir armen bey Wenn mir wort und sprach entfallen, Laß mich sanft von hinnen wallen: Laß mir deine todes-pein Leben, heil und himmel seyn. Languages: English; German
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Jesu, meiner seelen licht

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #87 (1826) Topics: Passions-Gesange Lyrics: 1 Jesu, meiner seelen licht Freude meiner freuden Meines lebenns zuversicht, Nim, doch für dein leiden, Diesen schlechten dank hier an, So viel mene seele Immermehr dir bringen kan In der schwachheits-höhle. 2 Ich erweg es bin und her, Was dich doch dewoben, Daß du so viel herz beschwer Hast auf dich gezogen, Daß du angst, gewalt und noth, Schläg und hohn in banden, Lästerung und treutz und tod Willig ausgestanden. 3 Gottes wohlgewogenheit, Vaters-lieb und güte, Deine herzens-freundichkeit, Und dein treu gemüthe, Jesu, hat es ausgebracht, Daß kein mensch verzaget, Wenn der s¨nden meng; und macht Die gewissen naget. 4 O du wunderbarer roth, Den man nie ergründet! O der unerhörten that Die man nirgend findet! Was der mensch, der sünden-knecht, Trogzig hat vergrochen, Wird an dem, der doch gerecth, Durch und durch gerochen. 5 Meine schnöde lust-begier Hat dich so zerschlagen: Diese krankheit hab ich dir, Jesu, aufgerragen: Meine schuld und misserthat Hat dich so verbürget, Bis sie dich auch endlich hat Unrecht bingewürget. 6 Alle strafe der ich war Tag und nacht verbunden, Liegt auf vir nan ganz und gar, Und durch deine wunden Wird uns fried und heil gebracht: Drum will mir geziemen, Deine starke liebesmacht Ewiglich zu rḧmen. 7 Laß doch diese sicherheit Gleichfals mein gewissen, Zwischen angst und tod und streit, Kräftiglich geniessen, Ach! Ach! meines herzens herz, Wief durch deine schmerzen, Meine schmeren hinterwärts Fern aus meinen herzen. 8 Denn so schnell mein herz erschrickt, Ueber straf und sünden, So schnell wird es gleich erquickt, Mit den gnaden-winden. Jesu, steh ich falle dir Mit aerknitschter busse, Und mit besserungs-begier, Glaubens-voll zu susse. 9 Nun ich weiß worauf ich bau, Und bey wem ich bleibe, Wessen vorsprach ich vertrau, Und an wen ich gläube; Jesu, du bist es allein, Der mich hält und schütẻt, Wenn gleich alle höllen-pein Auf mich schießt und blitzer. 10 Ich will, weil ich mit dir frey Werd im himmel erden, Herr, in deinen armen true, Leben und auch sterben, Bis man frölich sagen wird, Nach den todes-banden: Sieh, dein bräutigam und hirt, Jesus ist vorhanden. Languages: German
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Jesu, meines lebens leben

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #88 (1826) Topics: Passions-Gesange Lyrics: 1 Jesu, meines lebens leben, Jesu, meines todes tod, Der du dich für mich gegeben In die tiefste seelennoth, In das äusserste verderben, Nur daß ich nicht möchte sterben. Tausend, tausendmal sey dir, Liebster Jesu, dank dafür. 2 Du, ach! du hast ausgestanden Läster-reden, spott und hohn, Speichel, schläge, strick und banden, Du gerechter Gottes sohn, Nur mich armen zu erretten Von des teufels sündenketten. Tausend, tausendmal sey dir, Liebster Jesu, dank dafür. 3 Du hast lassen wunden schlagen, Dich erbärmlich richten zu, Um zu heilen meine plagen, Und zu setzen mich in ruh. Ach! du hast zu meinem segen Lassen dich mit fluch belegen. Tausend, tausendmal sey dir, Liebster Jesu, dank dafür. 4 Man hat dich sehr hart verhöhnet, Dich mit grossem schimpf belegt Und mit dornen gar gekrönet: Was hat dich dazu bewegt? Daß du möchtest mich ergötzen, Mir die ehren-kron aufsetzen. Tausend, tausendmal sey dir, Liebster Jesu, dank dafür. 5 Du hast wollen seyn geschlagen, Zur befreyen meine pein: Fälschlich lassen dich anklagen, Daß ich könte sicher seyn: Daß ich möchte trostreich prangen Hast du sonder trost gehangen. Tausend, tausendmal sey dir, Liebster Jesu, dank dafür. 6 Du hast dich in noth gestecket, Hast gelitten mit geduld, Gar den herben tod geschmecket, Um zu büssen meine schuld: Daß ich würde los gezählet, Hast du wollen seyn gequälet. Tausend, tausendmal sey dir, Liebster Jesu, dank dafür. 7 Deine demuth hat gebüsset Meinen stolz und übermuth, Dein tod meinen tod versüsset, Es kommt alles mir zu gut: Dein verspotten, dein verspeyen, Muß zu ehren mir gedeyen. Tausend, tausendmal sey dir, Liebster Jesu, dank dafür. 8 Nun ich danke dir von herzen, Jesu, für gesammte noth: Für die wunden, für die schmerzen, Für den herben bittern tod, Für dein zittern, für dein zagen, Für dein tausendsaches plagen, Für dein ach und tiefe pein, Will ich ewig dankbar seyn. Languages: German
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Komm, kind der nacht, das gern im dunkeln wandelt

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #89 (1826) Topics: Passions-Gesange Lyrics: 1 Komm, kind der nacht, das gern im dunkeln wandelt, Und wider sein gewissen gottlos handelt; Kommt alle, die ihr noch daqs finstre liebet, Und sünden über. 2 Seht eine nacht, in welcher tausend schrecken Den allergrösten held mit angst bedecken; Die nacht in welcher Judas frevelthaten Den Herrn veerrathen. 3 mein Jesus zietert, Jesus sinkt ins zagen, Und ist vom tiesen trauten so zerschlagen, Daß todesschatten seinen geist beklemmen Und überschwemmen. 4 Kan denn kein mensch, Herr diene noth verringern? Doch nein; du scheidest dich von deinen jüngern. Du solst und wilst die ganze welt vom bösen Allein erlösen. 5 Dort sinkt mein lamm, und kniet und fällt zur erden, Sollst du, o könig, so erniedrigt werden? Was dringt dein angesicht, vor ziesem schrecken, Den staub zu lecken? 6 Du schreyst und bebest mit gehäusten thränen, Wie sünder die sich nach erbarmung sehne; Du sinkst, und scheinst, bey dieses kelches trinken, Gar zu versinken. 7 Will denn dein Gott nun nicht mehr nach dir blicken? Und darf dich kaum ein engel noch erquicken? Seht, wie ein wurm muß sich mein Goel krümmen, Im jammer schwimmen. 8 Ach! seht das leben mit dem tode ringen! Denn wer kan sonst den ew'gen tod bezwingen? Wahrhaftig ihn ergreift an meiner stelle Die glut der hölle. 9 Er schmeckt im leiden aller menschen plagen, Was einst verdammte sünder ewig tragen, Das trifft mit unbergreislich helffen flammen Ihn hier zjsammen. 10 O angst, de ihres gleichen nie gefunden! Du machst dem Lamm die allertifsten wunden. Er muß des Vaters abscheu an de sünden Im zorn empfinden. 11 Furcht, quaal und bangigkeit verstärkt sein bitten, Geschrey und thränen bestig auszuschütten, Auf aller leibs- und seelen-kraft zu beten, Mich zu vertreten. 12 So ringt und bringt der tod in seinem herzen Die seelen-arbeit, mattigkeit und schmerzen, Bis fleisch und adern unnatürlich schwitzen, Und blut verspritzen. 13 O angst und schweiß von unerhörter weise! Ach allzurheut erworben seelenspeist! Dis blut das mir zur seligkeit geflossen, Hat Gott vergossen. 14 Es fällt, wohin? auf die verfluchte erde, Daß grund und boden ausgesöhnet werde. Ach süsser thau! o tropfen voller segen! Du G¨ldner regen! 15 Wer will denn nun die welt vermaledeyen, Wenn Christi schweiß und blut um gnade schreyen? Die erde soll durch dieses fette thauen Sich blühend schauen. 16 Du aber, der du rauhe disteln trägest, Und keinen trieb zu edlen früchten hegest, Bedenke: welch ein fluch wird solcher erden Am ende werden! 17 Muß Gottes Lamm so unbegreislich zittern; Mensch, welch ein donnerschlag wird dich erschüttern! Wenn das: gebt hin verfluchte! dir begegnet, Und flammen regnet. 18 Erschrick einmal, und sinke bis zum staube, Denn in zetschlagnen herzen wüachst der glaube, Der glaube der die sünde heftig scheuet, Beweint, bereuet. 19 So wird dich schweiß und blut von Jesu netzen, Und dinen geist ins paradies versetzen. so werden, diese tropfen schon auf erden Dein himmel werden. 20 Ich aber, Lamm, ich öfne meine lippen. Mir eckelt vor den eitlen luftgeripppen, Dein schweiß und blut soll mich bis zum begraben Unendlich laben. Languages: German
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Lammes-blut! Lammes-blut!

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #90 (1826) Topics: Passions-Gesange Lyrics: 1 Lammes-blut! Lammes-blut! Du allein behälest den preis! Aller seligkeitne quelle, Komm! ergieß dich fluthenweis, Komm! durcdring mir leib und seele! O du unverzgleichlich ewigs gut! Lammes-blut! Lammes-blut! 2 Mächrigs blut! Mächrigs blut! Du hast eine that gethan, Die ein ewigs lob verdienet, Die niemand aussprechen kan: Gott hast du mit uns verfühner, Löschest aus gerechte zornes-glut. Mächrigs blut! Mächrigs blut! 3 Schönes blut! Schönes blut! O du freyer offner born, Aus dir quillet heil und leben; Was der erste mensch verlorn, Wird hier meiner seelen schaden gut. Schönes blut! Schönes blut! 4 Reines blut! Reines blut! Du machst schuld, und strafe-los, Bringst vergebung aller sunden, Oefnest Gottes liebes-schooß, Da läßt du verzagte finden, Einen richt getrosten guten muth. Reines blut! Reines blut! 5 Herrlichs blut! Herrlichs blut! Brautschmuck der gerechtigkeit, Den vefleckten Adams-kindern Dienet dises reiche kleid: Auch den allerärmsten sündern Kommt der purpur im gerict zu gut. Herrlichs blut! Herrlichs blut! 6 Gottes-blut! Gottes-blut! Wunderbar verwandelst du Tod in leben, leid in fruede, Fluch in segen, quaal in ruh, Zorn in süsse gnaden-weide. Sehet wie so grosse wunder thut Gottes-blut! Gottes-blut! 7 Kräftigs blut! Kräftigs blut! Du zermalmest stein und klipp': Herzen gleich den harten felsen, Muß dein heiffer liedes-trieb Ganz durchdringen und zerschmelzen Hier quillt eine süsse thränen-fluth. Kräftigs blut! Kräftigs blut! 8 Wildes blut! Wildes blut! O du hochgewünschter thau! Komm, du sanster gnaden-regen, Währe meine dürre an, Setze sie in flor und segen: Du bists, was verschmacht'ten sanste thuth. Wildes blut! Wildes blut! 9 Süsses blut! Süsses blut! Süsser als der beste most! Wie vollkommen kanst du laben Den der dich im glauben kost't! All' sein leiden ist vergraben, Seine seele jachzt vor gutem muth. Süsses blut! Süsses blut! 10 Redend blut! Redend blut! Di. di redest mir das wort Bey dem vater in der höhe, Ja du brignst mich an der ort, Wo ich ihn mit freuden sehe: Du erschreyest mir unendlich gut. Redend blut! Redend blut! 11 Jesus-blut! Jesus-blut! Mit dir strömer leuter heil, Alle tropfen schreyen gnade! Armer sünder süsses theil, Nach dir dürst ich arme made: Ueberschwemme mich, du edle fluth. Jesus-blut! Jesus-blut! Languages: German
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Meine seel! ermuntre dich

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #91 (1826) Topics: Passions-Gesange Lyrics: 1 Meine seel! ermuntre dich, Deines Jesu lieb bedenke, Wie er für dich giebet sich, Darauf deine andacht lenke! Ach! erweg die grosse treue Und dich deines Jesu freue. 2 Sieh, der wahre Gottes sohn Ist für dich ans holz gehänget, Sein haupt trägt die dornen-kron, Sein leib ist mit blut vermenget, Er läßt sich für dich verwunden, Wo ist größre lieb gefunden? 3 Da, du soltest grosse pein Ewig leiden in der hölle, Und von Gott verstossen seyn, Wegen vieler sünden-fälle, Aber Jesus trägt die sünden, Und läßt dich genade finden. 4 Durch sein leiden ist gestillt, Deines Gottes zorn und rache; Er hat das gesetz erfüllt, Gut gemacht die böse sache, Sünde teufel, tod umschränket Und den himmel dir geschenket. 5 Was zu thun? o liebes herz! Wie sollst du dich recht anstellen? Jesu leiden ist kein scherz, Seine liebe kein verstellen; Denke drauf, was dir oblieget, Gegen den, der für dich sieget. 6 Ich kan nimmer, nimmer, mehr Das geringste nur vergelten, Er verbind't mich allzusehr: Meine trägheit muß ich schelten, Daß ich ihn so schlecht geliebet, Und wohl gar mit sünd betrübet. 7 Was geschehen, soll nun nicht Hinfort mehr von mir geschehen, Mein schluß sey nun vest gericht't, Einen andern weg zu gehen, Darauf ich nur Jesum suche, Und, was ihn betrübt, verfluche. 8 Weg ihr sünden, weg von mir! Euch kan ich an mir nicht leiden; Eurentwegen muß ich hier Und dort von dem seyn gescheiden, Ohne welchen ist kein leben, Keine gnade, kein vergeben. 9 Du, mein Jesu! du mein heil! Dir will ich mich ganz verschreiben, Daß ich dir, als meinem theil, Ewig will getreu verbleiben, Dir zu leben, dir zu leiden, Dir zu sterben, dir zu meiden. 10 Du, mein Jesu, solt es seyn, Den ich mir zum zweck gesetzet, Wie du mein, so will ich dein Bleiben stets und unverletzet, Was du liebest, will ich lieben, Und was dich, soll mich betrüben. 11 Was du willst, das sey mein will, Dein wort meines herzens spiegel, Wenn du schlägest, halt ich still; Dein geist bleibt mein pfand und siegel, Daß ich soll den himmel erben, Darauf kan ich fröhlich sterben. 12 Nun, so bleib es vest dabey: Jesus soll es seyn und bleiben, Dem ich lebe, deß ich sey! Nichts soll mich von Jesu treiben; Du wirst, Jesu, mich nicht lassen; Ewig will ich dich umfassen. 13 Ist bereits schon jetzo hier Solche freud und ruh zu finden, Wenn im glauben wir mit dir, Uns mein Jesu, recht verbinden: Schenkst du schon so viel auf erden, Ey! was will im himmel werden? 14 Was für lust und süssigkeit, Was für freud und jubiliren, Was für ruhe nach dem streit, Was für ehre wird uns zieren? Ewig, ewig werd ich loben, Wenn ich ganz in Gott erhoben. 15 Ach, ich freu mich alle stund Auf dis freuden-volle leben, Danke dir mit herz und mund, Du, o Jesu! hasts gegeben, Nur im glauben laß michs halten; Deine kraft laß in mir walten! Languages: German
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Mein trost und anker in aller noth

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #92 (1826) Topics: Passions-Gesange Lyrics: 1 Mein trost und anker in aller noth Ist, o Gottes-Lamm, dein creutz und tod. Denn du trugst die sünden der ganzen erde Daß ich und alle welt selig werde, Durch dein verdienst. 2 So weit hats liebe zu mir gebracht, Die den Scöpfer selbst zum opfer macht; Daß er seine stelt, sein leib und leben, Mit tausend schmerzen, dahin gegeben, Für meine schuld. 3 So lang ich dieses noch glauben kan, Seh ich ihn mit tausend freudne an. Bin ich gleich ein sünder: Er ist mein Heiland! Er liebt mich heute noch so, wie weiland. Halleluja! 4 Was liebst du aber so unerhört? Ach! den wurm, der sich von dir gekehrt, Mich den schnöden sünder, mich den rebellen, Ja mich fluchswürdigen brand der höllen! Mich liebst du so. 5 Mien herz erstauner vor dieser huld, Tief beschämt von aller meiner schuld, Fang ich an, zu weinen, und hinzufallen. Gnädiger könig, dein lob soll schallen In aller weit. 6 Kein mensch beschriebt es nach würdigkeit, Das aber ist eine sel'ge zeit, Wenn dein strom der liebe sich so ergiesset, Daß mein herz deiner im geist geniesset, O freudenmeer! 7 Wers nicht erfahren, der glaubt es nicht, Was für lust von deinem angesich: In die seele quillet, wenn man dich schmecket, Wenn dein erbarmen uns ganz bedecket Und selig macht. 8 Ich will von nun an nichts anders sehn, Als nur was am creutz für mich geschehn. Das ist meine freude, mein hil und leben, Denn meine sünden sind mir vergeben Durch Gottes blut! 9 Das beste bild steht auf Golgatha, Herz und augen bleibt doch immer da. Schaut den mann der schmerzen, vom haupt zum susse, Freuet euch ewig der schweren busse Die Jesus that. 10 O blut des bundes, beschwemme mich! Heilige wundenfluth, ich tränke dich. Ja mein Osterlämmlein, dich muß ich essen, Ganz satt und trunken will ich vergessen, Was mich noch drückt. 11 Berkündigt werde dein bitter tod! Rühmen will ich deine leidensnoth. Bis du selbst erscheinest, Nichts will ich wissen als daß dein tod mic herausgerissen Aus aller furcht. 12 In diesem glauben behalte mich! so hab ich gnug hier und ewiglich. Dir sey halleluja, preis, dank und ehre. Für deine wunden, und für die lehre Von deinem creutz! Languages: German
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O du liebe meiner liebe!

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #93 (1826) Topics: Passions-Gesange Lyrics: 1 O du liebe meiner liebe! Du erwünschte seligkeit1 Die du dich aus höchstem triebe In das jammervolle leid Deines leidens, mir zu gute, Als ein schlacht-schaaf engestellt, Und bezahlt mit deinem blute, Alle misserthat der welt. 2 Liebe, die mit schweiß und thränen An em öhlberg sich betrübt; Liebe, die mit blut und sehne Unaufhörlich vest geliebt; Liebe, die mit allem willen Gottes zorn und eifer tragt: Den so niemand konte stillen, Hat dein sterben hingelegt. 3 Liebe, die mit starkem herzen Alle schmach und hohn gehört; Liebe, die mit angst und schmerzen Nicht der strengste tod verfehrt; Liebe, die sich liebend zeiget, Als sich kraft und athem endt; Liebe die sich liebend neiget, Als sich leib und seele trennt. 4 Liebe, die mit ihren armen Mich zuletzt umfangen wolt' Liebe, die aus liebs-erbarmen Mich zuletzt in höchster huld Ihrem vater überlassen, Die selbst starb, und für mich hat, Daß mich nicht der zorn solt fassen, Weil mich ihr verdienst vertrat. 5 Liebe, di mir so viel wunden Gegen mich als seine braut, Unaufhörlich mich verbunden, Und auf ewig anvertraut: Liebe, laß auch meine schmerzen, Meines lebens jammerpein, In dem blut-verwundten herzen, Sanft in die gestillet seyn. 6 Liebe, die für mich gestorben, Und ein immerwährend gut An dem creutzeholz erworben: Ach! wie denk ich an dein blut? Ach, wie denk ich deinen wunden Du verwundte liebe du? Wenn ich in den letzten stunden, Sanft in deiner seiten ruh. 7 Liebe, die sich todt gekränket, Und für mein erkaltet herz In ein kaltes grab gesenket, Ach! wie dank ich deinem schmerz? Habe dank, daß du gestorben, Daß ich ewig leben kan. Und der seelen heil erworben, Nim mich ewig liebend an. Languages: German

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