Instance Results

Topics:vom+tode+und+der+auserstehung
In:instances

Planning worship? Check out our sister site, ZeteoSearch.org, for 20+ additional resources related to your search.
Showing 1 - 10 of 68Results Per Page: 102050
TextPage scan

Denket doch ihr menschen-kinder

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #550 (1826) Topics: Vom Tode und der Auserstehung Lyrics: 1 Denket doch, ihr menschen-kinder, An den letzten todes-tag; Denket doch, ihr frechen sünder, An den letzten glocken-schlag: Heute sind wir frisch und stark, Morgen füllen wir den sarg, Und die ehre, die wir haben, Wird zugleich mit uns begraben. 2 Doch, wir eitle menschen leben Nur was in die augen fällt; Was nach diesem soll geschehen, Bleibt an seinen ort gestellt: An der erde kleben wir, Leider! über die gebühr; Aber nach dem andern leben Will der geist sich nicht erheben. 3 Wo ihr euch nicht selber hasset, Ach, so legt die thorheit ab; Was ihr thut, und was ihr lasset, So gedenkt an euer grab: Ewig glück und ungelück Hangt an einem augenblick; Niemand kan uns bürgen geben, Daß wir noch bis morgen leben. 4 Ungewissenhafte leute Zittern vor der todes-pein: Gute christen wollen heute Lieber aufgelöset seyn; Dann sie wissen, daß der tod ist ein ausgang ihrer noth, Und gemahlte todten-köpft Sehn sie an als blumen-töpfe. 5 Vor der sünde soll man zittern, Weil sie Gottes zorn entzündt; Aber nicht vor leichenbittern, Welches gute boten sind. Einmal müssen wir daran; Lieber blald dazu gethan! Laßt uns beute lernen sterben, Daß wir morgen nicht verderben. 6 Was hilft doch ein langes leben, Ohne buß und besserung? Wer nicht will nach tugend streben, Ach, der sterbe immer jung: Unsre bosheit nimt nicht ab, Sondern mehrt sich bis ins grab; Frey von sünden wird man nimmer, Sondern alle tage schlimmer. 7 Das doch nur ein tag des lebens Mochte frey von lastern seyn; Doch mein wünschen ist vergebens, Unter uns ist neimand rein. Beicht und abendmahl geneung, Wenig von der besserung; Scherz habt ihr mit Gott getrieben, Und seyd unverändert blieben. 8 Langes leben, grosse sünde, Grosse sünde, schwerer tod: Lernet das an einem kinde, Dem ist sterben keine noth. Selig, wer bey guter zeit Sich auf seinen tod bereit, Und, so oft die glocke schläget, Seines lebens ziel erwäget. 9 Jene patienten-stube Kan uns eine schule seyn: Fährt ein andrer in die grube, Wahrlich ihr müßt auch hinen. Steht ihr auf, so sprect zu Gott: Heute kommt vielleicht der tod; Legt ihr euch so fürht im munde: Heute kommt vielleicht die stund. 10 Stündlich sprecht: in deine hände, Herr! befehl! ich meinen geist, Daß euch nicht ein schnelles ende Unverhoft von hinne reißt. Selig, wer sein haus bestellt: Gott kommt oft unangemeldt, Und des menschen sohn erscheinet, Zu der zeit, da mans nicht maynet. 11 Das gewissen schläft im leben, Doch im tode wacht es auf, Da sieht man für augen schweben Seinen ganzen lebenslauf. Alle seine kostbarkeit Gäbe man zur selben zeit, Wann man nur geschehne sachen Ungeschehen könte machen. 12 Darum brauchet eure gaben Dergestalt in deiser zeit, Wie ihr wünscht gethan zuhaben, Wann sich leib und seele scheidt. Steben ist kein kinderspiel: Wer im Herren sterben will, Der muß erstlich darnach streben, Wie man soll im Herren leben. 13 Diese welt geringe schätzen, Allen lastern widerstehn, An der tugend sich ergötzen, Willig Gottes wege gehn, Wahre lebens-besserung, Stete fleisches-züchtigung, Sich verleugnen, und mit freuden Schmach um Christi willen leiden. 14 Das sin reglen vor gesunde, Da man zeit und kräfte hat; In der letzten todes-stunde Ist es insgemein zu spat. Krankheit gleicht der pilgrimschaft, Keines gibt dem geiste kraft; Beydes macht die glieder müde, Und verstöhrt den seelen-friede. 15 Weg mit allem leichgepränge, So man den verstorbnen hält, Und dem loben nach der länge: Dann der baum liegt wie er fällt, Ach bestellt selbst euer haus, Machet hier die sachen aus; Fremde bitten und gebete Kommen hinten nach zu späte. 16 Sucht Gott selber zu versöhnen, Greifet selbst nach Christi blut: Kein gebete wird euch dienen, Das ihr hier nicht selber thut. Denke ihr selber in der zeit Nicht an eure sterblichkeit, Wahrlich, in der grabes-höle Sorgt kein mensch für eure seele. 17 Jetzund ist der tag dis heiles, Und die angenehme zeit: Aber, leider! meistentheiles Lebt die welt in sicherheit: Täglich ruft der treue Gott, Doch die welt treibt ihren spott: Ach die stunde wird verfliessen, Und Gott wird den himmel schliessen. 18 Da wird mancher erst nach öle, Bey des bräut'gams ankunst gehn; Und da wird die arme seele Vor der thüre müssen stehn: Darum haltet euch bereit, Füllt die lampen in der zeit, Sonst erschallt das leid am ende: Weicht von mir, ihr höllen-brände. 19 In dem ganzen bibel-buche Kommt mir nichts so schrecklich für, Als die worte von dem spruche: Ihr verfluchten, weicht von mir! Selig, wer davor erschrickt, Eh er noch den tod erblickt: Furcht und zittern hier auf erden Schafft daß wir dort selig werden. 20 Hier in lauter freuden schweben Macht im tode lauter noth: Aber auf ein traurig leben Folgt ein freudenreicher tod: Drum mit dieser welt hinweg, Achtet sie für koth und dreck, Und erhebet eure sinnen, Daß sie Christum lieb gewinnen. 21 Tödter eure bösen glieder, Creutzigt euer fleisch und blut; Drückt die böse lüste nieder, Brecht dem willen seinen muth: Werdet Jesu Christo gleich, Nehmt sein creutz und joch auf euch; Daran wird euch Christus kennen, Und euch seine jünger nennen. 22 Auf ein langes leben harren, Da man täglich sterben kan, Das gehört vor einen narren, Nicht vor einen klugen mann. Mancher spricht bey geld und gut: Liebes herz, sey wohlgemuth; Und in vier und zwanzig stunden Ist die seele schon verschwunden. 23 Ach wie ofte hört man sagen, Daß ein mensch entleibet sey; Ach wie mancher wird erschlagen, Oder bricht den hals entzwey; Einen andern rührt der schlag Wohl im sanf-und spiel-gelag; Mancher schlummert ohne sorgen, Und erlebet nicht den morgen. 24 Feuer, wasser, luft und erden, Blitz und donner, krieg und pest, Müssen unsre mörder werden, Wenn es Gott geschehen läßt: Niemand ist vom tode frey, Und die art ist mancherley; Ins gemein sind unsre stunden Einem schatten gleich verschwunden. 25 Nach verfliessung dieses lebens Haben menschen keine wahl; Jener reiche rief vergebens In der pein und in der quaal. Fremdes bitten hilft euch nicht; Und wer weiß, obs auch geschicht: Also fallt in wahrer busse Eurem Gotte selbst zu fusse. 26 Sammlet euch durch wahren glauben, Einen schatz der ewig währt, Welchen euch kein dieb kan rauben, Und den auch kein rost verzehrt: Nichts ist ehre, nichts ist geld, Nichts ist wollust, nichts ist welt; Alles trachten, alles dichten, Muß man auf die seele richten. 27 Freunde machet euch in zeiten Mit dem mammon, den ihr habt; Lasset von bedrängten leuten Keinen menschen unbegabt: Christus nimt die wohlthat an, Gleich als wär es ihm gethan, Und der armen bettler bitten Hilft euch in des himmels hütten. 28 Euer wandel sey im himmel, Da ist euer bürgerrecht; Leb in diesem weltgetümmel Unbekant, gerecht und schlecht: Flieht vor aller sclaverey, Machet eure seele frey, Daß sie sich in Gott erhebt, Und hier als einfremdling lebt. 29 Diese gabe zu erlangen, Sparet das gebete nicht; Netzt mit thränen eure wangen, Bis daß Gott sein herze bricht. Rufet Jesu Christo nach, Wie er dort am creutze sprach: Vater1 nim an meinem ende Meine seel in deine hände. Languages: German
TextPage scan

Wie sicher lebt der mensch, der staub!

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #608 (1826) Topics: Vom Tode und der Auserstehung Lyrics: 1 Wie sicher lebt der mensch, der staub! Sein leben ist ein fallend laub; Und dennoch schmeichelt er sich gern, Der tag des todes sey noch fern. 2 Der jünglichg hofft des greises ziel, Der mann noch seiner jahre viel, Der greis zu vielen noch ein jahr, Und keiner nimt den irrthum wahr. 3 Sprich nicht; ich denk in glück und noth Im herzen oft an meinen tod. Der, den der tod nicht weiser macht, Hat nie mit ernst an ihn gedacht. 4 Wir leben hier zur ewigkeit, Zu thun, was uns der Herr gebeut, Und unsers lebens kleinster theil Ist eine frist zu unserm heil. 5 Der tod rückt seelen vor gericht; Da bringt Gott alles an das licht, Und macht was hier verborgen war, Den rath der herzen offenbar. 6 Drum, da dein tod dir täglich bräut, So sey doch wacker und bereit; Prüf deinen glauben als ein christ, Ob er durch leibe thätig ist. 7 Ein seufzer in der letzten noth, Ein wunsch, durch des Erlösers tod Vor Gottes thron gerecht zu seyn, Dis macht dich nicht von sünden rein. 8 Ein herz, das Gottes stimme hört, Ihr folgt und sich vom bösen kehrt; Ein gläubig herz von lieb erfült, Dis ist es was in Christo gilt. 9 Die hiligung erfordert müh; Du wirfst sie nicht, Gott wirket sie; Du aber ringe stets nach ihr, Als wäre sie ein werk von dir. 10 Der ruf des lebens, das du lebst, Dein höchstes ziel, nach dem du strebst, Und was dir ewig glück verschaft, Ist tugend in des glaubens kraft. 11 Ihr alle seine tage weihn, Heißt eingedenk des todes seyn; Und wachsen in der hiligung, Ist wahre todserinnerung. 12 Wie oft vergeß ich diese pflict! Herr, geb mit mir nicht ins gericht; Drück selbst des todes bild in mich, Daß ich dir wandle würdiglich! 13 Daß ich mein herz mit jedem tag Vor dir, o Gott, erfoschen mag, Ob liebe, demuth, fried und treu, Die frucht des Geistes in ihm sey; 14 Daß ich zu dir um gnade steh, Stets meiner schwachheit widersteh, Und einstens in des glaubens macht Mit freuden ruf: es ist vollbracht. Languages: German
TextPage scan

Du, junge christin, komm und schau

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #554 (1826) Topics: Vom Tode und der Auserstehung Lyrics: 1 Du, junge christin, komm und schau Den tod vor deinen füssen! Las eine thränen-fluth, wie thau, Auf junge rosen fliessen. Denn ach! hier liegt, Vom tod besiegt, Im frühling ihrer jahre, Die freundin auf der bahre. 2 Laß nur die decke noch einmal Von ihrem sarge brechen, Und dann den herold deiner quaal Die laute klage sprechen. Begiesse hier Ein bild von dir, Den leichnam einer schöne, Mit einer schwester-thräne. 3 Da liegt sie bleich, entstellt und todt Die blum', halb aufgegangen! Kein stillet reitz, kein lachend roth Scherzt mehr auf ihren wangen. Ihr blick ist nacht! Der schönheit macht Liegt, wie von sturm und wetter Zerstreute rosenblätter. 4 Sie, die wie Eva vor dem Herrn, In ihrer unschuld blühte, Und vor uns, wie der abendstern Vor andern sternen, glühte; Die sehen wir Im sarge her Mit unkennbaren zügen, Gestreckt vom tode liegen. 6 Schon dampfet sie verwesung aus, Und säulniß duft die bahre; Pflückt nur die blumen bette aus, Bekränzet ihre haare. Es schrümpft an ihr Der blumen zier, Als wie von feuerflammen Versengt und welk, zusammen. 7 Senkt nur den leichnam in die gruft; Die erde mag ihn decken. Indessen wimmert in die lust Ein lied voll todes-schrecken: O eitelkeit! O eitelkeit1 Soll den an todtenbeinen Der kummer ewig weinen? 8 Jedoch ein blick der seele schaut Hinauf zu jenen höhen, Wo wir des Mittlers junge braut Im feyerkleide sehen. O wären sir Bey ihr! bey ihr! Bey dieser neuen sonne, Im vaterland der wonne. Languages: German
TextPage scan

Hier stand ein mensch! hier fiel er nieder!

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #569 (1826) Topics: Vom Tode und der Auserstehung Lyrics: 1 Hier stand ein mensch! hier fiel er nieder! Ihr faulen schläfer, wachet heut! Ein schrecken fährt durch eure glieder, Das schrecken einer ewigkeit. Gott steht auf einer mitternacht Und seine donner rufen: wahct! 2 Euch predigt diese gähe leiche Mit jedem wilderverstörten zug: Ich bin es, den mit einem streiche Der starke Gott zur erden schlug! Drum wache sünder! wache doch! Denn seine donner rollen noch. 3 Er stand und schaut! er ist gefallen! Kaum kennt man seins stätte mehr, Und tief geholte seufzer wallen, Wie wolken um die leiche her. Gott, welch ein fall! und überall Spricht das erstaunen: welch ein fall. 4 Gesund und todt! und todt in sünden! Vom zorne Gottes hingeraft! So schnell, wie blitze sich entzünden, Und plötzlich, wie die rache straft. Ein sturz vom gipfel dieser zeit In tiefen einer ewigkeit! 5 O Gott, wer kan dis wort ertragen! Gesund und todt! gesund und todt! Laut, wie die wetter niederschlagen, Verwüstend, wie der sturmwind droht! Erst s¨¨ndigen! dann todt! o schwerdt, Das zweysach schneidend mich durchfährt! 6 Wie furchtbar brauset das verderben, Gleich wogen auf dem meere hin! So kan denn auch ein sünder sterben, Eh' er dran denkt in seinem sinn? So ist denn, Richter, aus der zeit Nur Ein schritt in die ewigkeit? 7 Erzittre heute, o verbrecher! Vielleicht trift bald sein donner dich! Nicht jeder sünder ist ein schächer, Und seufzet noch: gedenk an mich! Denn ach! es stirbt nicht jederman Gemächlich, daß er beten kan. 8 Gott braucht, den sünder hinzustreckne, Nicht immer krankheit, schwerdt und pest, Nicht fels und berge, die ihn decken, Nicht einen sturm, der zürnend bläst, Nicht donner, nicht der blitze glut; Er winkt nur einem tropfen blut. 9 Drum höre, Gott, den sünder klagen! Schau wie ein dach von thränen fließt! Will deine hand ihn niederschlagen, Eh' er noch reif zum tode ist? Zwar reif zum tod! doch zum gericht, Zur ewigkeit ist er es nicht. 10 Wir fallen nieder, und wir beten: Gott! Fater! Sch¨pfer1 zürne nicht! Wie? einen wurm den wilst du tödten, der unter dir im staube kriecht? Verschone doch! denn würmer seyn Für deine rache viel zu klein. 11 Doch nein! es sind ja diese würmer In deines himmels augen groß; Weil er! dein Sohn! der Höllenstürmer! Vor sie sein therues blut vergoß. Sein lut das durch den himmel schreyt: Barmherzigkeit! barmherzigkeit! 12 Indessen senket euch, ihr blicke, In diese todten gruft hinein. Vielleicht im nächsten augenblicke Kan ich, wie er, das todes seyn! Drum, jesu, schenke mir noch heut Die tugend kluger wachsamkeit. Languages: German
Text

Ich weiß es, Vater, daß ich heut

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #573 (1826) Topics: Vom Tode und der Auserstehung Lyrics: 1 Ich weiß es, Vater, daß ich heut Die welt verlassen werde: Weil mir der todes-engel dräut Mit seinem flammen-schwerdte. Er ruft durch meine seele aus: Bestelle, sterblicher, dein haus, Noch heute wirst du sterben. 2 Mit unentfärbtem angesicht Vernehm' ich diese stimme. Sie ist kein bote vom gericht, Sonst spreche sie im grimme. Mein rubiges gewissen spricht: Zu deinem richter gebst du nicht, Du gebst zu deinem Vater. 3 Nun, Vater, denn ich traue dir, Du wirst mich nicht verlassen. Nim die unsterbliche, die mir Dein odem eingeblasen, Die freye seele nim zu dir, Erf¨¨lle jede kraft in ihr Mit göttlichen begriffen. 4 Erlöser, dessen sich der christ In seinem tode freuet, Mein letzter stummer seufzer ist Nur dir, nur dir geweyhet. Schon wallet er zu deinem ohr Sanft, wie ein flötenton, empor, Und lispelt still: Erlöser! 5 Komm, Geist Jeohvens! seelenlicht! Mein herze will mir brechen. Komm, reine taube! wilst du nicht In mir ein Abba sprechen? Mein ganzes herz ist dir vermacht; Ach! reiche mir, es ist ja nacht! Die fackel, eb' ich sinke. 6 Ihr freunde, die ihr euch so sehr Mit starret ahndung quälet, Schaut durch die wolken auf, wo er Der christen thränen zählet. Dem Tröster, der die thränen stillt, Dem Gott, der alle himmel füllt, Vermach' ich euch im tode. 7 Den leib, o erde, schenk' ich dir, Den leib, vom schmerz entbunden, Den leib, den einst der Schöpfer hier Aus staub empor gewunden. Deckt ihn mit kühlet erde zu, Bis ihn aus seiner langen ruh Die zweyte schöpfung wedket. 8 Mit blassen lippen hirt, ich dich, Herr! segne meine freunde; Und Jesus Christus lehrt' es mich, Herr, segne auch die feinde! Sey du der ganzen erde Gott! Im leben Gott! im sterben Gott! Und auch mein Gott! ich sterbe. Languages: German
TextPage scan

Gott, wie die tage mir verschwinden!

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #561 (1826) Topics: Vom Tode und der Auserstehung Lyrics: 1 Gott, wie die tage mir verschwinden! Gleich einem strom stürzt meine zeit, Von lastern faul und tr¨b von sünden Ins meer der langen ewigkeit. Drum, mein Erlöser, bitt' ich dich: Bekehre mich! bekehre mich! 2 Ich wandle, erde auf der erde, Nur als ein gast und pilgrm bin; Ich weiß es, daß ich sterben werde, Auch wenn ich nicht bekehret bin. Darum, Erlöser, bitt' ich dich: Bekehre mich! bekehre mich! 3 Geh' ich mit zitterenden füssen Vor eine offnen gruft vorbey; So sagt mir donnernd mein gewissen, Daß ich ein sclav der laster sey. Darum, Erlöser, bitt' ich dich: Bekehre mich! bekehre mich! 4 Mich dünkt, daß mir der schall der glocken Mit jedem dumpfen schlage droht; Ich fahre auf und ganz erschrecken Fühl' ich in jeder ader tod. Darum, Erlöser, bitt' ich dich: Bekehre mich! bekehre mich! 5 Ich sinke, wenn man eine leiche Vor meinem blick vorüber trägt, Zur erden nieder wie die eiche, Wenn sie der donner niederschlägt. Darum, Erlöser, bitt' ich dich: Bekehre mich! bekehre mich! 6 Wie die verwilderte gebehrde Des todtengräbers mich erschreckt! Wenn er mit einer schaufel erde den leichnam eines freundes deckt. Darum, Erlöser, bitt;' ich dich: Bekehre mich! bekehre mich! 7 Ein weisser schedel ohne augen, Ein fauler sarg, ein todtenbein, Ein fleisch woran noch würmer saugen Kan erwas schuervoller seyn? Darum, Erlöser, bitt' ich dich: Bekehre mich! bekehre mich! 8 Weint an der gruft, gedrängt vom schmerze, Der traurende sein leid heraus; so blutet mein beklemmtes herze Vorzweiflungsvolle thränen aus. Darum, Erlöser, bitt' ich dich: Bekehre mich! bekehre mich! 9 Bin ich ein Christ? die Christen zittern Doch sonsten vor dem tode nicht; Sie sterben, ohne zu erschüttern Vor grab, verwesung und gericht. Denn wer sich vor dem tode scheut, Ist der wohl reif zur ewigkeit? 10 Ach Gott! die sünden fesseln ziehen Mich sclaven auf die breite bahn; Drum fleh' ich dich auf meinen knien Mit thränen um die gnade an, Und diese thränen bitten dich: Bekehre mich! bekehre mich! 11 Mein Vater! denn nun stellt der glaube Dich nicht als meinen richter für, Da lieg' ich ja, gekrümmt im staube, Wie ein getretner wurm vor dir. Auf meinem antlitz bitt' ich dich: Bekehre mich! bekehre mich! 12 Ich stehe! meine knie wanken Nicht mehr, denn jetzo fühl ich ihn, Den wonnevollsten der gedanken, Im tiefverwundten herzen glühn; Er lispelt, die empfindung hört, Ich bin bekhrt! ich bin bekehrt! 13 Da steh ich, wie auf einem thurme, Und sehe in gelaßner ruh Tief unter meinem fuß dem sturme Des todes und der hölle zu, Sie haben ja mein lied gehört; Ich bin bekehrt! ich bin bekehrt! Languages: German
TextPage scan

Du, eitle jugend, wimmre heut

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #553 (1826) Topics: Vom Tode und der Auserstehung Lyrics: 1 Du, eitle jugend, wimmre heut Ein klaglied in die luft! Entreisse dich der eitelkeit, Und weine an der gruft. Ein todter jüngling lieget heir! O höre, wie er dir und mir Mit blassen lippen ruft: 2 Komm, jungend, schaue mich im tod, Und denk; so werd' auch ich! Kein jugendliches morgenroth, Kein alter rettet dich: Denkt deine stolze brust, sie sey Noch lange vor dem tode frey? So komm, und schaue mich! 3 Gedanke voll erschütterung! Wir werden, was du bist! Jung warst du, wie die unschuld, jung, Schön, wie die tugend ist, Mit thränen schreiben wir, mit blut Auf seinen leichenstein: hier ruht Ein jüngling und ein christ. 4 Schwer, wie ein hügel, liegt auf mir Die last der eitelkeit; War nicht der jüngling einst, wie sir, Ein bürger dieser zeit: Kühn war sein heldenherze, kühn, Und tapfer wie in Lybien Der junge löw' im streit. 5 Und jetzt wie sehnenlos! wie tod! Wie blind der augenpaar! Wo ist der wangen purpurroth? Und wo sein lockigt haar? Hier in dem sarge modern sie, Und jede offne schönheit, die Dem jüngling neid gebahr. 6 Auf starken achsein tragen wir Dei frühe leiche fort, Doch bald ersinken wir, auch wir1 Vom todtenvollen wort: Zum sterben, jüngling, schicke dich! O freund, dann tragen dich und mich Noch stärkre achseln fort. 7 Schon senkt man in die gruft hinab Den sarg. Der schmerz erwacht, Wie ein gewapneter, an grab, Und schreyet: gute nacht! Wir streuen blumen auf die gruft, Und unser volles herze ruft: O jüngling, gute nacht! 8 Dir thränen rollen vom gesicht, Und seufzen stumm zu Gott: Entzieh' und deine hülfe nicht In unsrer todesnoth. Gedenke nicht der missethat, Der sünden, die die jugend than; Dann ist der tod mir schlaf. Languages: German
TextPage scan

Herr Jesu Christ, wahr'r Mensch und Gott!

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #565 (1826) Topics: Vom Tode und der Auserstehung Lyrics: 1 Herr Jesu Christ, wahr'r mensch und Gott! Der du littst marter, angst und spott, Für mich am creutz auch endlich starbst, Und mir des Vaters huld erwarbst. 2 Ich bitt durchs bittre leiden dein, Du wollst mir sünder gnädig seyn, Wenn ich nun komm in sterbens noth, Und ringen werde mit dem tod. 3 Wenn mir vergehet mein gesicht, Und meine ohren hören nicht, Wenn meine zunge nicht mehr spricht, Und mir vor angst mein herze bricht. 4 Wenn mein verstand sich nicht besinnt, Und mir der menschen hülf zerrinnt: So komm, Herr Jesu! mir behend Zu hülf an meinem letzten end. 5 Führ du mich aus dem jammerthal; Verkürze mir auch des todes quaal: Die bösen geister von mir treib, Mit deinem Geist stets bey mir bleib. 6 Wenn sich die seel vom leibe trennt, Den nim sie, Herr, in deine händ: Der leib hab in der erde ruh, Bis sich der jüngst' tag naht herzu. 7 Ein frohes auferstehn verleih, Im g'richte mein fürsprecher sey, Und meiner sünden nicht gedenk, Aus gnaden mir das leben schenk. 8 Wie du hast zugesaget mir In deinem wort, das trau ich dir: Fürwahr, fürwahr, euch sage ich, Wer mein wort hält, und glaubt an mich, 9 Der wird nicht kommen ins gericht, Den tod auf ewig schmecken nicht, Und ob er gleich hie zeitlich stirbt, Daß er deswegen nicht verdirbt; 10 Sondern ich will mit starker hand Ihn reissen aus des todes band, Und zu mir nehmen in mein reich, Da soll er denn mit mir zugleich. 11 In freuden leben ewiglich: Dazu hilf uns ja gnädiglich. Ach! Herr, vergib all unsre schuld, Hilf, daß wir warten mit geduld. 12 Bis unser stündlein kommt herbey, Auch unser glaub stets wacker sey, Dein'm wort zu trauen vestiglich, Bis wir entschlafen seliglich. Languages: German
TextPage scan

Ein chor von jungen waisen steht

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #555 (1826) Topics: Vom Tode und der Auserstehung Lyrics: 1 Ein chor von jungen waisen steht, Und ringt die kleinen hände. Denn, ach! des vaters leben geht Im mirtag schon zum ende. Laut jammern sie: Ach, vater, wie? Du willst und schon verlassen? 2 O Gott, wer reicht uns heute brod? Und, ach! wer tränkt uns morgen? Wer ist die stütze in der noth? wer wird uns nun versorgen? Ach vater! nicht! Verlaß uns nicht! Wer wird uns dann versorgen? 3 Die witwe zirtert laut und sinkt Vor seinem bette nieder. Sie weinet blut heraus, und trinkt Die blut'gen thränen wieder; Sie seufzt das ach Der kinder nacht: Du willst mich schon verlassen? 4 Jedoch, der beste vater, er Ruft ihrem schmerz entegegen: Kommt, kinder, stellt euch um nich her, Empfahet meinen segen! Weib, höre mich, und richte dich empor zu meinem segen. 5 Der Schöpfer jeder creatur, Der Vater frommer waisen, Der wird, ihr kinder, betet nur, Auch euer Vater heissen. Drum sinket bin, Und nennet ihn Mit thränen euren Vater. 6 Gram und verführung geht euch hier, Ihr kinder, stets zur feire; Drum wünsch' ich euch, und theure dir! Viel schmerzen und viel freude. Sprecht was ich sprach, Im herzen nach: Viel schmerzen und viel freude. 7 Zur tugend führe euch der schmerz, Die freude soll euch stärken. Zeigt weisheit und ein gutes herz In allen euren werken. Ein eigenthum Sey euch der ruhm, Der ruhm des weisen christen! 8 Nun bet' ich dann um letztenmal Zu Gott! ein armer sünder! Sey du anjetzt im thränenthal Ein Vater meiner kinder. Der todes-schmerz Fällt an mein herz; Ein Vater meiner kinder. 9 Ach schau, weil ich noch stammeln kan, Ein weib zu meinen füssen! Und sieh' es mir erbarmung an, Wann wirwen thränen fliessen. Ich sterbe, Gott, Sey auch mein Gott! So sprach er, und erblaßte. 10 Nun, kinder, wischt mit kleiner hand Die thränen vom gesichte. Die welt ist euer vaterland, Der Vater wohnt im lichte, Und strahlet euch Aus seinem reich Licht vollen trost ins herze. 11 Gebiete, fromme witwe, du Dem schmerz nicht mehr zu wüten. Religion schaft seelen-ruh, Und einen grossen frieden. Gott sorgt für euch Und uns zu gleich: Denn er ist aller Vater. Languages: German
TextPage scan

Die seele ruht in Jesu armen

Hymnal: Erbauliche Lieder-Sammlung #552 (1826) Topics: Vom Tode und der Auserstehung Lyrics: 1 Die seele ruht in Jesu armen, Der leib schläft sanft im erde-schooß: Nun kan sich herz an herz erwarmen, Die ruh ist unaussprechlich groß, Die sie nach wenig kampfesstunden, Bey ihrem holden freund gefunden: Sie schwimmt im stillen friedens-meer. Gott hat die thränen abgewischet, Ihr geist wird durch und durch erfrischet, Des lammes glanz ist um sie her. 2 Sie ist nun aller noth entnommen, Ihr schmerz und seufzen ist dahin: Sie ist zur freuden-krone kommen: Sie steht, als braut und königin, Im golde ew'ger herrlichkeiten, Dem grossen könig an der feiten, Sie steht sein klares angesicht! Sein freudenvolles lieblichs wesen Macht sie nun durch und durch genesen: Sie ist ein licht im grossen licht. 3 Sie jauchzt den sterblichen entgegen! Ja, ja, nun ist mir ewig wohl! Ich bin, durch meines mittlers segen, Des lebenslichts und freuden voll: Mein schönes erbtheil ist mir worden, Viel millionen mit conforten Bewundern jauchzend meine pracht. Man kan in allen himmels-chören, Gleichwie mit donnerstimmen, hören: Der Herr hat alles wohl gemacht. 4 Ja, wohlgemacht! durchs ganze leben: Recht wohl in meiner todes-pein! Sein mütterliches tragen, heben, Bracht mich heraus, hindurch, hinein: Heraus aus dieser erden lüsten, Hindurch, durch die versuchungswüsten, Hinein ins schöne Canaan, da ich auf milch, und honig-auen, den rechten zJosua kan schauen, Der grosse ding an mir gethan. 5 Das war ein tag der süßsten wonne! Das war eine langgewünschtes burt! Da jesus meine lebens-sonne, Den ersten blick der herrlichkeit, Zum freudenvollen übergehen, Ließ meiner seel durchdringend sehen: Ich eilte meinem freunde zu: Mein geist schwung sich mit jubelschaaren, Die um mein sterbebette waren, Ins Vaters haus, zur stolzen ruh. 6 Nun ist die taube eingenommen, Die sonsten nirgends ruhe sand: Sie ist zu ihrem Noah kommen, Sie ruht in seiner milden hand; Wie kan sie nun so sicher sitzen In den verklärten wundenritzen, Da sie für sturm und wetter frey: Sie wird gekrönt aus mund und herzen Des freundes, der mit so viel schmerzen Bewiesen, das sie seine sey. 7 Das lamm ist nun bey seinem hirten, Der es mit seinem blut erläßt: Wie herrlich läßt es sich bewirthen, Wie süßiglich wird es getröst! Das schönethun ist unermessen! Es muß von seinem bissen essen, Es trinkt von seinem becher mit: Es liegt in seinem schooß und armen, Und schmeckt ein ewiges erbarmen, Des, der den creutzes tode erlitt. 8 Nun kan das Kind den Vater sehen, Es fühlt den süssen liebes-trieb: Nun kan es Jesu wort verstehen: Er selbst der Vater hat dich leib, Ein unergründlich meer des guten, Ein abgrund ew'ger segensfluthen Entdeckt sich dem verklärten geist: Erschauet Gott von angesichte, Und weiß was Gottes erb im lichte, Und ein mit erbe Christi heißt. 9 Die braut ist durch den vorhang gangen Zu ihrem halden bräutigam: Nun stillet sich ihheis verlangen In dem so süssen Gotteslamm: Sie sitzt bey ihm auf seinem throne, Sie blitzt in seiner eignen krone, als eine auserwählte sonn. Jehova, der sich ihr ergeben, Ist selbst ihr theil, ihr ewig leben, Ihr schild, und ihr sehr grosser lohn. 10 Sie hat nun alles zu geniessen, Worauf ihr glaube sich gefreut: Der lebensquell läßt in sie fliessen Die ströme ew'ger süßigkeit. Ihr freudenmeer ist Gottes fülle; Bey dem ist ihre seele stille; Verschlungen ist, was sie geschmerzt: Der Vater küßt sie mit dem triebe Der unbegreiflich zarten liebe, 11 Ihr ewig alles ist erschienen: Kurz, kurz, Jehova ist es gar, Das grosse wort: ich ich in ihnen, Ist ihr nun völlig offenbar: Hier findt sie ewig süsse weide, Ein ewig himmelbrodt der freude, Im allerseligsten genuß: Sie hat im grossen Gott empfangen, Mit deyen die vorangegangen, Den allerhöchsten überfluß. 12 Der matte leib ruh in der erden Er schläft, bis Jesus ihn erweckt, Da wird der staub zur sonnen werden, Den jetzt die finstre gruft bedeckt: Wie fröhlich wird er auferstehen! Wie wird man ihm vereinigt sehen Mit dem verklätten seelengeist! Da wird an den erlößten beyden, An jenem tag der hochzeit-freuden, Des Lammes herrlichkeit gepreist. 13 Wir, die wir noch durch Mara reisen, Wir sehnen uns im glauben nach; Wir denken unter thränenspeisen, An jenes schöne braut-gemach, Allwo wir mit der schaar der frommen, Wer weiß, wie bald? zusammen kommen, Und by dem Herrn seyn allezeit; Da wollen wir ihn ewig sehen, Wie wohl! wie wohl wird uns geschehen; Herr Jesu, kom! mach uns bereit. Damit er seinen liebling herzt. Languages: German

Pages


Export as CSV